13.05.2025 - 7 Sachstandsbericht Planungsleitfaden
Grunddaten
- TOP:
- Ö 7
- Gremium:
- Betriebsausschuss Gebäudemanagement
- Datum:
- Di., 13.05.2025
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:05
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 26 - Gebäudemanagement
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Der Sachstandsbericht „Planungsleitfaden“ wird mündlich im Rahmen einer Präsentation vorgestellt, die als Anlage der Niederschrift beigefügt ist. Frau Feld, Dipl. Ing. Architektur, Teamleitung Stabstelle für Nachhaltiges Bauen, stellt die wesentlichen Änderungen / Aktualisierungen zum letzten eingebrauchten Sachstandsbericht anhand einer Präsentation dar.
Frau Feld geht im Folgenden näher auf die drei Pilot-Projekte ein, die bereits in der Vergangenheit vorgestellt wurden.
Frau Feld berichtet, dass in Zusammenarbeit mit der RWTH intensiv zum Thema Ziegel-Zirkularität geforscht wird, um nachhaltige Lösungen im Rückbau zu entwickeln. Ein Beispiel ist das Projekt mit “Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen” (DGNB)-Rückbau-Zertifizierung, bei dem sich der E 26 an bestimmten Themen misst, wie zum Beispiel der Umgang mit mineralischem Abfall und der Trennung von Beton. Ziel ist es, das Bewusstsein eines großen Mitarbeiterkreises zu sensibilisieren, um umweltgerechte Rückbauprozesse zu fördern.
Frau Feld berichtet, dass das Gebäudemanagement den „CircularCities.NRW“: Chancen für Ressourceschutz und Wirtschaft in NRW, der durch das Land Nordrheinwestfalen (NRW) ausgelobten Wettbewerb, gewonnen hat. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Kreislaufwirtschaft in Aachen voranzubringen und nachhaltige Ansätze in der Stadt weiter zu fördern. Damit möchte das Gebäudemanagement einen wichtigen Beitrag zu einer ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Stadtentwicklung leisten.
Die Idee hinter dem Projekt ist der sogenannte „Kreislauf-WIRK-statt“ (Circular Impact Hub). Dabei handelt es sich um eine Initiative, die den Fokus auf Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Impact-Modelle legt. Für die Umsetzung dieser Idee arbeiten wir in einer Ko-Kreation zusammen, bei der der Aachener Stadtbetrieb (E 18) und das Gebäudemanagement gemeinsam mit Concular (Zirkuläres Bauen) und dem Centre for Sustainable Circular Plastics (CSCP) – Zentrum für nachhaltige zirkuläre Kunststoffe - zusammenwirken. Ziel ist es, innovative Ansätze für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und umzusetzen.
Frau Feld erläutert, dass die Förderungen in diesem Bereich stetig zunehmen, sodass immer mehr Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit haben, Förderungen in Anspruch zu nehmen.
Zudem gibt es eine neue Version der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), die seit Mai 2024 akkreditiert ist und speziell für die QNG-Zertifizierung relevant ist. Allerdings sind die Förderprogramme oft komplex gestaltet, weshalb eine sorgfältige Planung und Beratung notwendig sind. Unser Ziel ist es, in Zukunft eine Mitgliedschaft bei der DGNB anzustreben, um noch bessere Voraussetzungen für nachhaltiges Bauen und Förderungen zu schaffen.
Frau Feld berichtet, dass am 14.05.2025 eine Veranstaltung stattfindet, bei der diese Themen weiter vertieft werden. Der Kreis Viersen hat das Thema unter anderem vorangetrieben, wobei die Kontaktaufnahme mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD) eine Voraussetzung für Förderungen ist. Der E 26 steht im engen Austausch mit Viersen, und es gibt eine Einladung zum Dialog der Stiftungen (DST)- und Verband kommunaler Immobilien- und gebäudewirtschaften e.V. (VKIG)-Treffen. Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung ist unter anderem der Gebäuderessourcenpass. Das Gebäudemanagement verfügt über ein großes Netzwerk und investieren in Forschung und Entwicklung, um weiterhin Vorbild zu sein und innovative Lösungen voranzutreiben.
Herr Dezernent Thomas erläutert ergänzend, dass sich das Gebäudemanagement mit dem Auftrag durch den Ratsantrag in den vergangenen fünf Jahren beschäftigt hat und kontinuierlich bearbeitet. Herr Thomas verweist auf die jeweiligen ausführlichen Sachstandsberichte.
Herr Thomas erläutert, dass Ziel dieses Vortrages ist, diese Ansätze sichtbar zu machen; dabei wurde deutlich, dass die Thematik der Nachhaltigkeit im oben genannten Zeitraum eine stetige Vertiefung und Verdichtung der aufzubereitenden Daten und Vorgaben erfolgt ist sowie eingearbeitet wurde und aufzeigt, dass dies eine stetige Aktualisierung erforderlich macht. Daher regt er an, nun gemeinsam zu überlegen, einen anderen Weg einzuschlagen und dies unter Berücksichtigung verschiedenster Aspekte der Nachhaltigkeit zu diskutieren.
Der Ausschussvorsitzende Schaadt fragt die Sitzungsteilnehmenden nach Wortmeldungen.
Ratsfrau Brinner meldet sich zu Wort. Frau Brinner bedankt sich für den spannenden Vortrag und äußert sich unterstützend für den Vorschlag sich als Mitglied der DGNB als Orientierung und Grundlage anzulehnen.
Sie wünscht zudem, den Fokus auf den bestehenden Gebäudebestand und ggf. erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen zu legen.
Ratsherr Jacoby stellt die nachfolgenden Fragen:
- Erwirtschaftung: Instandhaltung versus Neubau
- Lässt sich eine Quote berechnen, die die Wirtschaftlichkeit einer Instandhaltungsmaßnahme oder Neubau zu
lässt?
- Lässt sich über die Aufbereitung, Recycling von Rohstoffen und Wiederverwenden von Rohstoffen, Geld ein-
sparen?
Zudem regt er an, eine Datenbank aufzubauen, aus der erforderliche Sanierungen / Instandhaltungsmaßnahmen abgeleitet werden und planbar werden könnten.
Frau Schlierkamp meldet sich zu Wort. Sie schließt sich ihrem Vorredner an und fragt nach der Möglichkeit ob höhere Investitionskosten im Sinne der Nachhaltigkeit Ersparnisse in der Zukunft bedeuten können und insgesamt wirtschaftlicher sind.
Frau Feld betont, dass es wichtig ist, die Kosten sichtbar zu machen, um eine bessere Transparenz zu schaffen, aus Erfahrungen zu lernen und damit im Sinne der GWÖ-Bilanz eine Wirtschaftlichkeit abzubilden.
Der Beigeordnete Dezernent Thomas und Frau Feld weisen darauf hin, dass es wichtig ist, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, um die entsprechenden Maßnahmen umsetzten zu können, dies aber aktuell sehr schwierig ist.
Herr Thomas betont, dass die Darstellung der Wirtschaftlichkeit im Sinne der GWÖ der jährlichen haushalterischen Erfordernisse und Betrachtungsweise entgegen stehen und sich dabei schwierig abbilden lassen.
Herr Thomas weist abschließend daraufhin, dass es wichtig ist, dass die Verantwortlichen des Ratsantrages bezüglich der weiteren Behandlung und des Vorgehens zum Ratsantrag zu entscheiden haben.
Herr Hauschild, Kaufmännischer Betriebsleiter des Gebäudemanagement, ergänzt gleichfalls abschließend, dass die Bearbeitung des Ratsantrages wie dargestellt eine große Herausforderung ist und eine Entscheidung zur weiteren Behandlung dieses Ratsantrages erforderlich ist, um einen Abschluss und ein weiteres Vorgehen zu finden.
Es liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.
Anlagen
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1
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(wie Dokument)
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5,4 MB
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