20.11.2024 - 6 Vorstellung der jeweiligen Arbeiten vor Ort im ...

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Beratung

Frau Supra und Frau Gehendges stellen das Projekt „Liane“ anhand der Präsentation, die in ALLRIS einsehbar ist, vor. Dabei erläutern sie u.a. die Zielgruppe, die Besuche und Anzahl der Frauen im Schutz- und Ruheraum und die Inhalte des Projektes. Das Projekt gebe es seit Juli 2022 und der Schutz- und Ruheraum sei seit

Oktober 2022 für die Frauen geöffnet. Des Weiteren berichten sie von der Aufklärungsarbeit in Schulen, die gut angenommen werde. Auch habe es eine Plakataktion zum Thema Gewalt gegeben.

 

Herr Krznaric berichtet sehr eingehend zum Kiosk Troddwar. Mittels der Präsentation, die in ALLRIS einsehbar ist, stellt er die Bereiche des Café Plattform vor, wozu das Kiosk Troddwar gehört, und erläutert die Hilfezahlen. Dann geht er u.a. auf den Schwerpunkt beim Kiosk Troddwar ein, informiert zum Streetwork-Angebot am

Kaiserplatz und über den Arbeitskreis Niederschwelligkeit. Anschließend gibt er einen Ausblick auf weitere

Maßnahmen.

 

Frau Penalosa erkundigt sich zu dem Projekt „Liane“, wie die Frauen die Einrichtung erreichten und ob es

Möglichkeiten gebe, den Frauen nahe zu bringen, auszusteigen.

 

Zum Kiosk Troddwar merkt sie an, dass sich des Öfteren Personen vor dem Kiosk aufhalten würden und dort gedealt werde. Des Weiteren möchte sie wissen, ob ausreichend Betten in der Notschlafstelle zur Verfügung stünden.

 

Frau Luczak begrüßt die gute Arbeit, die in beiden Bereichen geleistet werde. Bezogen auf das Projekt „Liane“ fragt sie an, ob es eine große Fluktuation gebe und es zu einem Ausstieg aus dieser Arbeit komme. 

 

Zur Arbeit des Kiosk Troddwar stellt sie die Frage, ob es hinsichtlich neuer Drogen auch eine Entwicklung in Aachen gebe, was den Drogenkonsum und die Drogenabhängigen betreffe.

 

Herr Pfeiffer erkundigt sich nach Möglichkeiten und Angeboten für Menschen, die keine Krankenversicherung haben.

 

Frau Supra informiert, obwohl die Adresse nicht öffentlich sei, erreichten die Frauen die Kontakt- und

Anlaufstelle Liane, weil im Rahmen des Streetworkings Karten mit der Adresse verteilt würden. Mittlerweile

hätten die Frauen den Weg zu Liane gefunden, die Frauen tauschten sich untereinander aus.

 

Frau Gehendges geht auf die Gewalt gegen die Frauen ein. Es sei wichtig, die Frauen zu stärken. 

Dass sie mit der Arbeit aufhörten, sei unwahrscheinlich. Man könne nur schauen, dass die Frauen so sicher wie möglich arbeiten könnten. Dazu gehöre auch, dass man sie ermutige, zur Polizei zu gehen.

 

Herr Krznaric nimmt zu den Fragen wie folgt Stellung.

 

Die Menschen, die sich vor dem Café Plattform aufhielten, begleite man auf der Straße und es gebe

Überlegungen, wie man diese Menschen besser erreichen könne. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen und man stehe hier auch im engen Kontakt mit Kolleg*innen aus Frankfurt.

 

Zur Frage betreffend die Notschlafstelle merkt er an, wenn der Umzug aus der Reumontstraße stattfinde,

müssten auf jeden Fall mehr Schlafplätze eingeplant werden. Es gebe immer mehr Menschen, die obdachlos oder von Wohnungslosigkeit bedroht seien. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Möglichkeiten in den Übergangswohnheimen, die durch den Fachbereich 56 verwaltet werden.

 

Zur Frage der neuen Drogen führt er aus, es gebe eine Tendenz zu diesen neuen Drogen hin. Betreffend

Angebot und Möglichkeiten für Menschen ohne Krankenschein informiert er beispielhaft über Impfaktionen

und PCR-Tests. Die erste und oberste Aufgabe sei es jedoch, die Menschen ins reguläre Hilfesystem

zurückzuführen.

 

Frau Diepelt möchte wissen, ob das Projekt „Liane“ auf Zeit oder auf Dauer angelegt sei und wie es finanziert werde. Auch erkundigt sie sich, welche Personen in die Einrichtungen kämen und wie alt sie seien.

 

Herr Frieders findet das Engagement und die Arbeit der beiden Institutionen beeindruckend.

Seine Frage bezieht sich auf das Projekt „Liane“ und er möchte wissen, ob es ausreichend Kapazitäten gebe.

 

Auch Herr Dr. Otten begrüßt die Angebote am Kaiserplatz. Er betont, Ziel müsse sein, dass die Menschen raus aus der Situation kämen. Es gehe darum, die bestmögliche Art und Weise zu schaffen, um diese Situation so deutlich zu verbessern, dass die Leute aus ihrer Not herauskämen. Bezogen auf den Kaiserplatz gehe es darum, einen Stadtteil nicht aufzugeben.

 

Frau Gehendges erläutert, für die Frauen, die Liane aufsuchten, gebe es andere Arbeitsbedingungen als in der Antoniusstraße. Sie arbeiteten im Sperrbezirk. Das Projekt „Liane“ werde vom Elisabethspitalfonds finanziert

und sei bis Juni nächsten Jahres bewilligt. Es gebe eine 2-Zimmer-Wohnung und man habe noch keine Frau abweisen müssen; die Frauen regelten das unter sich. Das Durchschnittsalter der Frauen läge bei ca. 30 Jahren. Ein Bild von den Frauen zu geben, sei schwierig; jede Frau sei anders.

 

Herr Krznaric informiert zur Zielgruppe des Kiosk Troddwar. Es gebe mehr Männer als Frauen, die die

Einrichtung aufsuchten. Das Alter der Personen läge zwischen 18 – 76 Jahren. Minderjährige hätten keinen

Zugang. Hier stehe man im Kontakt mit dem Jugendamt. Die Menschen kämen aus den verschiedensten

Ländern. Was man in den letzten Jahren beobachte, sei, dass die Zahl der Personen aus den EU-Ländern

zugenommen habe; vornehmlich aus Osteuropa.

 

Herr Klopstein betont die Wichtigkeit der Arbeit, die von beiden Einrichtungen geleistet werde.

Er stellt eine Frage betreffend Substitutionsmittel für Menschen ohne Krankenversicherung.

 

Herr Moselage erkundigt sich im Hinblick auf eine Zusammenarbeit von Liane und Solwodi nach eventuellen Doppelstrukturen. Bezüglich fehlender öffentlicher Toilettenanlagen fragt er nach der Möglichkeit, die

Öffnungszeiten im Kiosk Troddwar auszuweiten.  

 

Herr Mohr möchte wissen, wie viele Klienten es im Café Plattform in der Drogen- und Obdachlosenszene gebe und wie vielen Menschen man pro Jahr zum Ausstieg aus dieser Szene verhelfe.

 

Zum Thema Zusammenarbeit mit Solwodi teilt Frau Gehendges mit, Doppelstrukturen entstünden nicht.

Die Besucherinnen von Liane arbeiteten nicht nach dem Prostitutionsschutzgesetz und nicht in der

Antoniusstraße. 

 

Herr Krznaric teilt bezogen auf die Frage Substitutionsmittel für Menschen ohne Krankenversicherung mit, Ziel sei es, die Menschen in die Krankenversicherung zu bekommen. Jeder, der eine Krankenversicherung habe,

sei auch berechtigt, diese Mittel zu erhalten. Menschen, die aber keinen Anspruch auf Krankenversicherung hätten, stünden vor dem Problem, keine Substitutionsmittel erhalten zu können. Da stehe man als Hilfesystem vor einer Herausforderung und müsse schauen, wie man zukünftig damit umgehe.

 

Hinsichtlich Toilettenmöglichkeiten im Kiosk Troddwar durch längere Öffnungszeiten erläutert er die bisherigen Bemühungen in der Angelegenheit. Er wünsche sich, dass es längere Öffnungszeiten geben werde und hoffe, dass man hier einen Weg finden werde.

 

Die Zahl der Klienten, die man jährlich im Café Plattform habe, sei schwierig zu benennen.

Aufgrund der Verschiedenheit der Angebote gebe es unterschiedliche Zahlen. Es gebe stichprobenartige

Zählungen, woraus sich ergebe, dass täglich ca. 100 – 120 Menschen ins Café Plattform kämen, es gebe

zwischen 20 und 35 Übernachtende in der Notschlafstelle und im letzten Monat 56 Teilnehmende bei Querbeet. Die Jahresstatistik für die Notschlafstelle für 2023 sei im Jahresbericht der Caritas einzusehen. Erfolgreich sei man in der Arbeit, die Menschen im Prozess des Café Plattform oder auch in andere Einrichtungen der

niederschwelligen Hilfen anzubinden.

 

Herr Ferrari dankt den beiden Institutionen für die Vorträge und ihre Arbeit.

 

 

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