12.06.2025 - 4 Unterstützung des barrierefreien Umbaus der San...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Raterink, Geschäftsführer der Aidshilfe Aachen e.V. – Fachstelle für sexuelle Gesundheit und Vielfalt (im Folgenden: Aidshilfe Aachen) stellt anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage 1 zu TOP 4 Ö) die Aufgaben der Beratungsstelle vor. Unter anderem geht er auf die Umbenennung dieser, die Tätigkeiten im vergangenen Jahr 2024, Statistiken sowie auf etwaige Beratungs- und Testangebote ein. Ebenso referiert er zu dem gesellschaftlichen Nutzen, den Herausforderungen und Bedarfen der Beratungsstelle, einer entstandenen Konkurrenzsituation zu einem in Düren ansässigen Verein und gibt einen Ausblick über die weiteren Pläne und Maßnahmen.

 

Frau Braun bedankt sich für den Vortrag. Sie erkundigt sich, weshalb so viele ehrenamtliche Mitarbeitende, die Initiative SCHLAU Aachen verlassen hätten. Zudem bittet sie um Auskunft, ob die Beratungsstelle aktiv auf Schulen zugehen oder diese präventiv von den Schulen eingeladen würde. Zudem erkundigt sie sich über die Hintergründe zur Bereitstellung von „Smoke-it-Packs“ an zwei Standorten in Aachen.

 

Herr Hansen bemerkt, dass der neue Name der Beratungsstelle sehr sperrig sei und das Logo dem Abbild des Vatikans ähnele. Zudem erwecke die bunte Kuppel des neuen Logos, seiner Meinung nach, den Anschein, dass es sich bei der Aidshilfe ausschließlich um eine LGBTQ-Organisation handle. Dennoch sei HIV immer noch ein aktuelles Thema im Rahmen dessen die Aufklärungsarbeit von besonderem Stellenwert sei, weshalb er sich für die wertvolle Arbeit der Aidshilfe Aachen bedanke. Bezüglich der erwähnten Konkurrenzsituation plädiert Herr Hansen dafür, sich gegenseitig zu unterstützen und ggf. eigene Schwerpunkte herauszuarbeiten.

 

Frau van der Meulen erkundigt sich, ob Personen die einen Test auf HIV auf eigene Kosten durchführen, trotzdem auch das Beratungsangebot der Aidshilfe Aachen wahrnehmen würden. Zudem bittet sie um Auskunft, ob es auch Angebote für Personen gebe, die aufgrund einer starken Ansteckungsphobie die Beratungsstelle aufsuchten.

 

Herr Raterink erklärt, dass sich alle aktuell bei der Beratungsstelle angestellten Personen erst vor einem Jahr neu zusammengefunden hätten. Der Mangel an ehrenamtlichen Helfer*innen bei SCHLAU Aachen sei vorwiegend darauf zurückzuführen gewesen, dass sich in der Regel Student*innen an Hochschulen in Aachen für diese Initiative engagierten, diese zwischenzeitlich das Studium beendet und Aachen wieder verlassen hätten. Zudem sei die Arbeit für diese Initiative sehr anspruchsvoll, da sich die Ehrenamtler*innen oftmals sehr unangenehmen, persönlich belastenden Situationen stellen müssten. Mit dem CSD 2025 erfahre man jedoch einen neuen Zulauf ins ehrenamtliche Engagement.

Die „Smoke-it-Packs“ dienten dazu, dass sich die suchtkranken Personen an hygienischen Utensilien zum Drogenkonsum bedienen könnten und hierdurch die Verbreitung von schweren Krankheiten reduziert werden könne.

Bezüglich der Kritik an der neuen Namensgebung entgegnet Herr Raterink, dass der originäre Name „Aidshilfe Aachen“ weiterhin Teil des Namens geblieben sei und somit die Aussagekraft des Namens erhalten bliebe. Der vermeintliche Vatikan des neuen Logos solle eigentlich das Oktogon des Aachener Doms widerspiegeln, so Herr Raterink. Man habe hierbei bewusst darauf verzichtet, das Kreuz auf dem Dach des Doms abzubilden, um nicht irrtümlich als kirchliche Organisation erachtet zu werden.

Für von einer Ansteckungsphobie betroffene Personen sei keine spezielle Therapieform bekannt, hier könne nur allgemein auf Therapien bezüglich einer Angststörung verwiesen werden.

 

Frau Hennig bedankt sich für den Vortrag und erkundigt sich, inwiefern die medizinische Versorgung der mit HIV infizierten Personen sichergestellt werden könne. Herr Raterink weist darauf hin, dass dies in der Tat schwierig sei, da es in Aachen nur eine auf HIV-spezialisierte Arztpraxis gebe, die zudem auch noch weit überregional in Anspruch genommen werde.

 

Herr Schweden richtet ebenfalls seinen Dank an die Beratungsstelle und erklärt, der vorliegende Antrag werde seinerseits unbedingt unterstützt.

 

Herr Deumens bittet anschließend darum, über den in der Vorlagen dargelegten Antrag der Aidshilfe Aachen abzustimmen. Ohne weitere Aussprache beschließt der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie einstimmig gemäß dem Beschlussvorschlag der Verwaltung.

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Antrag der Aidshilfe Aachen e.V. auf Unterstützung des barrierefreien Umbaus ihrer Sanitäranlagen zur Kenntnis und beschließt, die Umbaumaßnahme mit einer Gesamtsumme in Höhe von 15.000 Euro aus den Liquiditätserlösen der Rummeny-Stiftung zu fördern.

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen