Entscheidungsvorlage - FB 45/0190/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Ausbauprogramm der städtischen Grundschulen - zusätzlicher Raumbedarf im Mensabereich
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- 45/400
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Schulausschuss
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Entscheidung
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18.02.2016
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
1. Der Schulausschuss nimmt die Herangehensweise im Zusammenhang mit dem Ausbau des Ganztagsschulangebotes in der Primarstufe zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung auf dieser Grundlage die Bedarfsanalyse der Grundschulen entsprechend der Prioritätenliste vorzunehmen.
2. Der Schulausschuss nimmt die Planungskonzepte und die Kostenschätzungen für die
- KGS Hanbruch
- KGS Michaelsbergstraße
- KGS Passstraße
zur Kenntnis und erkennt die hierin erarbeiteten strukturellen Verbesserungen des Raumangebotes an. Die Verwaltung wird beauftragt nunmehr die Konzepte zur Beschlussfassung im Planungsausschuss bis zur Planungstiefe nach HOAI 3 weiter zu entwickeln und das städtische Gebäudemanagement zu beauftragen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
- Ausgangslage
Im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau des Ganztagsschulangebotes ist die Verwaltung beauftragt, den zusätzlichen Raumbedarf für die Grundschulen im Bereich der Verpflegungsküchen und Speiseräume zu prüfen.
Der Schulausschuss hat sich in seiner Sitzung am 24.02.2015 (Vorlage FB 45/0070/WP17) mit der hier vorgestellten Vorgehensweise der Verwaltung einverstanden erklärt. Danach wird die Verwaltung nicht nur ein Ausbaukonzept im Mensabereich erarbeiten, sondern auch im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung auch die Erfordernisse im Bereich Inklusion und Multifunktionalität untersuchen.
Die bis Mitte des vergangenen Jahres durchgeführten Begehungen bestätigten einerseits den vermuteten Handlungsbedarf, machten andererseits aber auch deutlich, dass es sinnvoll ist, Lösungen zunächst für die Schulen mit dem dringendsten Bedarf zu entwickeln und das Ausbauprogramm sukzessive abzuarbeiten.
Es ist darauf zu achten, dass vorgezogene Maßnahmen dem Prozess der „Weiterentwicklung der Aachener Schullandschaft“ nicht zuwiderlaufen.
2. Vorgehen der Verwaltung
Die Schulen benötigen für zukunftsgerichteten Unterricht eine sachgerechte Infrastruktur, um den Anforderungen der inklusiven Beschulungen gerecht zu werden.
Das Stichwort „Inklusion“ reduziert sich hier nicht auf Menschen mit Behinderung, sondern nimmt insgesamt die Vielfalt und Heterogenität der Schülerschaft in den Blick.
Das städtische Gebäudemanagement hat in Abstimmung mit der Abteilung Schule in einem strukturierten Arbeitsprozess die folgenden Aufgabenfelder untersucht, die maßgeblich für die Erstellung der Ausbaukonzepte sind.
2.1 Raumplanung
Bei einer zukunftsgerichteten Raumplanung sind pädagogische und infrastrukturelle Anforderungen (Ganztag, die Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Unterstützungsbedarf, Multiprofessionalität im Kollegium, Schule als Ort der Begegnung) zu berücksichtigen.
2.2Multifunktionale Nutzung
In diesem Aufgabenfeld ist die Umsetzung der multifunktionalen Nutzung der Räume zu beleuchten. Neben der Prüfung der räumlichen Voraussetzungen und der Umsetzung der Maßnahme ist hier zu ermitteln, was ein Raum an Möblierung, Ausstattung und Material benötigt, um Mehrfachnutzungen zu ermöglichen.
2.3Besondere Ausstattungsmerkmale - Garderobe, Akustik, Lager
Für die Umsetzung von multifunktionaler Nutzung müssen adäquate technische Voraussetzungen geschaffen werden, außerdem ist eine Akustik anzustreben, die einen hohen Lärmpegel vermeidet.
Multifunktionalität ist umsetzbar, wenn benötigte Materialien und Möblierung in direkter Umgebung gelagert werden können.
2.4 Multifunktionale Einheit
Ein großer Raum mit den genannten Ausstattungsmerkmalen kann Raumdefizite im Gebäude wirtschaftlich ausgleichen. Raumknappheit kann beispielsweise durch eine multifunktionale Aula ausgeglichen werden.
2.5 Mensabereich
Ein entsprechend der Bedarfsquote vorhandener Mensabereich ermöglicht eine erholsame Mittagszeit und vermeidet störende Wechsel bei überdimensioniertem Schichtsystem.
Im Übrigen steht Raumnot beim Essen einer multifunktionalen Nutzung entgegen. Ein Speiseraum mit ausreichender Fläche, Lagermöglichkeiten und entsprechender Möblierung bietet Ausweichmöglichkeiten und gleicht fehlende Räume im Schulgebäude aus.
3. Weiteres Vorgehen im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung der Raumsituation
Bei Vorliegen bestimmter Rahmenbedingungen wie Lagermöglichkeiten und Garderobe, baulicher Zusammenhänge wie Akustik und Baugeometrie können Raumdefizite im Raumbestand kompensiert werden. Multifunktionsfähige Räume sind effektiver als die Bedienung einzelner Kleinbedarfe.
Auf der Grundlage des oben genannten Prozesses kann eine systematische Prüfung und Analyse der Bedarfe in den städtischen Grundschulen erarbeitet werden.
Diese Vorgehensweise ermöglicht strukturelle Verbesserungen in den Schulen und bietet somit gute Voraussetzungen für eine zukunftsgerichtete Grundschule im Ganztag mit inklusiven Beschulungsmöglichkeiten.
Insofern empfiehlt die Verwaltung bei den weiteren Prüfungen durch E 26 diese Überlegungen zu Grunde zulegen. Entsprechend der in der o.g. Sitzung festgelegten Prioritäten sind das folgende Schulen: GGS Brander Feld, GGS Montessori-Schule Matarestraße, KGS Auf der Hörn, GGS Richterich, KGS Düppelstraße, GGS Laurensberg, KGS Luisenstraße und KGS Kornelimünster.
4. Planungskonzepte für ausgewählte Schulen -
KGS Hanbruch, KGS Michaelsbergstraße, KGS Passstraße
Hinsichtlich der vorrangigen Bedarfe an den genannten Schulen wurde von E 26 eine Ausbauplanung und eine Kostenschätzung auf der Grundlage der erarbeiteten Aspekte erstellt.
Es wird darauf hingewiesen, dass auf Grund der vorliegenden Planungstiefe eine Kostenunsicherheit von bis zu 40 % der ermittelten Summen vorliegt.
4.1 KGS Hanbruch
An der Schule ergeben sich erhebliche Raumdefizite. Der zu kleine Mensabereich, der unzureichende Verwaltungs – und Lehrerbereich und fehlende Möglichkeiten zu multifunktionaler Ausnutzung der Klassenräume bedingen den dringenden Handlungsbedarf an der Schule.
Die Kosten für die Umsetzung der Ausbauplanung durch Umbauten im Bestand und Ertüchtigung der Pausenhalle belaufen sich auf 990.000,00 €, einschließlich der Planungskosten in Höhe von 47.000,00 €.
4.2 KGS Michaelsbergstraße
Auch hier liegen Raumdefizite vor. Der unzureichende Mensabereich und ein zu knappes Raumangebot für den Ganztag sind zu kompensieren.Ungünstige Raumzusammenhänge lassen keine multifunktionale Nutzung von Räumen zu. Derzeit sind Räume für die Aufrechterhaltung des Unterrichts angemietet.
Die Kosten für die Umsetzung der Ausbauplanung durch Anpassungen im Bestand und die Schaffung eines multifunktionalen Großraums betragen 950.000,00 €. Bei der Schaffung von weiteren Differenzierungs- und Gruppenräumen entstehen weitere Kosten in Höhe von 385.000,00 €.
Die Planungskosten betragen 64.000,00 €
4.3 KGS Passstraße
Hier ergeben sich Raumdefizite aufgrund ungünstiger Raumzusammenhänge und fehlenden Differenzierungs- /Gruppenräumen für die Beschulung von Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf und für Sprachkurse.
Räume für die Aufrechterhaltung des Unterrichts sind in der benachbarten KiTa angemietet.
Eine effektive multifunktionale Nutzung der Unterrichtsräume kann durch bauliche Anpassungen gewährleistet werden. Die Kosten der Umsetzung der vorgestellten Planung wurden mit 374.000,00 € einschließlich der Planungskosten in Höhe von 17.000,00 € ermittelt.
Vertreter des städt. Gebäudemanagements werden die Planungskonzepte in der Sitzung vorstellen
5. Empfehlung der Verwaltung
Die Verwaltung spricht sich für die Durchführung der genannten Baumaßnahmen aus. Hierdurch kann die inklusive Beschulung gewährleistet werden und das jeweilige Schulgebäude für eine nachhaltige multifunktionale Nutzung im Rahmen des Offenen Ganztags ertüchtigt werden.
Es wird empfohlen, die Planungskonzepte des Gebäudemanagements zur Beschlussfassung im Planungsausschuss bis zur Planungstiefe nach HOAI 3 weiter zu entwickeln. Die notwendigen Planungskosten belaufen sich auf insgesamt 128.000,00 € und stehen bei PSP-Element 5-030302-900-00100-990-5, SK 786500000 und PSP-Element 5-030101-900-00100-990-7, SK 786500000
Zu Verfügung.
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen
Derzeit stehen im Haushalt 2016 Haushaltmittel wie folgt zur Verfügung. PSP-Element 5-030302-900-00100-990-5, SK 786500000 - 354.100,00 € (hiervon sind 250.500,00 € reserviert für die Maßnahme GGS Am Höfling, zur Verfügung stehen noch 103.600,00 €) PSP-Element 5-030101-900-00100-990-7, SK 786500000 - 1.000.000,00 € (hiervon sind 629.000,00 € reserviert für die Maßnahme GGS Am Höfling zur Verfügung stehen noch 371.000,00 €)
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||