14.12.2005 - 3 Offene Ganztagsschule in der GGS Gut Kullenhier...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Schmachtenberg bedankte sich für die Einladung und führte aus, dass sich sein Vortrag auf drei wesentliche Aspekte des Konzeptes, welches bereits mit der Niederschrift zur Sitzung vom 26.10.2005 versandt wurde, konzentriere.

 

Zur Entwicklung des pädagogischen Rahmenkonzeptes habe man u. a. Ergebnisse aus Eltern-Arbeitsgruppen herangezogen und sei zu der Erkenntnis gelangt, dass die Konzeption anderer Offener Ganztagsschulen mit Blick auf die Einführung der Ganztagsschule nicht adäquat sei.

Vielmehr setze die OGS Kullen auf die inhaltliche Verzahnung von Vormittags- und Nachmittagsbereichen. Themen aus fächerübergreifenden Vormittagsunterricht sollen innerhalb der Gruppen ganzheitlich ergänzend bearbeitet und vertieft werden, wobei schulisch notwendige oder sogar vorgeschriebene Inhalte dabei nicht in den Nachmittagsbereich verlagert werden dürften. Diese inhaltliche Arbeit habe Priorität vor den Angeboten fremder Träger und setze eine enge Kooperation zwischen Vormittags- und Nachmittagsbetreuung voraus.

 

Der Lehrerstellenschlüssel von 0,2 Stellen je Gruppe mit insgesamt 28 Wochenstunden werde auf das gesamte Lehrerteam verteilt, wodurch jeder Lehrer/in im Ganztagsbetrieb aktiv eingebunden sei. Die GGS verfüge über ein sehr heterogenes Team mit vielschichtigen Zusatzausbildungen, was dem Konzept entgegenkomme, wenig fremdpädagogische Leistungen einzukaufen.

 

Für die in der OGS angemeldeten Kinder bestehe eine Anwesenheitspflicht, d. h. jedes der Kinder bleibe montags, dienstags und donnerstags bis 16.00 Uhr. Mittwochs und freitags vereinbarten die Eltern mit den Betreuerinnen mittelfristig flexible Abholzeiten. Freitags schließe die OGS um 15.00 Uhr. Die Anwesenheitspflicht gewährleiste eine zuverlässige und kontinuierliche pädagogische Arbeit mit dem Ziel, innerhalb der OGS ein hohes Maß an Qualität in der Betreuung anzubieten.

 

Auf die anschließenden Fragen der Bezirksvertreterinnen Peters und Schmitt-Promny sowie der Bezirksvertreter Hamann-Hensell und Knörzer führte Herr Schmachtenberg aus, dass

 

-          die zusätzliche Lehrerstelle auf der Basis 0,2 Stellenanteil je Gruppe auf alle Lehrkräfte

verteilt und der Schulleiter dadurch von der Klassenbetreuung freigestellt werde,

-          die Einführung einer Anwesenheitspflicht keine Voraussetzung für die Bewilligung von Mitteln

gewesen sei. Diese diene ausschließlich der Qualitätssicherung und der Sicherung einer kontinuierlichen pädagogischen Arbeit,

-          die GGS Kullen bereits seit 1991 Stützpunktschule für das Projekt „Schulen ans Netz“ sei und daher  der Umgang mit Datenverarbeitung im Rahmen der OGS lediglich eine geringe Priorität habe,

-          die OGS Kullen mit dem primären Kooperationspartner Stadt Aachen zusammenarbeite und dadurch qualifiziertes Personal aus dem Hort- und Kindergartenbereich übernehmen könne. Er betrachte die Grundschule als ganzheitlichen Lernprozess, obwohl laut Erlass im Nachmittagsbereich Förderbereiche für Sprache und Mathematik einzurichten wären. Dies werde allerdings nicht verfolgt, da eine spezifische Förderung nicht nur für diejenigen angeboten werden soll, die wirtschaftlich in der Lage seien, die entsprechenden Gebühren für die OGS aufzubringen. Aus seiner Sicht sei diese Förderung nach wie vor Bestandteil der pädagogischen Arbeit im Vormittagsbereich,

-          derzeit 120 Rückmeldungen für die OGS vorlägen, wobei die Zahlen bei einer sozialen Staffelung der Beiträge sicherlich steigen würden,

-          auch Themen der Sekundarstufe I in der OGS behandelt werden könnten,

-          es in der GGS Kullen keine Ausländerproblematik gebe, der es durch Nachmittagsangebote entgegenzuwirken gelte. Als Indiz hierfür könne die Tatsache gewertet werden, dass bei der Empfehlung für weiterführende Schulen keine Unterschiede zwischen deutschen Kindern und Kindern aus Migrantenfamilien festzustellen seien.

 

Für die CDU-Fraktion stellte Bezirksvertreter Mattes fest, dass das vorgelegte Konzept mit Blick auf die Einführung der Ganztagsschule zukunftsorientiert ausgelegt wurde und befürwortete die Konzeption der GGS Kullen.

 

Abschließend merkte Bezirksvertreter Krenkel kritisch an, dass die Anwesenheitspflicht evtl. als Zwang betrachtet werde, der wahrscheinlich aber  pädagogisch sinnvoll sei, dass die zusätzliche Lehrkraft zu Lasten des Haushaltes für andere Schulen gehe und die von Herrn Schmachtenberg angeführte Konkurrenzsituation zu anderen Offenen Ganztagsschulen nicht unbedenklich sei.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nahm den Bericht der GGS Kullen einstimmig zur Kenntnis.

 

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