01.07.2025 - 8 Aachener Bäche sichtbar und erlebbar mache...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Einleitend bemerkt die Ausschussvorsitzende Frau Lürken, dass alle im Gremium sich freuen, wenn die Aachener Bäche im Stadtgebiet sichtbar werden.

 

Ratsherr Kiemes freut sich über die Vorlage und den Fortgang. Er sei jedoch enttäuscht über den vorgeschlagenen Straßenverlauf und die Verrohrung. Er verweist auf andere Stadtbereiche, in denen auch Lieferverkehre stattfinden würden und der offen gelegte Bach durch Brücken oder Gitter in den Überfahrtbereichen abgedeckt werden könne. Gerade mit Blick auf den historischen Stadtkern, die allg. Bedeutung  des Wassers für Aachen und auch angesichts der zunehmenden Hitzebelastungen sollte der Bachverlauf über die gesamte Strecke offen geführt werden. Die Schlussfolgerungen und punktemäßige Bewertung zum Thema Klima teile er nicht.

Der Elisengarten sei durch die Wasser- und Grünflächen klimatisch gut versorgt. Er favorisiere die Offenlegung von der Rennbahn bis zur Kleinmarschierstraße, da sie klimatisch wirkungsvoller sei. Er werde der Vorlage nur zustimmen, wenn der Bachlauf über die gesamte Strecke offengelegt werde.

 

Herr Dr. Nositschka unterstützt die Äußerung von Herrn Kiemes, jedoch im Sinne eines Prüfauftrags.

 

Herr Lehmann begrüßt die mit der Bachoffenlegung einhergehende Aufwertung der städtischen Bereiche. Die Fraktion Die Grünen würden die Führung über die Hartmannstraße bevorzugen. Die Umgestaltung dieses Bereichs zu einem attraktiven Aufenthaltsraum am Elisengarten mit Sitzflächen sei ein großer Gewinn für Aachen.

 

Mit Blick auf den Hitzeschutz bevorzugt Herr Schumacher die Offenlegung über die Kleinmarschierstraße, um die kühlende Effekte des Wassers zu nutzen und mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen. Im Bereich Elisengarten könnten auch zu einem späteren Zeitpunkt noch Optionen umgesetzt werden.

 

Ratsherr Blum begrüßt das Vorhaben ebenfalls und erinnert daran, dass das Thema Bachoffenlegung schon ein langjähriges Anliegen des Ausschusses sei und unter dem Blickwinkel der Attraktivität der Innenstadt ins Gespräch gebracht wurde – und nicht aufgrund von klimatischen Bedingungen. Er plädiere ebenfalls für eine weitestgehende Offenlegung.

 

Frau Stockem bedankt sich für die Vorlage und begrüßt diese ebenfalls grundsätzlich. Sie gibt zu bedenken, dass Weiterentwicklungsmöglichkeiten immer gegeben seien und vertraut darauf, dass die Verwaltung diese entsprechend berücksichtigen werde. Der Planungsausschuss werde sich dem Anliegen ebenfalls annehmen.

 

Herr BeigeordneterThomas überrascht die Diskussion im Plenum nicht, da der Ausschuss die Umweltbelange verständlicherweise in den Vordergrund stellen müsse. Die Entscheidung werde aber letztlich im

Planungsausschuss getroffen, in dem auch andere Belange mit abgewogen werden müssten. Die intensive Nutzung des Münsterplatzes (auch für Lieferverkehre) anlässlich verschiedener Veranstaltungen (Weihnachtsmarkt, Bio-Markt, Europamarkt der Kunsthandwerker, Flohmarkt etc.) müssten bedacht werden. Es gebe nachvollziehbare Gründe, andere Akteure nicht zu stark zu beeinträchtigen.

 

Ratsherr Kiemes räumt ein, dass der Nutzungsdruck am Münsterplatz bekannt sei, dennoch setze sich der Ausschuss seit mehr als 10 Jahren für die weitestgehende Bachoffenlegung ein. Schließlich gehe es um eine Frage der Stadtgestaltung und nicht der Sondernutzung. Die jetzige Vorlage widerspreche dieser Grundidee. Er schlägt vor, in den erforderlichen Zeiten techn. Lösungen (Überbrückung/Gitter o.a.) zu nutzen.

 

Ratsfrau Brinner betont, dass es keinen Dissens hinsichtlich der Hartmannstraße gebe. Sie erachte es jedoch für sinnvoll, wenn die größtmögliche Offenlegung nochmals geprüft werde. Es handele sich hierbei um ein deutliches Signal des Ausschusses und sie bittet nach entsprechender Prüfung um eine Vorstellung einschließlich der Kosten, da sich technische Lösungen auch in einem kostenverträglichen Rahmen bewegen müssten.

 

Die Ausschussvorsitzende Frau Lürken bemerkt, dass erkennbar sei, dass sich eine breite Mehrheit im Ausschuss für eine möglichst umfangreiche Bachoffenlegung aussprechen würde und erinnert an das Beispiel Freiburg. Das Gremium sollte dies deutlich machen und eine neue Prüfung unter Ermöglichungsaspekten und mit Kostenprüfung einfordern. Die Offenlegung von Rennbahn bis Hartmannstraße sollte nochmals geprüft und die Abwägungsfaktoren genauer dargelegt werden. Die Ergebnisse sollten nochmals im Ausschuss vorgestellt werden.

 

Der Beschlussentwurf wird wie folgt geändert:

 

Sie liest den Beschlussentwurf vor und lässt darüber abstimmen.

 

 

Angesichts des extremen Hitzewetters und der hohen Raumtemperatur unterbricht die Ausschussvorsitzende nach der Abstimmung über TOP Ö8  die Sitzung gegen 17:55 Uhr für eine ca. 5minütige Pause

 

 

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Beschluss:

 

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Planungsausschuss die Verwaltung mit der Weiterführung der Planung in der Hartmannstraße zu beauftragen.

Gleichzeitig wird die Verwaltung gebeten, die Offenlage von der Rennbahn bis zur Hartmannstraße erneut zu prüfen und die Abwägungen im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz vorzustellen.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage