30.10.2024 - 8 Antrag der SPD:...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Zusätze:
- es wird mündlich berichtet
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
- Datum:
- Mi., 30.10.2024
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Da sehr viele Betroffene und Eltern von Kindern der Montessori Schule anwesend sind, entscheidet Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler, den Tagesordnungspunkt vorzuziehen, damit die Eltern wieder rechtzeitig zurück nach Hause zu ihren Kindern gehen können.
Sie eröffnet den Tagesordnungspunkt und erteilt Herrn Schäfer von der SPD als antragstellende Fraktion das Wort.
Herr Schäfer bittet um Mitteilung, was mit den „verseuchten“ Räumen passiere und wie lange wichtige Arbeitsräume noch wegfallen werden. Zudem würde er gerne erfahren, ob der in der letzten Sitzung verkündete Zeitrahmen bezüglich des Umzuges eingehalten werden könne.
Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler übergibt das Wort an das Gebäudemanagement der Stadt Aachen.
Herr Frank Schneiderwind vom Team E 26/44 Projektsteuerung beschreibt die Mängel und die ergriffenen Maßnahmen Die ersten Mängelanzeigen von Wassereinbrüchen seien im August 2023 bekannt geworden. In einigen Räumen sei es sogar zu Pfützenbildungen gekommen, wahrscheinlich durch die Nahtstellen der Container. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden seien entsprechende Maßnahmen ergriffen worden. Im April 2024 tauchten erneut Mängel auf. Daraufhin seien die.Raffstorekästen untersucht worden. Zur Abhilfe seien im Außenbereich Blechkonstruktionen aufgesetzt worden. Im Dach seien auch nochmal Abdichtungsmaßnahmen vorgenommen worden. Da aus dem Lehrerkollegium besorgniserregende Meldungen von Schimmelgeruch kamen, sei noch vor den Sommerferien das Gesundheitsamt eingeschaltet worden, um dies zu überprüfen. Eine Raumluftmessung sei zudem durchgeführt worden. Bereits vor Anweisung des Gesundheitsamtes sei entschieden worden, die Räume näher zu untersuchen. Schimmel sei an Stoßkanten und unter Bodenbelägen festgestellt worden. Im August und September 2024 seien mit großem Engagement durch die Lehrerschaft die Materialien gereinigt worden, nachdem der Schimmelbefall nachgewiesen worden sei. Zahlreiche Gegenstände seien so stark kontaminiert gewesen, dass sie entsorgt werden mussten. 6 Container mit Material konnten gereinigt und eingelagert werden. Bei den Arbeiten habe sich die Aufstellerfirma der Container sehr kooperativ gezeigt. Von Seiten des Gebäudemanagement sei eine Toilettenanlage und Storeage-Container zur Lagerung des Materials aufgestellt worden. Zudem seien Umbaumaßnahmen im Bestandsgebäude vorgenommen und Räume zusammengelegt worden. In den Containern seien die Böden rausgerissen worden sowie auch der Belag darunter. Um sicher zu gehen, habe die Containerfirma ein zusätzliches Dach über die gesamte Konstruktion drübergezogen, so dass das Wasser abfließen konnte Die Arbeiten seien noch im Gange. Es dauere noch bis zu den Weihnachtsferien bis die Anlage wiederhergerichtet sei.
Herr Schneiderwind betonte, dass es ihm in seinem Berufsleben bisher noch nicht passiert sei, dass eine Interimsanlage durch eine weitere Interimsanlage ersetzt werden musste. Es könne jedoch sichergestellt werden, dass nach Abschluss der Arbeiten keine Gefahr mehr bestehe und keine Schimmelsporen mehr aufkeimen. Herr Schneiderwind bedankt sich bei Frau Graetz, die die Maßnahme von Beginn an begleitet habe, bei der gesamten Lehrerschaft und der Schulleiterin, Frau Al-Moufti, für das Engagement und die Unterstützung.
Frau Bezirksbürgermeistern Elke Eschweiler richtet ihren herzlichen Dank an Herrn Schneiderwind und zeigt Verständnis für die schwierige Arbeit mit ihren Sorgen und Nöten. Ihr liegt eine lange Rednerliste vor. Sie erklärt, dass sie die Sitzung nach den Reden unterbrechen werde, damit die anwesenden Eltern und Betroffenen die Möglichkeit bekämen, Fragen zu stellen.
Sie erteilt zunächst Frau Kehren, SPD, das Wort.
Frau Kehren, SPD, bedankt sich für die Erläuterungen. Aus der Elternschaft habe sie gehört, dass die Bewerkstelligung der sehr schwierigen Situation eigentlich nur durch das Engagement der Lehrkräfte möglich gewesen sei und äußert ihren Dank dafür. Sie richtet zwei Fragen an Herrn Schneiderwind. Zum einen, weshalb die Bezirksvertretung nicht über die Angelegenheit informiert worden sei und ob es von Seiten des Gebäudemanagements einen Plan B gäbe, falls der Termin bis Weihnachten nicht eingehalten werden könne.
Herr Schneiderwind räumt ein, dass kein Plan B vorläge, da dies aus seiner Sicht nicht notwendig sei. Aktuell gehe das Gebäudemanagement davon aus, dass das Zeitziel eingehalten werde. Die wesentlichen Arbeiten seien gemacht, jetzt ginge es nur noch um das „Wiederschönmachen“.
Frau Bergs, Die Grünen, dankt Herrn Schneiderwind und Frau Graetz. Sie weist darauf hin, dass die Montessori Schule viele Kinder mit Förderbedarf habe und die Situation gerade durch die Enge, der die Kinder ausgesetzt seien, so angespannt sei. Die Belastung für das Lehrerkollegium sei immens. Frau Bergs würde gerne erfahren, wer für die Kosten der Wiederbeschaffung der Materialen aufkomme, gerade für das Montessori-Material, und für das Lehrmaterial, das die Lehrerschaft über Jahre erstellt habe.
Herr Schneiderwind erklärt, dass gerade die selbsterarbeiteten Materialien der Lehrerschaft häufig nicht zu retten gewesen seien und übergibt das Wort an seine Kollegin, Frau Graetz, die die Arbeiten täglich begleitet habe.
Frau Graetz schildert, dass bei der Untersuchung der Materialien ein sehr enger Austausch mit dem Gesundheitsamt stattgefunden habe, da zunächst die Anweisung galt, alles grundsätzlich zu entsorgen. Die Lehrerschaft habe jedoch den Bedarf des Schulmaterials, das über Jahre zusammengetragen worden sei, verdeutlicht. Von der Begasung des Materials habe das Gesundheitsamt abgeraten, so dass neue Ordner angeschafft, Blätter abgesaugt und Folien abgewischt wurden. Über 2 Wochen wurde alles gesäubert. Die Lehrerschaft sei mit in die Container gegangen, um nachzuschauen, was noch gerettet werden könne.
Herr Schneiderwind räumt ein, dass der Schaden durch den Lieferanten der Container ersetzt werde Er werde in Regress genommen. Er habe sich aber bisher als sehr kooperativ gezeigt, so dass entschieden worden sei, die Regressansprüche erst dann durchzusetzen, wenn wieder alles benutzbar sei.
Herr Hofmann, AfD, erkundigt sich nach den finanziellen Folgen und deren Dimensionen und wie der Schaden verrechnet werde. Zudem würde er gerne erfahren, weshalb die Bezirksvertretung derartige Sachlagen nicht rechtzeitig erfahre, sondern meist aus der Presse.
Herr Schneiderwind entgegnet, dass er die Frage nach der Kommunikation nicht beantworten könne. Sanierungskosten, die der Stadt Aachen entstanden seien bis hin zum Dach, würden jedoch nicht berechnet, da die Containeranlage gemietet sei und der Vermieter eine Gewährleistung habe. Aktuell würden zwar die Mietzahlungen weiter erbracht, später aber mit den tatsächlichen Schadenskosten verrechnet.
Herr Dr. Schunk, SPD, erkundigt sich, ob Krankheitsfälle aufgrund der Schadenssituation aufgetreten seien.
Herr Schneiderwind erwidert, dass ihm keine Krankheitsfälle bekannt seien, die nachweislich auf die Situation zurückzuführen wären.
Herr Schneiderwind erwidert, dass ihm keine Krankheitsfälle bekannt seien, die nachweislich auf die Situation zurückzuführen wären.
Laut Frau Graetz seien zwar Symptome von Seiten der Lehrerschaft geschildert worden, die auch ursächlich für die Einschaltung des Gesundheitsamtes waren, die aber nicht auf den Schaden beruhten.
Herr Bode, CDU, richtet seinen Dank an das Lehrerkollegium und die Elternschaft. Ihn störe allerdings das große Kommunikationsproblem. Leider würde die Bezirksvertretung derartige Dinge aus der Presse oder über die Lehrerschaft erfahren. Er sehe daher die Politik in der Pflicht, hier ein engeres Monitoring durchzuführen und das Thema regelmäßig in den Sitzungen aufzugreifen.
Um den Informationsfluss zu gewährleisten, erklärt Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler, dass die nächste Sitzung der Bezirksvertretung auf den 27.11.24 vorgezogen würde. Sie habe bereits ausgiebig mit Herrn Hauschild, kaufmännischer Geschäftsführer des Gebäudemanagement, gesprochen. Herr Hauschild wird in der nächsten Sitzung anwesend sein und Rede und Antwort stehen.
Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler unterbricht die Sitzung ganz offiziell für Fragen der Anwesenden.
Nach Beantwortung der Fragen eröffnet Frau Bezirksbürgermeisterin Elke Eschweiler die Sitzung erneut und erläutert den Anwesenden zur Information, dass beim Fachbereich Kinder, Jugend und Schule (FB 45) noch ein Elterngespräch terminiert werde, Dort könnten noch weitere Fragen gestellt werden. Sie verdeutlicht, dass sie und die Mitglieder der Bezirksvertretung immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Betroffenen hätten und alles unternommen werde, um die Situation so erträglich wie möglich zu machen. Abschließend bedankte sie sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement.
Es erfolgt keine Beschlussfassung, da nur ein Antrag vorlag.
Anlagen
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