Kenntnisnahme - E 26/0004/WP17

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss nimmt die Ausführungen des Gebäudemanagements zur Kenntnis.

Erläuterungen:

Mensenprogramm 2009–2014

Ganztagsangebot an weiterführenden Schulen

Bauherr:               Stadt Aachen – der Oberbürgermeister

Bauherrenvertretung u. Projektleitung:               Gebäudemanagement der Stadt Aachen

Auftraggeber:               Fachbereich Kinder, Jugend, Schule

Anlass

Im Rahmen des von der Landesregierung NRW aufgelegten Programms „Ganztagsoffensive“ wurde an weiterführenden Schulen unter anderem auch eine Übermittagsverpflegung gefordert. Durch das sogenannte „1000 Schulen Programm“ wurden Investitionen in entsprechende Räumlichkeiten für Verpflegung und Aufenthalt der Schüler/innen während der Mittagszeit gefördert.

Noch in 2009 hat die Stadt Aachen als Schulträger die Teilnahme an diesem Programm und entsprechende Zuschüsse beantragt.

Für die Gesamtmaßnahme wurden im städtischen Haushalt in den Jahren 2009 bis 2014 insgesamt 12.65 Mio € (ohne Betriebsausstattung) bereitgestellt. Jedes Objekt wurde mit rund 100.000 € gefördert.

Kurzbeschreibung Programm

Allgemeine Parameter:

-          Ca. 30% Essensteilnahme der Sekundarstufe 1, daraus folgt Sitzplatzanzahl und Speisesaalgröße bei zweifacher Belegung

-          Kapazitätssteigerung der Küche um 50% möglich

-          Beköstigungsvariante: Cook&Serve (Warmanlieferung und Warmhaltung), Umrüstung auf Cook&Chill (Regeneration von vorgegarter runtergekühlter Nahrung) möglich

Objekte

Geschwister Scholl Gymnasium

Umbau im vorhandenen Pavillon, Schaffung von Aufenthaltsräumen im Bestand

Architekt: E26

Bauzeit: Oktober 2009 – Januar 2010

Baukosten (ohne Ausstattung): 196.045 €

Beschreibung:

Im Zuge des Projektes „Ganztagsoffensive“ wurde eine neue Mensa im bestehenden Pavillon des Geschwister Scholl Gymnasiums geschaffen.

Drei Klassenräume wurden aufgelöst und zu einem Speiseraum und einer großzügigen Küche umgewandelt.

Der Speiseraum im linken Bereich des Pavillons erhielt eine Möblierung bestehend aus Stühlen und Tischen, welche neben der Mittagszeit auch zum Aufenthalt bzw. Hausaufgabenerledigung nutzbar sind.

Der rechte Bereich des Speiseraums, in welchem sich auch die erweiterte Ausgabetheke befindet, wurde als Bistrobereich mit Stehtischen ausgestattet.

Inda Gymnasium

Umbau im Bestand

Architekt: Medefindt, Dollmann & Partner

Bauzeit: Oktober 2010 – Mai 2011

Baukosten (ohne Ausstattung): 589.541 €

Beschreibung:

Bei der Untersuchung der Möglichkeiten zur Schaffung einer adäquaten Verpflegungssituation am Inda Gymnasium hat sich der Umbau von vorhandenen, nicht mehr benötigten Klassenräumen angeboten.

Im Zuge der Baumaßnahme wurden die Wände zwischen vier ehemaligen Klassenräumen großzügig geöffnet um einen platzbietenden offenen Speiseraum mit ca. 120 Sitzplätzen zu schaffen.

Es entstand ein offener, großzügiger und lichtdurchfluteter Speiseraum mit verschiedenen Zonierungen.

Hugo Junkers Realschule

Teilneubau / Umbau im Bestand

Architekt: Jerusalem Architekten

Bauzeit: Januar 2011 – September 2011

Baukosten (ohne Ausstattung): 767.029 €

Beschreibung:

An der Hugo-Junkers-Realschule hat sich die Gebäudeerweiterung im Bereich der offenen Pausenhalle im Erdgeschoss des Bauteils D sowie die Umnutzung zweier angrenzender Klassenräume als die sinnvollste Variante erwiesen.

Der vorhandene zentrale Erschließungsgang im Gebäude wurde zur neuen Mensa hin geöffnet und auch als Zugang genutzt.

Der Bereich der ehemaligen offenen Pausenhalle wurde zum Speisesaal umgenutzt, es ist ein attraktiver, moderner, heller Raum mit ca. 200 m² Grundfläche und direktem Bezug zum Pausenhof entstanden. Die neue Fassade besteht aus Glasflächen im Wechsel mit geschlossenen Wandpaneelen.

Couven Gymnasium

Neubau

Architekt: Eller & Eller

Bauzeit: Juli 2011 – Oktober 2012

Baukosten (ohne Ausstattung): 2.063.722 €

Beschreibung:

Die neue Mensa für das Couven-Gymnasium in Aachen wurde als eingeschossiges Solitärgebäude auf der oberen der beiden vorhandenen Schulhofebenen errichtet.

Der Haupteingang liegt dem Hauptgebäude zugewandt und ist über einen neu gestalteten Außenbereich erreichbar.

Die Erschließung der oberen Ebene mit einem Höhenunterschied von ca. 2 m erfolgt durch ein Rampenbauwerk, welches die barrierefreie Erschließung sowie die Anlieferung des Essens mit einem Fahrzeug ermöglicht.

Die Außenhaut besteht aus Mauerwerk sowie einer vorgehängten Trespa-Fassade auf Metall-Unterkonstruktion. Das in zwei Ebenen gegliederte Flachdach ist extensiv begrünt.

Rhein Maas Gymnasium

Neubau einschließlich 3 neuer Klassenräume

Architekt: Hausmann Architekten

Bauzeit: Mai 2011 – Oktober 2012

Baukosten (ohne Ausstattung): 2.342.038 €

Beschreibung:

Die Mensa des Rhein-Maas-Gymnasiums wurde als freistehendes Solitärgebäude auf dem unteren Schulhof geplant.

Für den Neubau musste ein bestehender Schulpavillon abgerissen werden. Als Kompensation für die dadurch entfallenen Klassen wurden drei neue Klassenräume im Obergeschoss dieses Gebäudes errichtet.

Die Klassenräume im Obergeschoss sind um ein Forum gruppiert, welches nicht als Flur sondern auch als pädagogisch zu nutzender Ort dienen soll.

Ein behindertengerechter Zugang ist vorbereitet, geplant als Brückenverbindung zwischen dem OG und dem Hauptgebäude.

Einhard Gymnasium

Umbau im Bestand

Architekt: Medefindt, Dollmann & Partner

Bauzeit: Oktober 2012 – August 2013

Baukosten (ohne Ausstattung): 1.115.109 €

Beschreibung:

Das ehemalige Seminargebäude des BLB in unmittelbarer Nachbarschaft des Einhard Gymnasiums wurde im Juli 2010 von der Stadt Aachen erworben. Es handelt sich hier um ein dreigeschossiges Gebäude, bestehend aus UG (Souterrain), EG und 1. OG.

Die neue Mensa wurde im Erdgeschoss des Gebäudes untergebracht, hierzu wurde die Etage entkernt um den Platz für die neuen Räume zu erhalten.

Über die Mensanutzung hinaus hatte das Einhard Gymnasium erheblichen Bedarf an zusätzlichen Klassen- bzw. Kursräumen. Diese konnten in freiwerdenden Räumen im Untergeschoss untergebracht werden, das Obergeschoss beherbergt mittlerweile Kurs- und Verwaltungsräume der VHS.

Das gesamte Gebäude wurde brandschutztechnisch in Hinblick auf die neue Nutzung ertüchtigt.

St. Leonhard

Neubau

Architekt: pbs Architekten

Bauzeit: Juli 2011 – November 2012

Baukosten (ohne Ausstattung): 2.277.123 € (Die Kosten für die Klassen– und Fachräume wurden anteilig aus einem anderen Budget gezahlt und sind in der vorgenannten Summe nicht inbegriffen)

Beschreibung:

Die neue Mensa für das St. Leonhard Gymnasium entstand als 3 geschossiger kubischer Baukörper, mit zum Erdgeschoss hin versetzten Obergeschossen, auf dem innerstädtischen Platz zwischen dem St. Leonhard und der Kirche St. Michael.

Im Erdgeschoss entstanden die Mensa mit Nebenräumen, in den Obergeschossen Klassen- und Fachräume.

Die Fassadenflächen wurden mit textilbewehrtem Beton gestaltet, ein besonderes durch die RWTH entwickeltes Produkt.

Das komplette Gebäude ist barrierefrei.

Luise Hensel Realschule

Neubau einschl. neuer Lehrküche und Ersatzräumen im Bestandsgebäude

Architekt: Hahn Helten + Assoziierte

Bauzeit: Umbau Bestand: Sommer/Herbst 2012

             Neubau: April 2013 – August 2014

Baukosten (ohne Ausstattung): 2.096.735 €

Beschreibung:

Zur Errichtung des Baukörpers auf dem hinteren Schulhof musste zuvor ein abgängiger Pavillon abgerissen werden. Die hierdurch entfallenen Klassenräume wurden durch Umbau im Hauptgebäude untergebracht. Im Mensagebäude wurde zusätzlich eine Lehrküche untergebracht.

Der Neubau gliedert sich in verschiedene Funktionsbereiche, wobei die Haupterschließung über den westlich angeordneten Eingang mit vorgelagertem Windfang erfolgt. Unmittelbar an diesen Bereich schließen sich die Lehrküche und Sanitärräume an. Der Küchentrakt orientiert sich nach Norden und wird separat erschlossen.

Der hohe Speisesaal wird vom Foyer aus erschlossen und öffnet sich großzügige Verglasungen nach Süden und Osten in Richtung Gillesbachtal.

Fazit

Das Programm konnte im August 2014 mit der Übergabe der Mensa der Luise Hensel Realschule abgeschlossen werden. Das insgesamt zur Verfügung stehende Budget wurde nicht in Gänze ausgeschöpft.

In der Sitzung werden dem Ausschuss im Rahmen einer Power-Point-Präsentation weitere Informationen gegeben.