03.06.2025 - 4 Vorstellung des AWO-Fanprojektes
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Zusätze:
- Es wird mündlich berichtet.
- Gremium:
- Kinder- und Jugendausschuss
- Datum:
- Di., 03.06.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Herr Feis, Leiter des AWO-Fanprojektes, stellt die Einrichtung, ihre Angebote, Aufgaben und Ziele anhand einer Power-Point-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) vor.
Herr Tillmann bedankt sich für den Vortrag sowie für die sehr vielfältige und nicht immer einfache Arbeit. In Bezug auf die pädagogische Arbeit rund um die Spieltage sowie in den Räumlichkeiten des Fanprojektes erkundigt er sich danach, ob beide Felder gleichrangig gewichtet würden oder ob es einen Fokus gebe. Weiterhin möchte er wissen, ob sich die turbulenten Entwicklungen der letzten Jahre bei Alemannia Aachen auch in der Fanszene und der Zielgruppe des Fanprojektes bemerkbar machen würden.
Herr Feis bestätigt, dass die Entwicklungen rund um den Fußballverein sowohl das Fanprojekt als auch die Fanszene sehr beschäftigen würden. Das Fanprojekt habe dem Verein auch dessen Unmut mitgeteilt, bedauerlicherweise sei dieser aber nicht gehört worden. Der weitere Werdegang werde nun mit Spannung erwartet. Nun stünde bald die Wahl eines neuen Aufsichtsrates der Alemannia an. Das Fanprojekt vermisse eine klare, nachhaltige Haltung des Fußballvereins. Zur ersten Frage von Herrn Tillmann erläutert Herr Feis, dass das Fanprojekt vielfach eine offene und aufsuchende Jugendarbeit leiste. Eine Fangruppe nehme die Angebote in Anspruch, allerdings in ihren eigenen Räumlichkeiten. Zwar seien die Räume des Fanprojektes mit ihrer Lage direkt am Stadion ideal für die Arbeit an den Spieltagen. Für alle weiteren Angebote seien sie jedoch weniger attraktiv als Räume in der Innenstadt. In der nun auslaufenden Saison in der 3. Liga hätten die Spieltage vermehrt im Fokus gestanden. Parallel dazu versuche das Fanprojekt, mit seinen Angeboten einzelne Highlights zu setzen, wie beispielsweise die Besuche in Bildungsorten oder Ausflüge in andere Städte.
Herr Gurr bedankt sich ebenfalls für die Ausführungen und erkundigt sich danach, wie viele junge Menschen durch die Arbeit erreicht werden könnten.
Herr Feis fasst zusammen, dass die Heimspiele in der aktuellen Saison von durchschnittlich 26.000 Fans besucht worden wären, zu Auswärtsspielen seien durchschnittlich 1.700 Fans mitgereist. Allein die Fangruppierung „Karlsbande“ zähle rund 350 Mitglieder. Natürlich würden nicht all diese Personen erreicht. Es bestünden vielfach intensivere Kontakte zu Einzelpersonen. Er betont die Wichtigkeit von sogenannten Multiplikator*innen, die ihrerseits ebenfalls Kontakte zu weiteren Personen pflegen würden. Den Gruppenraum des Fanprojektes hätten auch schon mal rund 100 Personen während eines Spieltages aufgesucht.
Herr Simons schließt sich dem Dank an. Er lobt das Fanprojekt und die wichtige Beziehungsarbeit, die geleistet werde. Auch er bekräftigt die Wichtigkeit von Multiplikator*innen, die dazu beitragen würden, Informationen und Unterstützung in die Breite zu tragen.
Frau Vallot dankt Herrn Feis ebenfalls. In der Vergangenheit habe es von Seiten der Alemannia Äußerungen gegeben, dass die Politik spalten und der Sport verbinden würde. Dies habe ihre Fraktion erschrocken, insbesondere, da auch viele Minderjährige die Spiele besuchen und sich mit dem Verein stark identifizieren würden. Jugendliche unter 12 Jahren könnten Tickets bereits für einen Euro erwerben. Bei durchschnittlich 2.150 verkauften Ein-Euro-Tickets, zuzüglich der über 12-Jährigen würden rund 4.000 Jugendliche die Heimspiele besuchen. Daher erkundigt sie sich, ob das Fanprojekt auch gezielt Angebote für unter 15-Jährige konzipiere.
Herr Feis erläutert, dass die primäre Zielgruppe junge Menschen im Alter von 15 bis 27 Jahren sei. Allerdings umfasse die Aufgabenbeschreibung des Fanprojektes auch Jugendliche ab 12 Jahren. Allerdings fehle es dem Fanprojekt an den notwendigen Kapazitäten, um auch Angebote für unter 12-Jährige durchzuführen. Das Ein-Euro-Ticket befürworte er ebenfalls. Insbesondere seit Corona würden sich junge Menschen an den Fangruppen orientieren. Auch wenn er sich freue, wenn die Arbeit des Fanprojektes gesehen und gelobt würde, so sei es der Fußballverein, der letztlich die Strahlkraft besitze.
Frau van der Meulen erkundigt sich nach den geplanten Projekten für das kommende Jahr, vor allem interessiere sie, ob es Überlegungen gebe, mit Blick auf den kleinen Gruppenraum bei einem gleichzeitig steigenden Bedarf neue Räumlichkeiten für das Fanprojekt zu suchen.
Herr Feis berichtet, dass das Fanprojekt anfangs intensiv nach alternativen Räumen gesucht habe. Da der aktuelle Standort gut geeignet sei für die Arbeit an den Spieltagen, werde derzeit nicht weitergesucht. Das Fanprojekt verstehe sich nicht als klassisches Jugendzentrum, sondern betreibe aufsuchende Arbeit und das Angebot verschiedener Jugendfahrten und -ausflüge. Diese seien jedoch abhängig von der Terminierung der Spieltage. Mit Blick auf das diesjährige, 125-jährige Bestehen von Alemannia Aachen würden sicherlich noch Angebote geplant.
Herr Tillmanns bedankt sich bei Herrn Feis für die Ausführungen. Er betont die Wichtigkeit der Arbeit. Der Kinder- und Jugendausschuss sei dem gegenüber auch aufgeschlossen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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5,4 MB
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