03.06.2025 - 5 Jugend-Streetwork im Fachbereich Jugend und Schule
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Zusätze:
- Es wird mündlich berichtet.
- Gremium:
- Kinder- und Jugendausschuss
- Datum:
- Di., 03.06.2025
- Status:
- gemischt (Niederschrift freigegeben)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Frau Mura-Grewe, Herr Fellbaum und Herr Öztürk Cuhadar (alle im Fachbereich Jugend und Schule – FB 45) stellen die Jugend-Streetwork anhand einer Power-Point-Präsentation (s. Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem) vor.
Herr Tillmanns dankt den drei Vortragenden für ihre Ausführungen und bemerkt, dass es sich um ein vielfältiges Themenfeld mit einer hohen Anzahl an Schnittstellen handele. Auch wenn es nicht immer präsent sei, würden die Jugend-Streetworker*innen in ihrer Arbeit sehen, wie es den Menschen in der Stadt gehe. Es sei teilweise erschreckend, was sich hinter den Kulissen unbemerkt abspiele.
Frau van der Meulen schließt sich dem Dank an. Bezugnehmend auf die angesprochene, verdeckte Wohnungslosigkeit bei jungen Menschen erkundigt sie sich nach möglichen Erfahrungswerten, wie alt diese jungen Menschen seien. Ergänzend dazu bittet sie um eine Einschätzung, wie viele zum einen durch das Angebot erreicht werden könnten und zum anderen wie hoch der Anteil der Jugendlichen sei, die zwar erreicht würden aber bei denen der Bedarf zu hoch sei. Im vergangenen Jahr habe Herr Prof. Dr. Siniatchkin (Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie) in der Sitzung vom 14.05.2024 gesagt, dass die Beeinträchtigungsbilder bei jungen Menschen komplexer und vielfältiger geworden seien. In manchen Fällen sei eine stationäre Unterbringung nicht möglich, die betroffenen Menschen würden dann beispielsweise durch die Jugendhilfe bzw. das Streetwork aufgefangen. Sie fragt, ob es im Laufe der Zeit neue Anliegen der Zielgruppe geben würde, die es in der Form früher nicht gegeben habe.
Herr Fellbaum stellt fest, dass keine verlässliche Anzahl an jungen Menschen genannt werden könne, die von der Jugend-Streetwork erreicht würden. Eine Beratung und Begleitung sei nur dann möglich, wenn sich die jungen Menschen an die Mitarbeitenden wenden würden bzw. wenn eine Meldung von Dritten erfolge. Glücklicherweise sei der Anteil an minderjährigen, wohnungslosen Jugendlichen die Ausnahme. Es bestehe eine gute und enge Kooperation mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst.
Herr Öztürk Cuhadar ergänzt, dass derzeit zwischen 60 und 80 junge Menschen an die Streetwork angebunden seien. Es gebe keine feste Gruppe. Die Anzahl sei laufenden Schwankungen unterlegen, oftmals würden die Jugendlichen auch spontan die Anlaufstelle aufsuchen.
Herr Fellbaum erläutert, dass sich im Gegensatz zu früheren Jahren die Gruppengrößen verändert hätten. Wohingegen es in der Vergangenheit in der Regel größere Gruppen gegeben habe, würden sich die jungen Menschen heute vielmehr in kleineren Cliquen treffen. Auch der Umgang habe sich verändert, der Austausch erfolge nun über die sozialen Medien.
Herr Tillmanns bedankt sich für die gute Arbeit.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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