Entscheidungsvorlage - FB 45/0038/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Schulausschuss nimmt den aktuellen Sachstandsbericht von „KiM-Kinder im Mittelpunktzustimmend zur Kenntnis.
  2. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt den aktuellen Sachstandsbericht von „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt, wie von der Verwaltung vorgeschlagen,  „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ weiterumzusetzen.
  3. Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt, die von der SPD Fraktion beantragten Maßnahmen 1 und 2, sowie die Maßnahme „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ in die Regelförderung zu übernehmen, umzusetzen.
  4. Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt, die von der SPD Fraktion beantragten Maßnahmen 3 und 4 nicht umzusetzen.
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Erläuterungen

Erläuterungen:

Am 14.01.14 wurde der Zwischenbericht von „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ dem KJA, am 20.02.2014 dem Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie zur Entscheidung vorgelegt. Am 02.04.2014 nahm der Integrationsrat die Vorlage zur Kenntnis. Im Kinder- und Jugendausschuss wurde von allen Fraktionen die im Zwischenbericht dargestellte Arbeit begrüßt. Der Probelauf, Prävention über Netzwerkarbeit zu fördern, ist in Aachen Nord geglückt. Das war seinerzeit die zentrale Botschaft im Zwischenbericht. Der Transfer auf weitere Stadtteile kann nun erfolgen und die Präventionskette kann in Richtung Grundschule, zunächst modellhaft in Aachen Nord, weiterentwickelt werden. Der KJA formulierte den Wunsch, Ende des Jahres 2014 sich erneut mit dem Thema zu befassen.

 

Der Aachener Ansatz, Prävention systematisch aufzubauen, wird landes- als auch bundesweit beachtet. Beispielsweise ist „KiM“ auf dem 15. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag am 05.06.2014 in Berlin gemeinsam mit dem Landesjugendamt Rheinland und einer Wissenschaftlerin vom ISS (Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V., Frankfurt a. M.) als positives Beispiel, wie Kommunen Prävention stärken, vorgestellt worden. Die KiM-Koordinatorin ist in einen bundesweiten Expertenkreis „Präventionsketten“ berufen worden. Im neusten LVR Report (4/2014) wird das Aachener Netzwerk „KiM“ ausführlich als positives Beispiel dargestellt. (siehe Anlage)

 

Am 07.05.14 stellte die SPD Ratsfraktion den Antrag „Bekämpfung von Kinderarmut“.

Beide Tagesordnungspunkte sind wegen der inhaltlichen Nähe in dieser Vorlage zusammengefasst.  

 

1. Aktueller Sachstand von „KiM-Kinder im Mittelpunkt“

a. „KiM – Sprach- und Mintförderung“

Einer der wichtigsten Schutzfaktoren zum gesunden Aufwachsen und zur Armutsprävention sind Bildungserfolge. Dazu gehören die sprachliche und naturwissenschaftliche Bildung. Die Bildungschancen aller Kinder nachhaltig zu verbessern, ist oberstes Ziel der Projekte „Rucksack“ und „Haus der kleinen Forscher“. Da bietet es sich an, Hand in Hand zu arbeiten. Diese Idee ist im Rahmen eines „KiM-Netzwerktreffens“ entwickelt worden.

Die „KiM - Mint- und Sprachförderung“ funktioniert, indem die Elternbegleiter von „Rucksack“ zusätzlich im Rahmen vom „Haus der kleinen Forscher“ fortgebildet werden. Die Erzieherinnen in den teilnehmenden Kitas erhalten ebenfalls ein Training im Rahmen von „Haus der kleinen Forscher“. Die Sprachförderung erfolgt zweigleisig: für die Kinder in deutscher Sprache, für die Eltern in deren Muttersprache. Für die Kinder in der Kita werden die naturwissenschaftlichen Experimente in deutscher Sprache und in der Elterngruppe in der Herkunftssprache durchgeführt. Zu Hause wiederholen die Eltern mit ihren Kindern die Experimente in der Herkunftssprache. So verbinden sich für die Kinder die beiden Sprachen. Das ist der Grundgedanke von „Rucksack“, nun ergänzt mit dem naturwissenschaftlichen Inhalten von „Haus der kleinen Forscher“.

 

Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Aachen kooperiert nun mit dem Bildungsbüro der Städteregion, um diese Verbindung zu schaffen. Die Idee der „KiM-Mint- und Sprachförderung wird zurzeit zunächst in der Kita Feldstraße und dem Familienzentrum Passstraße 25 umgesetzt und durch die LuScheins Stiftung finanziert. Erste positive Erfahrungen liegen vom  Familienzentrum Passstraße 25 vor.  Eltern und Kinder sind sehr motiviert mitzumachen, denn die naturwissenschaftlichen Experimente sind spannend, der Wortschatz der Kinder vergrößert sich. Die Gruppe in der Kita Feldstraße geht nun an den Start. Insgesamt werden über die beiden Gruppen bis zu 20 Kinder mit ihren Eltern erreicht. Aus der Evaluation der Rucksackprogramme auf Landesebene ist bekannt, dass 77 % der Mütter anschließend weitere Initiativen für die eigene Sprachbildung in Deutsch ergreifen.

 

Planung:

Erhärten sich die ersten positiven Erfahrungen mit der Zusammenlegung der beiden Programme, wird eine stadtweite Ausweitung für Kitas / Familienzentren mit einem entsprechenden Bedarf angestrebt.

 

b. „KiM – Sport für Mütter“

Das Programm ist in Kooperation mit dem Fachbereich Sport, dem Stadtsportbund Aachen, mit Übungsleiterinnen, Kitas, dem Sportverein EuregioSports e.V. und dem Netzwerk „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ in Kooperation entwickelt worden.

Das Angebot bietet ein attraktives Sportangebot für Mütter aus Kitas und dem Stadtteil. Da es in den Räumen der Kitas, als auch in benachbarten Räumlichkeiten stattfindet, ist es mit dem Bringen und Holen der Kinder zu kombinieren und einfach in den Alltag integrieren.

Wenn die Mütter erfahren, wie gut der Sport für sie ist, dass er Spaß macht und zu sozialen Kontakten zu anderen Frauen führt, sind sie eher bereit, die sportlichen Aktivitäten ihrer Kinder zu fördern. Es ist ein Beitrag zur nachhaltigen Bewegungsförderung und bringt die Eltern über das gemeinsame Tun miteinander in Kontakt. Die Wünsche der Mütter stehen bei der Auswahl des Sports im Mittelpunkt (Latin Fitness, Pilates, Bauch/Beine/Po usw.). Die C-Übungsleiterinnen wurden vom Stadtsportbund mit dem Schwerpunkt auf Integration ausgebildet und haben häufig selber einen Migrationshintergrund. Daher erreichen sie besonders Mütter mit einem Migrationshintergrund gut und bieten ihnen in geschütztem Rahmen die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Da viele Familien Schwierigkeiten mit der Finanzierung von Sportangeboten haben, hat der Verein Euregio Sports e.V. ein Modell entwickelt, bei dem zu sehr geringen Teilnehmerbeiträgen die Mütter für eine bestimmte Zeit Mitglied im Sportverein werden können. Außerdem sind Mischfinanzierungen über Kitagelder oder Fördervereine möglich.

Das Angebot läuft zurzeit an drei Kitas in Aachen Nord, wobei zwei Kitas mit dem Verein kooperieren, insgesamt werden ca. 25 Mütter erreicht. Durch das Sportangebot werden Familien niedrigschwellig an einen Verein herangeführt, der weitere Breitensportangebote vorhält. Aufgrund von Anfragen aus dem Viertel wurde flexibel nun auch ein Sportkurs für Kinder in der Passstraße durch den Verein eingerichtet - die Heranführung scheint zu funktionieren. Das Sportangebot für Kitamütter soll in den kommenden Monaten auch nach Haaren/Verlautenheide ausgedehnt werden. Es ist kostenfrei, weil es über Spendenmittel finanziert werden kann. Bei Bedarf kann auch eine Ausweitung auf Grundschulen erfolgen.

Das Angebot fördert sowohl die Gesundheits- und Bewegungsprävention, als auch die soziale Teilhabe und soziale Kontakte der Teilnehmerinnen. Über das „KiM-Sport für Mütter“ werden Mütter erreicht, die sich von „traditionellen“ Angeboten der Sportvereine nicht angesprochen fühlen.

 

Planung:

Kurz vor dem Start stehen weitere Angebote und zwar im Familienzentrum Überhaaren und der Kita Gut Knappstraße, finanziert über Spendenmittel.  Anfragen für „KiM-Sport für Mütter“ bestehen für weitere Kitas in der Gesamtstadt. 

 

c. NordSport

„Nordsport“ ist ein speziell auf die Zielgruppe zugeschnittenes und an ihre Bedürfnisse angepasstes Sportangebot in Aachen Nord von den Kooperationspartnern der Evangelischen Familienbildungsstätte, dem Helene-Weber-Haus, dem Tanzsportverein Grün-Weiß e.V., dem Stadtteilbüro Aachen Nord und dem „KiM-Kinder im Mittelpunkt“-Netzwerk. Das Projekt hat bereits bei der Entwicklung und Bewerbung partizipativ die Wünsche der Bevölkerung einbezogen. Zielgruppen sind Eltern und ihre Kinder von 0-6 Jahren, Mädchen und Jungs ab 11 Jahren und ab 16 Jahren.

Jeden Samstag wird seit März 2014 am Vormittag in der Turnhalle der Grundschule Feldstraße eine Eltern-Kind-Turngruppe angeboten, nachmittags finden HipHop und Breakdance für die Kids statt. Später am Nachmittag kommt HipHop für ältere Mädchen hinzu. Die Angebote sind kostenlos und offen, sodass ein fließender Einstieg immer möglich ist. Auch während der Ferien sind die Angebote in Absprache mit den Kids und Eltern offen. Erste öffentliche Auftritte fanden beim Frühlingsfest des benachbarten Abenteuerspielplatzes und auf dem Tag der Integration statt. Insgesamt sind bis jetzt ca. 100 Kinder, Jugendliche und Eltern erreicht worden. Mütter meldeten von sich aus einen Bedarf an, so dass noch das Tanzangebot  „Latin Fitness“ integriert wurde. Die Trainerin weiß die Frauen zu begeistern, in Kürze umfasst die Gruppe 25 Frauen. Durch das Angebot „NordSport“ werden u.a. folgende Ziele erreicht:

Das Angebot läuft sehr gut und bringt viel positives Feedback der Bewohner. Außerdem hat „Nordsport“ hat den Förderpreis für Integrationsarbeit im Sport auf dem Tag der Integration am 21.09.14 erhalten.

 

Planung:

Ein weiteres Sportangebot für die unbegleiteten Flüchtlinge soll in das „Nordsport“ Programm integriert werden. Nach dem Auslaufen der Mittel aus dem Verfügungsfonds Aachen Nord muss die Finanzierung neu geregelt werden. Angedacht ist eine Kombination aus einem geringen Teilnehmerbeitrag und Sponsorenmittel.

In Preuswald ist ebenfalls samstags eine Halle frei. Der Transfer des Angebotes in einen neuen Sozialraum wird zurzeit in Kooperation mit den Akteuren der Stadtteilkonferenz Preuswald und unter Federführung des Fachbereiches Sport im Moment geplant. Die Erfahrungen von „NordSport“ fließen in das neue Angebot ein.

 

d. Mütterkonferenz in Aachen Nord

In der „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ AG „Fit for family“ ist die Idee entstanden, Müttern in Aachen Nord ein „Sprachrohr“ zu geben. Schon in die Vorbereitung der Konferenz sollen engagierte Mütter direkt einbezogen werden. Die Aktivierung der Mütter über die verschiedenen Angebote (Rucksack, Griffbereit, „Nordsport“, „KiM-Kinder im Mittelpunkt“-Sport für Kitamütter) ist bereits vorhanden. Dieser Zugang kann für die Werbung und Einbindung der Mütter genutzt werden. Im Mittelpunkt der Mütterkonferenz soll die Frage stehen, wie sich das Leben als Familie in Aachen Nord gestaltet. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Prävention in Aachen Nord zu stärken.

 

Planung:

Am 5.11.14 findet ein erstes Planungstreffen zur Vorbereitung der Mütterkonferenz von Akteuren aus Aachen Nord statt.  Die Durchführung der Mütterkonferenz im Frühjahr 2015 geplant.

 

e. Neue Wege NRW – in fünf Kitas / Familienzentren in Aachen Nord installiert

Die systematische Verknüpfung von arbeitsmarkt- und jugendhilfebezogenen Dienstleistungen ist Gegenstand des innovativen Projektes „Neue Wege NRW“. Arbeitsagenturen, Jobcenter, Jugendämter und Familienzentren bauten in dem Projekt nachhaltige Kooperationsstrukturen auf und entwickelten und erprobten gemeinsame Konzepte für den beruflichen Wiedereinstieg. Das Innovationsprojekt wurde über zwei Jahre an sechs ausgewählten Modellstandorten in NRW durchgeführt. Eine Modellregion war die Städteregion Aachen. Die Umsetzung des Programms ist bisher nur außerhalb der Stadt Aachen vollzogen worden. Die erforderlichen Strukturen sind auf Seiten des Jobcenters und der Arbeitsagentur bereits somit entwickelt.

Besonders zwei Angebotsprototypen waren in den Modellregionen erfolgreich, Mütter im Stadtteil für die ersten Schritte zum Wiedereinstieg zu motivieren. Das vorhandene Elterncafé in der Kita / Familienzentrum als vertrauter Ort zu nutzen, an dem das Jobcenter / Arbeitsagentur im Gruppengespräch die Wiedereinstiegsmöglichkeiten erläutern. Im Anschluss entscheiden sich 90% der Mütter „sich auf den Weg“ zu machen. Noch effektiver ist der Elternkurs „Neue Wege“. In fünf Einheiten entwickeln die Mütter mit Unterstützung des Jobcenters / Arbeitsagentur eine berufliche Perspektiven. Die Erfolgsquote liegt hier bei 100%.

 

Die Kitas / Familienzentren Wiesental, Feldstraße, Passstraße 25, Schikita und Sigmundstraße in Aachen Nord haben das Angebot „Neue Wege NRW“ sehr gerne aufgegriffen, da es dem Bedarf der Mütter entspricht. Das Angebot richtet sich an alle Mütter im Stadtteil, unabhängig, ob das Kind in der jeweiligen Kita betreut wird. Deshalb wird auch der Babybesuchsdienst „PiA“ bei Bedarf Mütter auf das Beratungsangebot in den Kitas hinweisen.

 

„Neue Wege NRW“ wird in Zusammenarbeit des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen und des Instituts für Innovation & Bildung (innovaBest) mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union durchgeführt. Kosten für die Stadt Aachen entstehen nicht.

 

Nähere Infos:

http://www.neue-wege-nrw.de/

 

Planung:

Falls sich in den o.g. Einrichtungen das Programm als erfolgreich erweist, ist eine Ausweitung auf weitere Kitas / Familienzentren anzustreben, die einen Bedarf formulieren. 

 

f. Transfer von „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ nach Haaren und Verlautenheide

KiM wächst aber auch über Aachen Nord hinaus: Als zweites Pilotgebiet, an dem die Übertragbarkeit des Konzeptes erprobt wird, stehen die Stadtteile Haaren / Verlautenheide. Dort wurde am 30.09.14 mit dem Unterarbeitskreis „Familie“ der Stadtteilkonferenz das Thema „Kinderarmut und Prävention in Haaren und Verlautenheide“  diskutiert. Ziel des Unterarbeitskreises ist es, neue Zugänge zu den Eltern im  Stadtteil zu entwickeln.

 

Planung:

In weiteren Sitzungen wird das Thema „neue Zugänge zu Eltern in Haaren und Verlautenheide“ bearbeitet.

 

g. Zwei lokale Anschwunginitiativen in Aachen

Anschwung für frühe Chancen ist ein bundesweites Serviceprogramm für den Aus- und Aufbau 600 lokaler Initiativen, die sich für gute Startchancen für Kinder engagieren. Das gemeinsame Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) unterstützt die unterschiedlichsten Vorhaben. Anschwung hilft, alle Bildungsakteure vor Ort ins Gespräch zu bringen und die individuellen Ideen zur Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in einer Kommune umzusetzen. Das selbst gesteckte Ziel immer im Blick zu behalten und das Netzwerk fit zu machen für die Zeit nach Programmende, dafür steht eine professionelle Prozessbegleitung zur Verfügung. Durch die Anschwunginitiative werden die Beteiligten vom Prozessbegleiter gecoacht, um die Prävention durch Netzwerkarbeit im Stadtteil zu stärken.  Das entspricht dem Grundgedanken von „KiM“.

 

Das Programm „Anschwung für frühe Chancen stellte die KiM Koordinatorin im Arbeitskreis der Sprecher/innen der Stadtteilkonferenzen vor. Die Resonanz  bei den Sprecher/innen der Stadtteilkonferenz war positiv. Die Stadt Aachen hat noch kurz vor dem Auslauf des Programms somit zwei lokale Anschwunginitiativen erhalten. Ziel der beiden Aachener Initiativen ist es, die Prävention in den Stadtteilen für Kinder, Jugendliche und Familien zu stärken.

 

In Aachen ist der Prozessbegleiter Tim Krüger von der Firma timco mit den Themenschwerpunkten: Training, Integration, Moderation.

Die kostenfreie Förderung durch den Bund – ohne Eigenanteil und ganz unbürokratisch - besteht in der Unterstützung durch den o.g. qualifizierten Prozessbegleiter bis Mai 2015.

 

Die Stadtteilkonferenz Eilendorf hat eine eigene Initiative erhalten, weil dort die Stadtteilkonferenz noch im Aufbau ist.  Ziele in Eilendorf sind: Transparenz über vorhandene Angebote für Familien herstellen, die Erfassung, Bündelung und Dokumentation der Angebote für Familien und die optimale Vernetzung der Institutionen (Netzwerk mit kurzen Wegen).

 

In der zweiten Anschwunginitiative sind mehrere Stadtteilkonferenzen zusammengefasst.  Es sind die die Stadtteilkonferenzen Kullen / Steppenberg / Vaalserquartier, Richterich, Brander Feld, Kronenberg, Haaren / Verlautenheide. Sie haben Interessen, sich vom Prozessbegleiter unterstützenlassen, die Prävention im Stadtteil zu verstärken. Ideen sind beispielsweise:

IST-Analyse im Sozialraum, Rüstzeug für Bedarfsanalyse, Sponsoren, Eltern stärken.

 

Nähe Infos:

http://www.anschwung.de/programm

 

Planung:

Zunächst sind die Ergebnisse der beiden Anschwunginitiativen abzuwarten, erst dann sind weitere Planungen sinnvoll.

 

h. Sponsoren für „KiM-Kinder im Mittelpunkt“

Eigeninitiativ haben sich Sponsoren an die KiM Koordinatoren gewandt, um die vom Netzwerk benannten Bedarfe zur Bekämpfung von Armutsfolgen zu fördern. Die Kosten für zwei Kurse „KiM - Mint- und Sprachförderung“ („Rucksack“ und „Haus der kleinen Forscher“ kombiniert) und zwei Gruppen „Griffbereit“, die noch z.T. bis 2016 laufen, werden übernommen. Weitere finanzielle Spendenmittel stehen für „KiM – Sport für Mütter“ zur Verfügung. Insgesamt sind von drei Sponsoren 20.700€ gespendet worden. Die Förderer sind die LuScheins Stiftung, die Öcher Nölde und eine Privatperson.

 

Planung:

Der Lions Club Aquisgrana richtet zum Anlass seines 25-jährigem Bestehens ein Benefizkonzert im Theater Aachen zu Gunsten von „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ – Förderung der Mehrsprachigkeit – aus. Erhofft werden Spendeneinnahmen in Höhe von ca. 20.000€. Nach einer Umfrage bei den Kitas, Schulen und Familienbildnern in Aachen Nord besteht einen Förderbedarf von weiteren fünf Rucksackgruppen und  zehn weiteren Griffbereitgruppen. Die Kosten hierfür beziffern sich insgesamt auf ca. 32.500 €.

 

i. Sponsorentreffen am 01.10.2014

Die Idee zu diesem Treffen kam von einem Stifter. Die Stiftung äußerte den Wunsch, nachhaltiger und mit mehr Überblick zu spenden und regte an, mit Stiftungen, Vereinen, Unternehmen und Clubs die Diskussion zu suchen.  Ziel ist, sicherzustellen, dass sich in Aachen „Hilfsbedarf“ und „Hilfsbereitschaft“ gut finden.

Das Sponsorentreffen fand in Form einer Dialogveranstaltung im Sitzungssaal in der Mozartstraße statt. Herr Oberbürgermeister Marcel Philipp begrüßte mit einem Eingangsstatement die 26 Gäste von Stiftungen, Vereinen und Unternehmen. Die Teilnehmer diskutierten zu den Fragen:

  1. Sponsern Sie zurzeit so, wie Sie sich es wünschen oder besteht Veränderungsbedarf?
  2. Was kann die Stadtverwaltung tun, um Sponsoring zu erleichtern?
  3. Können Sie sich neue Wege des Sponsorings, z.B. Patenschaften von Institutionen vorstellen?

 

Ergebnisse:

Nachgefragt wird ein Überblick über Hilfsbedarf und Hilfsbereitschaft. Angeregt wurde eine Internetplattform, wie z.B. „Hier hilft Aachen“ oder Spendenplattform „KiM-Kinder im Mittelpunkt“, ein Förderatlas oder eine Förderbibliothek. Ein regelmäßiger Austausch unter den Teilnehmern wird gewünscht, zu Fragestellungen wie z.B.: Was macht ihr? Was machen wir? Können wir uns für bestimmte Themen zusammentun/absprechen, um mehr zu erreichen, gezielter zu fördern? Deutlich wurde, dass persönliches Engagement von Einzelnen über die finanzielle Förderung hinaus ist interessant ist, z.B. Mentorenarbeit , Betriebszugehörige im Sinne eines Corp. Volunteering (Mitarbeiterengagement in Firmen für soziale Zwecke) einzubinden. Betriebe wollen auf die Hilfsbedarfe gezielt angesprochen werden.

Die Hilfsbereitschaft in Aachen ist groß, der Hilfsbedarf ebenso. Das hat das Sponsorentreffen gezeigt. Ziel soll sein, den Förderern von Kindern, Jugendlichen und Familien das Sponsern leicht zu machen und sie als wichtige Kooperationspartner zu betrachten. Und sie „schenken“ nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch Ideen und persönliches Engagement. Anzustreben ist eine systematische und transparente Kooperation von Jugendhilfe und Förderern für ein gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in Aachen.

 

Planung:

In einer verwaltungsinternen Arbeitsgruppe werden die Ergebnisse ausgewertet und zukünftige Kooperationsmöglichkeiten geprüft.

 

j. Netzwerktreffen am 27.05.2014:

Insgesamt haben am 3. KiM - Netzwerktreffen 53 Akteure aus den unterschiedlichsten Arbeitsfeldern aus Aachen Nord und Haaren/Verlautenheide teilgenommen. Eine Auflistung der TeilnehmerInnen befindet sich unten genannten im Link. Sowohl die LuScheins Stiftung als auch die Öcher Nölder wurden für ihr persönliches und finanzielles Engagement durch Frau Schwier geehrt.

Inhaltich hat sich das Netzwertreffen mit den bisherigen Ergebnissen beschäftigt, denn „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ hat in den vergangenen zwei Jahren in Aachen Nord im Elementarbereich gearbeitet. Und nun wächst „KiM-Kinder im Mittelpunkt“: in Aachen Nord wird die Präventionskette weiter ausgebaut, d.h. der Übergang vom Elementarbereich in die Grundschule und das Grundschulalter stehen in der kommenden Zeit im Fokus der gemeinsamen Arbeit. Dabei werden die vier Grundthemen des Netzwerkes „Ernährung, Bewegung, Gesundheit“, „Sprache“, „Soziale und kulturelle Teilhabe“ sowie „Elternbildung/-beratung / Fit for family“ beibehalten.

Zusammengefasst sieht das KiM-Netzwerk im Bereich Übergang vom Elementar- zum Primarbereich den Bedarf, dass die positiven Förderansätze aus dem Elementarbereich in die Schule „mitgenommen“ werden. Das betrifft die Sprachförderung (Bruch in der Sprachförderung), die Bewegung (Fortführung der Bewegungskita in den Grundschulbereich als Bewegungsschule) und die Zusammenarbeit mit Eltern (Willkommenskultur, Elterncafés…).

 

Link zur Dokumentation:

http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/familie/aachener_buendnis_familien/kinder_im_mittelpunkt_kim/dokumente/kim_netzwerktreffen3.pdf

 

Planung:

Das nächste KiM-Netzwerktreffen wird im Mai 2015 stattfinden, um die Ergebnisse im zurückliegenden Zeitraum zu reflektieren und neue Perspektiven zu entwickeln.

Für die Umsetzung der beim 3. KiM-Netzwerktreffen formulierten Bedarfe in Bezug auf den Übergang vom Elementar- zum Primarbereich ist geplant, diese in Kooperation mit dem ELPri-Netzwerk Haaren-Verlautenheide zu bearbeiten. In diesem Netzwerk sind auch die Grundschule Feldstraße und die Kita/Familienzentren Feldstraße, VKM und Wiesental aus Aachen Nord, vertreten.

 

 

2. Bekämpfung von Kinderarmut – SPD Ratsantrag vom 07.05.14

Die SPD beantragt, … die Weiterentwicklung einer integrierten Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Kinderarmut und zum systematischen Aufbau einer Präventionskette durch folgende Maßnahmen voran zu treiben“. (siehe Anlage)

 

Zu den Maßnahmen wird im Einzelnen Stellung genommen:

 

Maßnahme 1: „… die Verankerung des Ziels, die Prävention zu stärken, im Leitbild der Stadt Aachen…“

 

Die Verwaltung schlägt vor, bei Überarbeitung des Leitbildes „Aachen 2020“  die Themen „Familie“ und „Prävention“ angemessen zu berücksichtigen.

Im Leitbild 2020 der Stadt Aachen werden Familien nur peripher genannt.  Prävention in Bezug auf das Aufwachsen von Kindern findet im Leitkonzept keinerlei Erwähnung. Die in den letzten Jahren entwickelten Aktivitäten im Bereich Familie und Prävention müssen sich im Leitbild wiederfinden.

 

Maßnahme 2:  „… alle 2 Jahre die Erstellung eines Berichtes an den Stadtrat und an die Fachausschüsse über den Stand der Planungen zur Entwicklung der Präventionskette, verbunden mit dem Erteilen neuer Aufträge.“

 

Diese Maßnahme wird von der Verwaltung begrüßt.

Die Beschäftigung des Stadtrates mit dem Thema „Prävention“ unterstreicht ihre Bedeutung für die Kommune. Ziel der Berichterstattung und Auftragserteilung soll die Weiterentwicklung der Präventionskette sein. Im Mittelpunkt wird die Darstellung der vorhandenen Präventionsmaßnahmen stehen und gleichzeitig eine kritische Betrachtung der vorhandenen Angebote sein: Welche Zugänge sind noch nicht gut gestaltet? Wird jedes Kind „mitgenommen“? Daraus ergeben sich die Arbeitsaufträge, die der Stadtrat für die nächsten zwei Jahre erteilt.

 

Maßnahme 3: „ … die Schaffung einer zusätzlichen Stelle in Vollzeit in der Koordinationsstelle „KIM- Kinder im Mittelpunkt“, wenn die bisherige Personalförderung durch den Landschaftsverband Rheinland ab Februar 2015 wegfällt.“

 

Die Verwaltung sieht hier keine Umsetzungsmöglichkeit.

Eine zusätzliche Stelle in Vollzeit in der Koordinationsstelle „KiM-Kinder im Mittelpunkt“ ist wünschenswert, aber in Anbetracht der Haushaltssituation der Stadt Aachen nicht finanzierbar.

 

Maßnahme 4: „… die Verankerung der Koordinationsstelle in der Organisationsstruktur der Verwaltung , sodass unabhängig von hierarchischen Ebenen innerhalb und außerhalb der Verwaltung Handlungsspielräume für strategisches Wirken möglich sind. Vorgeschlagen wird eine direkte Zuordnung in Form einer Stabsstelle an das Dezernat 4 „Bildung und Kultur, Schule, Jugend und Sport“, …“

 

Die Verwaltung lehnt die Maßnahme, die Koordinationsstelle als eine Stabstelle im Dezernat zu verorten, ab.

Wie die Zuordnung der Koordinationsstelle im Einzelnen sein wird ist noch offen, da der Neuorganisationsprozess im FB 45 noch nicht abgeschlossen ist. Sichergestellt wird, dass die Koordinationsstelle, wie bisher auch, weitreichende Handlungsspielräume innerhalb und außerhalb der Verwaltung für strategisches Wirken hat.

 

Weitere Maßnahme (unter dem Punkt Begründung):KiM-Kinder im Mittelpunkt“ ist vom Projektstatus in die Regelförderung zu überführen.“

 

Die Maßnahme wird von der Verwaltung befürwortet.

Wie im Projektantrag an den LVR formuliert, ist die Nachhaltigkeit des Projektes dadurch gesichert, dass die Jugendhilfeplanerin in ihrer Funktion nach Projektende die Koordination als hauptsächlichen Arbeitsschwerpunkt bearbeitet. Im  Projektantrag vom 30.05.11 heißt es: „ Dabei soll im Vordergrund stehen, diese aufzubauenden Netzwerkstrukturen  gegen Kinderarmut so zu konzipieren, dass sie dauerhaft in den Systemen von Jugend- und Sozialhilfe implementiert werden können, um so - auch nach der Fördermittelphase - durch gesichert finanzierte und vorhandene städtische Mitarbeiter in der Sozial- und Jugendhilfeplanung koordiniert werden zu können.

 

In der Begründung des SPD Antrages werden die Kinderarmutszahlen in Aachen mit Deutschland verglichen und geschlussfolgert, dass diese besonders hoch sind. In der Anlage befindet sich eine Auflistung vergleichbarer Städte bezogen auf die Kinderarmutsquote. Hier nimmt Aachen eine mittlere Position ein.

 

Insgesamt wird die Weiterentwicklung einer integrierten Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Kinderarmut zum systematischen Aufbau einer Präventionskette, wie im SPD-Antrag gefordert, unterstützt.

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

Keine zusätzlichen finanziellen Auswirkungen

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

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Auszahlungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

PSP- Element 4-060301-917-3

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Folgekos-ten (alt)

Folgekos-ten (neu)

Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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Abschreibungen

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

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Anlagen

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