10.09.2025 - 5 Neuausbau der südlichen Püngelerstraße (Planung...

Beschluss:
geändert beschlossen
Reduzieren

Beratung

Herr Riedel von der Bürgerinitiative Püngelerstraße stellt die Planungsergebnisse der Anwohnerschaft bezüglich der Planungen des Neuausbaus der südlichen Püngelerstraße vor. Vorgeschlagen wird eine verkehrsberuhigte Umgestaltung mit zwei Varianten zur Ergänzung des städtischen Entwurfs. Variante B, die 19 bis 20 Stellplätze und eine begrünte Abgrenzung vorsieht, werde von den Anwohnenden bevorzugt.

 

Positiv zur städtischen Planung werde die Schrittgeschwindigkeit, die barrierefreie Gestaltung und eine gute Straßenstruktur hervorgehoben.

 

Kritisch bewertet würden unter anderem die Reduzierung von Parkplätzen, die Beeinträchtigung von Grundstückszugängen sowie zusätzliche Begrünung auf öffentlichen Flächen, die als unnötig empfunden werde, da bereits aufgrund zahlreicher Vorgärten eine ausreichende Begrünung vorhanden sei. Zudem wird moniert, dass durch geplante Hindernisse Grundstückszufahrten blockiert würden. Auch seien die Gehwegbreiten nicht ausreichend, und die vorgesehenen Aufpflasterungen würden aus Sicht der Anwohnenden keinen Nutzen bringen.

 

Herr Bezirksvertreter Kusch (CDU-Fraktion) lobt das Engagement der Bürgerinitiative und beantragt die Berücksichtigung von Variante B im weiteren Planungsprozess. Zudem möchte er wissen, ob bei den Planungen der Platzbedarf für die Müllabfuhr ausreichend berücksichtigt werde. Herr Riedel bestätigt, dass die Platzverhältnisse für die Müllabfuhr gewährleistet seien.

 

Herr Weiser vom Fachbereich Mobilität und Verkehr ergänzt, dass eine grundhafte Erneuerung der Straße notwendig sei. Der Entwurf sehe einen verkehrsberuhigten Bereich vor, der eine gemischte Verkehrsfläche ohne getrennten Gehweg mit Bordsteinkante sowie Schrittgeschwindigkeit vorsieht. Die Aufpflasterung sei ein Element zur Verkehrsberuhigung.

 

Bürgeranliegen aus der Beteiligungsphase (22.08. - 05.09.2025) sowie Aufträge aus der Sitzung der Bezirksvertretung vom 14.05.2025 (z.B. Busfrequenz, Erschütterungen) werden aktuell geprüft.

 

Bezüglich der Parksituation seien richtlinienkonforme Stellplätze unter Berücksichtigung der Grundstückszufahrten geplant. Die Trennung von Gehwegen sei in der vorgesehenen verkehrsberuhigten Zone nicht zulässig, und die Begrünung soll das alternierende Parken strukturieren.

 

Fragen aus der Bürgerbeteiligung betreffen unter anderem die Notwendigkeit der Verkehrsberuhigung. Diese sei notwendig, um die Anforderungen an eine Straße in Bezug auf die Platzverhältnisse realisieren zu können. Zudem könne eine Barrierefreiheit während der Bauzeit nicht garantiert werden. Dass Zugänge zu Grundstücken aufgrund der aktuellen Planung versperrt werden, sei ein Planungsfehler und werde selbstverständlich korrigiert.

 

Die Vorsitzende regt an, eine gemeinsame Umsetzung der südlichen und nördlichen Püngelerstraße zu prüfen, und fragt nach der Einbindung der Kommission für barrierefreies Bauen.

Herr Weiser antwortet, dass RegioNetz mit der Ausführungsplanung Anfang 2026 starten werde; ein Baubeginn sei für Anfang 2027 vorgesehen. Beide Bauphasen werden getrennt betrachtet, wodurch sich zwei unterschiedliche Zeitpläne ergeben. Allerdings finden noch Beratungen statt, und er werde diese Frage dort platzieren.

 

Herr Bezirksvertreter Liebmann (Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen) bedankt sich für die Präsentation und zeigt sich erfreut über das professionelle Engagement aus der Bevölkerung. Er betont, dass die Zustimmung seiner Fraktion von der Berücksichtigung der Vorschläge aus der Bürgerschaft abhängig ist. Zudem regt er einen geänderten Beschluss an: „Die Verwaltung soll die Vorschläge der Bürgerschaft und der Kommission für barrierefreies Bauen für die Planungen prüfen.“

 

Frau Bezirksvertreterin Epstein (Fraktion Die Linke) äußert Bedenken zur Gehwegbreite.

 

Herr Weiser betont, dass es sich um eine Mischverkehrsfläche handelt, bei der es keine Trennung zwischen Gehweg und Fahrbahn gibt. Die im Plan ausgewiesenen 1,50m sind für die taktilen Leitelemente vorgesehen.

 

Herr Bezirksvertreter Dr. Brodowski (FDP-Fraktion) unterstützt den Vorschlag, einen neuen Beschluss zu fassen.

 

Herr Bezirksvertreter Hamann-Hensell (SPD-Fraktion) schlägt vor, Vertreter*innen der Bürgerschaft direkt in die Planung einzubeziehen. Ferner regt er an, den ursprünglich gefassten Beschluss zum Anwohnerparken für 2027 neu zu beraten, da sich seither die Gebühren erhöht haben.

 

Herr Bezirksvertreter Kusch (CDU-Fraktion) fragt nach, ob zwischen den einzelnen Bauphasen die Straße nutzbar sei und ob die Bauphasen so optimiert werden könnten, dass die Gesamtbauzeit reduziert werde. Herr Weiser entgegnet, dass eine Beschleunigung der Ausführungsplanung nicht möglich sei.

 

Herr Bezirksvertreter Gilson (CDU-Fraktion) kritisiert die mangelnde Koordination zwischen RegioNetz und der Stadt Aachen. Herr Weiser verweist auf den integralen Planungsprozess, der künftig genau solche Probleme verhindern soll.

Reduzieren

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen zum Neuausbau der südlichen Püngelerstraße zur Kenntnis und bittet die Verwaltung um Prüfung der eingegangenen Vorschläge aus der Bürgerschaft unter besonderer Berücksichtigung der eingereichten Planungsvariante B und der Stellungnahme der Kommission Barrierefreies Bauen sowie um Wiedervorlage einer optimierten, kostenreduzierten Planungsvariante.

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage

Reduzieren

Anlagen