02.07.2025 - 6 Ökologischer Zustand des Teichs am Schloss Schöna...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Zusätze:
- Die Vorlage wurde bereits mit der Einladung zum 14.5.2025 versandt.
- Gremium:
- Bezirksvertretung Aachen-Richterich
- Datum:
- Mi., 02.07.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt
Beratung
Herr Bezirksbürgermeister Meyers begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Stehn, Abteilungsleiterin Gewässer- und anlagenbezogener Immissionsschutz sowie Herrn Dr. Ruckert, Strategische Umwelt- und Grünplanung beim Fachbereich Klima und Umwelt der Stadt Aachen.
Frau Stehn führt unter Bezugnahme auf die in der Fragestunde für Einwohner*innen gestellten Rückfragen aus, dass das Landschaftsarchitektenbüro Schöke zunächst eine erste Bestandsaufnahme und Vorschläge zur Verbesserung des ökologischen Zustands und der Umgebung heraus gearbeitet hatte. Daraufhin erfolgte einer vertiefte Betrachtung durch das Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e.V. der RWTH Aachen in 2014, bei dem nicht alle Maßnahmenvorschläge des Landschaftsarchitektenbüros Schöke bestätigt wurden. Ein weiteres Gutachten wurde nicht in Auftrag gegeben. Laut dem vorliegenden Gutachten aus 2014 sollte von einer Abflachung abgesehen werden und die Denkmalbehörde gab vor, dass keine Uferveränderungen vorgenommen werden dürfen. Die Entfernung der Rosskastanie hat stattgefunden und die Freihaltung des Ablaufbauwerks durch regelmäßige Laubentfernung mit kürzeren Intervallen im Herbst wird durchgeführt. Seitens des Fachbereichs Umwelt und Klima wird eine nennenswerte Reduktion des Laubertrags erwartet. Darüber hinaus wurden die Auswirkungen des Teichbelüfters auf die Tiefenbeschichtung überprüft, wobei herausgearbeitet wurde, dass das Betreiben des Belüfters dringend empfohlen wird, um ausreichend Sauerstoff in das Gewässer einzubringen. Frau Stehn erläutert, dass die Schlammdicke alle 5 Jahre betrachtet wird. Eine letzte Entschlammung hat 2008 stattgefunden, sodass davon ausgegangen wird, dass dieses Jahr im Rahmen der anstehenden Untersuchung festgestellt wird, dass eine erneute Entschlammung erforderlich wird.
Herr Dr. Ruckert ergänzt zur Wasserqualität des Weihers, dass die im Herbst vorherrschenden Spitzenwerte an Phosphorgehalt auf den Laubfall zurückgeführt werden. Er gibt zu bedenken, dass die Temperatur des Gewässers unter anderem stark von der Sonneneinstrahlung beeinflusst wird, sodass Bäume aufgrund ihres Schattenwurfs hierauf große Auswirkungen haben können. Für gefällte Bäume werden Ersatzpflanzungen vorgenommen, die jedoch nicht unmittelbar an der Uferkante geplant sind. Auch die Sichtachse wird hierbei Berücksichtigung finden. Herr Dr. Ruckert teilt ferner mit, dass auch der Entenkot stark mit dem Nährstoffgehalt des Gewässers zusammenhängt. Er betont, dass das Füttern von Enten und Gänsen eine Ordnungswidrigkeit darstellt und weitreichende Folgen für die Tiere und die Wasserqualität haben kann. Die Aufklärung zu dem Thema soll verbessert werden. Er regt an, verstärkt Kontrollen durchführen zu lassen.
Herr Bezirksvertreter Kehr (CDU) bedankt sich für den Vortrag und regt eine Pressemitteilung zum Entenfütterungsverbot an, um die Bevölkerung diesbezüglich besser zu informieren.
Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) schildert seine eigenen Feststellungen zum Laubeintrag in den Schlossweiher im Verlauf des letzten Jahres. Er betont seinen Eindruck, dass die Laubproblematik seit Umbau des Ablaufs verstärkt wurde, da mit der alten Ablaufkonstruktion das Tiefenwasser vereinfacht abgezogen werden konnte. Er empfiehlt, die Anzahl an Enten und Gänsen am Schlossteich zu reduzieren. Ihm fehlen hierzu jedoch konkrete Lösungsansätze.
Auf Rückfrage von Herrn Bezirksvertreter Feil (Grüne) teilt Frau Stehn bezüglich der Wassertiefe mit, dass die Wassertiefe an der tiefsten Stelle des Weihers 1,80m beträgt. Frau Stehn führt fort, dass das herabsinkende Laub durch die Entschlammung entfernt werde.
Hierauf äußert Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) sein Unverständnis, warum das Laub nicht bereits vor dem Herabsinken mit geringem Aufwand entfernt wird. Er schlägt hierzu vor, dass die Fachverwaltung gemeinsam mit dem Angelsportverein Lösungen und Maßnahmen entwickelt.
Auf Nachfrage von Herrn Bezirksvertreter Dr. Kuhrt-Lassay (Grüne) teilt Herr Dr. Ruckert mit, dass die Beschilderung neben dem Slogan „Entenbrot macht Enten tot“ auch eine Erklärung zu den Hintergründen des Entenfütterungsverbots enthält. Darüber hinaus werden Informationsflyer zu dem Thema am Teich zur Verfügung stehen.
Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) bittet um einen zukünftigen Sachstandsbericht, der die Erläuterung der umgesetzten Maßnahmen enthält.
Herr Bezirksbürgermeister Meyers konkretisiert hierzu die Bitte, bis zum Ende des Jahres 2025 eine diesbezügliche Evaluation der Bezirksvertretung Aachen-Richterich vorzustellen.
Anlagen zur Vorlage
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
1,3 MB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
331,9 kB
|
|||
3
|
(wie Dokument)
|
222 kB
|