06.12.2006 - 9 Einstiegskonzept Doppelgelenkbus 2008

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Auf die Vorlage der Verwaltung wird verwiesen.

 

Herr Dipl.-Ing. Paetz von der ASEAG Aachen ist anwesend. Er verweist auf die Vorlage und trägt anhand einer Präsentation das Einstiegskonzept der ASEAG für den Doppelgelenkbus 2008 vor. Der Doppelgelenkbus fährt seit ca. 1 Jahr im Probebetrieb auf den Linien 5 und 45 zwischen Brand, Driescher Hof, Innenstadt und der Uniklinik. Die ASEAG ist mit den Erfahrungen sehr zufrieden.

Herr Paetz geht kurz auf die Entstehungsgeschichte ein und berichtet über Städte, die ebenfalls an der Einführung des Doppelgelenkbusses interessiert waren. Nachdem die Einführung der Stadtbahn in Aachen nicht zustande gekommen war, mussten andere größere Kapazitäten für die Fahrgastbeförderung angeboten werden. Es wurden zwei große Fahrzeuge angeschafft und probeweise eingesetzt. Die ASEAG war im Bundesgebiet das erste Unternehmen, das diese Busse bislang angeschafft hat. Das Konzept ist im Verkehrsausschuss der Stadt Aachen vorgestellt worden, diese hat dem Aufsichtsrat der ASEAG empfohlen, das Einstiegskonzept mit der ersten Stufe umzusetzen und 6 weitere Fahrzeuge anzuschaffen. Der Aufsichtsrat hat am 01.12.2006 beraten und hat dem Investitionsplan zugestimmt, so dass ab dem Jahre 2008 insgesamt 8 Fahrzeuge eingesetzt werden können.

 

Herr Paetz geht auf die einzelnen jetzt bestehenden Linienführungen ein und erläutert, wo die Doppelgelenkbusse in Zukunft weiter eingesetzt werden sollen, um die Fahrgäste kostengünstiger transportieren zu können. In Bezug auf Brand würde die Linie 45 die Fahrgäste aus Stolberg, Walheim, Brand und Oberforstbach aufnehmen. Wenden müsste der Bus in der Karl-Kuck-Straße. In der ersten Stufe wurden die Standardgelenkbusse auf den Linien 5, 45 und 75 gegen Doppelgelenkbusse ausgetauscht, d. h. von einem 10-Minuten-Takt dann auf einen 15-Minuten-Grundtakt verringert.

 

Herr Liebenhoff von der CDU-BF bedankt sich bei Herrn Paetz für seinen Vortrag. Es ist richtig, dass auch ein Unternehmen wie die ASEAG sparen muss. Er hat vernommen, dass die ASEAG 12 Millionen Euro Zuschüsse erhält. Das ist bei weitem weniger, als das Stadttheater Aachen an Zuschüssen bekommt. Die ASEAG befördert täglich 200.000 Personen. Die Bezirksvertretung Aachen-Brand hat in der letzten Sitzung der Verlängerung einiger Bushaltestellen zugestimmt und sie ist mit der Einführung der Doppelgelenkbusse einverstanden. Seine Frage geht dahin, wo in Brand in Zukunft die Fahrgäste umsteigen werden aus den Bussen, die aus Stolberg, Mausbach, Oberforstbach oder aus der Eifel kommen. Die Fahrlinien werden gebrochen, um in die Doppelgelenkbusse am Schulzentrum umsteigen zu können. Welche Straßen werden benutzt und welche Wohngebiete werden belastet? Im Übrigen bittet er Herrn Paetz darum, zukünftig Informationen vorab in interfraktionellen Gesprächen darzustellen.

 

Herr Paetz antwortet, dass in der ersten Stufe 8 Doppelgelenkbusse über Driescher Hof bis Brand fahren, diese halten an noch einzurichtenden Haltestellen, nehmen einen Linienwechsel vor und fahren wie bisher über Hochstraße, Rombachstraße und Brander Feld weiter. Damit nicht alle Doppelgelenkbusse am Schulzentrum Rombachstraße wenden müssen, ist eine weitere Wendemöglichkeit in der Karl-Kuck-Straße vorgesehen.

 

Herr Müller von der SPD-BF hat noch Verständnisfragen: Das zweite Konzept, welches ab 2008 bzw. 2010 eingeführt werden soll bedeutet wohl, dass Brand zu einem großen Bushof wird; es gibt Zubringerbusse und die Fahrgäste steigen um. Bei einem Doppelgelenkbus von 25 m soll ein einfacher Gelenkbus hinter diesem Doppelgelenkbus zusätzlich anhalten, wenn man die Ein- und Ausfahrt der Bushaltestelle außerdem noch berücksichtigt, wird die Trierer Straße an beiden Seiten eine riesige Bushaltestelle werden.

 

Herr Paetz teilt mit, dass er die Problematik durchaus versteht. Deshalb soll der Doppelgelenkbus auch in zwei Stufen eingeführt werden. Bezüglich des Wendens in Wohngebieten wird nicht in die Wohngebiete hinein gefahren, vielmehr wird auf der Trierer Straße gewendet.

 

Bezirksvorsteher Henn schlägt vor, die Problematik noch einmal in einem interfraktionellen Gespräch zu klären.

 

Nach weiterer Diskussion, an der sich die Bezirksvertretungsmitglieder Frau Reiber, Herr Hellmann, Herr Krott, Herr Müller und Herr Liebenhoff beteiligen,  beschließt die Bezirksvertretung Aachen-Brand einstimmig folgenden

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt den Bericht der Verwaltung und der ASEAG zur Kenntnis.

 

 

 

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Anlagen zur Vorlage

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