14.05.2025 - 7 Maßnahmen Püngelerstraß...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Larscheid vom Fachbereich Mobilität und Verkehr stellt die aktuelle Verkehrssituation in der Püngelerstraße anhand einer Karte vor.

 

Er berichtet, dass sich der Zustand der Straße deutlich verschlechtert habe. Derzeit seien 14 Quernähte als erneuerungsbedürftig identifiziert worden. Eine abschließende Beurteilung der Sanierungsbedürftigkeit sei allerdings derzeit nicht möglich. Nach Einschätzung der Straßenunterhaltung gelte die Püngelerstraße noch nicht als grundsätzlich erneuerungsbedürftig. Herr Larscheid kündigt an, die Prüfung des Straßenzustands innerhalb der Verwaltung erneut aufzugreifen.

 

Zur Keltenstraße erklärt Herr Larscheid, dass diese aus Sicht der Verwaltung für den Linienverkehr geeignet sei. Es sei bekannt, dass der Busverkehr zu Belastungen für das Quartier führe. Der Querschnitt der Straße lasse jedoch den Einsatz des ÖPNV zu. Auch andere Großfahrzeuge, wie die der Müllabfuhr, könnten die Straße passieren. Ob die tatsächliche Straßenbreite dauerhaft ausreichend sei, werde geprüft; das Ergebnis soll nachgereicht werden.

 

Auf die Frage, ob eine Reduzierung der Busfrequenz vorgesehen sei, antwortet Herr Larscheid ablehnend. Der aktuelle Nahverkehrsplan gebe Mindestanforderungen an die Haltestellenabstände vor. Eine Ausdünnung einzelner Linien könne dazu führen, dass diese Anforderungen nicht mehr erfüllt seien. Zudem müssten Pausenzeiten und Wendemöglichkeiten am Linienende gewährleistet sein. Derzeit sei der Busbahnhof Vaals nicht in der Lage, zusätzliche Linien aufzunehmen.

 

Die Vorsitzende verweist auf die in der Vorlage enthaltene Formulierung, dass Haltezeiten einer Reduzierung nicht grundsätzlich entgegenstehen. Die Formulierung „nicht empfohlen“ bedeute aus ihrer Sicht keinen Ausschluss. Sie regt an, in den Austausch mit der Gemeinde Limburg zu treten, um alternative Lösungen zu prüfen.

 

Herr Larscheid betont, dass die Umsetzung einer solchen Änderung eines politischen Auftrags bedürfe. Eine Reduktion einzelner Linien sei grundsätzlich möglich, würde jedoch die ÖPNV-Erschließung des Wohngebiets gefährden.

 

Herr Bezirksvertreter Kusch (CDU-Fraktion) bedankt sich für die Ausführungen und äußert Kritik an der langen Bearbeitungsdauer der Vorlage, die bereits vor über einem Jahr angefragt worden sei. Er beschreibt die Situation im Bereich Keltenstraße/Püngelerstraße als eng und lärmintensiv. Die große Zahl an Busfahrten verursache erhebliche Probleme.

 

Er schlägt vor, als erste Maßnahme die Linien 35 und 25 aus dem betroffenen Bereich herauszunehmen, da sie nicht auf eine Wendemöglichkeit angewiesen seien. Er regt an, die ASEAG zu beauftragen, diese Möglichkeit im Hinblick auf den kommenden Fahrplanwechsel zu prüfen.

 

Herr Bezirksvertreter Liebmann (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) sieht in einer Sanierung des Straßenbelags die effektivste Maßnahme zur Verbesserung der Situation. Nach seiner Einschätzung sei das Problem der Erschütterungen auf bereits ausgebesserte Stellen im Straßenbelag zurückzuführen.

 

Herr Bezirksvertreter Klick (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) schließt sich dieser Einschätzung an. Auch er plädiert für eine Fokussierung auf den Straßenzustand. Gleichzeitig erinnert er daran, auch die Bedürfnisse der auf den Bus angewiesenen Menschen zu berücksichtigen. In Bezug auf den Lärm verweist er auf die geplante Umstellung der ASEAG-Flotte auf E-Busse, die langfristig zu einer Reduktion führen werde.

 

Herr Bezirksvertreter Gilson (CDU-Fraktion) betont, dass es nicht um Einsparungen gehe, sondern um eine Anpassung an die gewachsene Belastung. Er hält eine Fußwegverlängerung um 200 Meter zur nächsten Haltestelle für zumutbar und sieht darin einen tragfähigen Kompromiss. Zudem solle die Möglichkeit einer Frequenzreduzierung geprüft werden.

 

Herr Bezirksvertreter Hamann-Hensell (SPD-Fraktion) spricht sich gegen eine Reduzierung der Busfrequenz aus. Er erinnert an eine ähnliche Planung der ASEAG in den späten 1990er Jahren, die damals bei den Anwohnenden massive Ablehnung erfahren habe. Nun sei die Wahrnehmung offenbar eine andere. Er fragt nach der Möglichkeit einer Straßenausbesserung.

 

Ein Hinweis aus dem Gremium betrifft die Geschwindigkeitsmessanlage an der Grundschule Keltenstraße, die möglicherweise ungünstig positioniert sei.

 

Herr Larscheid sagt zu, dies prüfen zu lassen. Zudem wird auf Wunsch des Gremiums die Installation einer weiteren Messanlage in der Püngelerstraße durch das Bezirksamt Laurensberg in Aussicht gestellt.

 

Abschließend wird angeregt, die beiden Engstellen des Radwegs auf der Vaalser Straße auf ihre Verkehrssicherheit zu überprüfen, da sie potenzielle Gefahrenstellen darstellen. Herr Larscheid nimmt den Hinweis auf und kündigt eine schriftliche Rückmeldung an.

 

Die Vorsitzende regt sodann an, den Beschlussvorschlag zu ändern und lässt hierüber abstimmen.

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und bittet die Verwaltung um zeitnahe Überprüfung folgender Maßnahmen:

1. Durchführung von Erschütterungsmessungen an 3 bis 4 Standorten in der Püngelerstraße in Abstimmung mit der Bürger*inneninitiative

2. Überprüfung und Sanierung des Straßenzustandes aufgrund punktueller Schäden durch frühere Baumaßnahmen, die zu Erschütterungen führen

3. Überprüfung der vorhandenen Straßenbreite zur Aufnahme des dortigen Busverkehrs

4. Überprüfung einer möglichen Reduzierung des Busverkehrs zu nicht ausgelasteten Zeiten unter Berücksichtigung der Fahrgastzahlen

5. Verlegung der Buslinienführung 25 und 33 unter Einbeziehung der Gemeinde Vaals

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage