Kenntnisnahme - AVV/0028/WP18

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen

 

nimmt die Ausführungen zum easyConnect-Projekt zur Kenntnis und stimmt der Sondertarifierung im Rahmen der ersten Pilotphase zu.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Anfang 2020 ist das Projekt easyConnect zum grenzüberschreitenden Ticketing gestartet. Aktuell wird im Projekt an der interoperablen Verknüpfung des niederländischen und des deutschen Ticketingsystems gearbeitet. Ziel des Projektes ist, dass durch die Schaffung der notwendigen technischen Rahmenbedingungen die Voraussetzung zur Anwendung eines grenzüberschreitenden eTarifs ermöglicht wird.

Grundlegend hierfür ist die erfolgreiche Verknüpfung der für den eTarif benötigten technischen Systeme auf der niederländischen und deutschen Seite. Aufbauend hierauf soll es künftig möglich sein, die eTarife auf beiden Seiten der Grenze miteinander zu kombinieren. Für den Fahrgast wird die Fahrt über die Ländergrenze somit denkbar einfach – bspw. mit einem Check-In in Aachen und einem Check-Out in Maastricht.

 

Tarifierung im Rahmen der 1. Pilotphase

Im Rahmen einer Ende 2021 / Anfang 2022 startenden ersten Pilotphase soll die Ausgabe eines kopiergeschützten ID-Barcodes unter Alltagsbedingungen technisch geprüft werden. Hierzu sollen im Rahmen einer Kampagne Pilotkunden akquiriert werden. Mit der Registrierung für den Piloten erhalten die Teilnehmenden einen Code, der in der Zentralen Vertriebsplattform (ZVP) die spezifischen Pilottickets für das easyConnect freischaltet.

 

Für einen erfolgreichen Piloten ist es essenziell, dass sich genügend Interessierte registrieren und Fahrten durchführen. Um tariflich betrachtet einen Anreiz zu setzen, ist beabsichtigt, im Ticketshop drei verschiedene Tickets anzubieten:

 

  • Ticket für Jedermann
    •        Preis: 3,00 €
    •        zeitliche Gültigkeit: 180 Minuten
    •        Berechtigt zu einer einfachen Fahrt auf dem RE 18 zwischen Maastricht und Aachen.

 Im Stadtgebiet in Aachen ist zudem der Vor- und Nachlauf inbegriffen.

 

  • Ticket für Inhaber eines Abonnements
    •        Preis: 1,00 €, nur gültig bei Nachweis eines Abonnements
    •        zeitliche Gültigkeit: 180 Minuten
    •        Berechtigt zu einer einfachen Fahrt auf dem RE 18 zwischen Maastricht und Aachen.

 Im Stadtgebiet in Aachen ist zudem der Vor- und Nachlauf inbegriffen.

 

  • Ticket für Studierende aus Aachen
    •        Preis 0,00 €
    •        zeitliche Gültigkeit: 180 Minuten
    •        Studierende dürfen mit dem Add-On Limburg bereits den RE 18 nutzen. Da  Studierende eine               technikaffine Zielgruppe sind, ist geplant, Anreize zu bieten, um auch               Studierende als Pilotteilnehmende gewinnen zu können.

 

Auf niederländischer Seite wird das Pilotticket für 3,00 € ebenfalls von Arriva per mobile+ Barcode ausgegeben. Im Rahmen des Projekts werden die Prüfgeräte der ASEAG aufgerüstet, um den Barcode prüfen zu können. Während der Pilotphase wird ein Monitoring der Teilnehmerzahlen sowie der Ticketverkäufe stattfinden. Auf Basis dessen kann die Zulassung weiterer Teilnehmer zum Piloten jederzeit durch die betroffenen Verkehrsunternehmen (ASEAG und Arriva) reglementiert werden. Die Tarifierung im Rahmen der 1. Pilotphase soll bis zum geplanten Start der 2. Pilotphase im 2. Quartal 2022 zur Anwendung kommen. Die beteiligten Verkehrsunternehmen ASEAG und Arriva behalten sich jedoch vor, bei Erreichen einer hinreichenden Fahrtenanzahl den Verkauf der Pilottickets zu beenden und somit eine Möglichkeit zur Kostenkontrolle sicherzustellen.

 

Tarifierung im Rahmen der 2. Pilotphase

Eine erste Erprobung der technischen Voraussetzungen für einen grenzüberschreitenden eTarif soll für registrierte Testkunden im Rahmen der zweiten Pilotphase des easyConnect-Projekts erfolgen. Der Start der entsprechenden Pilotphase ist nach aktuellen Planungen für das 2. Quartal 2022 vorgesehen.

 

Die Tarifierungsgrundlage in den Niederlanden wird durch den streckenbasierten entfernungsabhängigen Tarif gestellt. Dieser setzt sich aus einem landesweit einheitlichen Grundpreis sowie regionalen Arbeitspreisen zusammen. Im Gegensatz zur Situation in Nordrhein-Westfalen wird dort also nicht basierend auf der Luftlinie, sondern immer nach gefahrener Strecke bepreist. Zudem unterscheidet sich der Arbeitspreis zwischen Bussen und Zügen.

 

Die Verbundgesellschaft befindet sich aktuell in Abstimmung mit den Projektbeteiligten in der konkreten Ausgestaltung der 2. Pilotphase und beabsichtigt diese im Rahmen des nächsten Gremienblocks zur Beschlussfassung vorstellen.

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