06.12.2006 - 5 Karl-Kuck-SchuleNeues Konzept für die Betreuung...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Beratung

Frau Schönell vom Förderverein Karl-Kuck-Schule ist anwesend, nimmt auf die Vorlage Bezug und trägt anhand einer Präsentation das Projekt „Die Schulmäuse“ vor. Die Schulkonferenz hat sich aus verschiedenen Gründen gegen die Offene Ganztagsschule ausgesprochen. Deshalb haben die Eltern  beschlossen, ein alternatives Betreuungskonzept ins Leben zu rufen, das den vielfältigen Familienansprüchen gerecht wird. In einer Offenen Ganztagsschule werden die Kinder von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr bzw. 16:00 Uhr betreut. Eine Anwesenheitspflicht ist bei dem Projekt der Schulmäuse nicht vorgeschrieben. Die Zeiten können von den Eltern individuell festgelegt werden; die Betreuung endet um 16:00 Uhr. Flexibilität bedeutet wechselnde Abholzeiten. Bei den Betreuern handelt es sich um fest angestellte Mitarbeiter, die Hand in Hand mit den Lehrern arbeiten. Der Förderverein hat ein Konzept der Betreuung erarbeitet, welches in Grundbetreuung, Nachmittagsbetreuung und Ferienbetreuung aufgegliedert ist. Die Kosten können der Vorlage entnommen werden. Gegen ein kleines Entgelt können die Kinder auch ein warmes Mittagsessen erhalten. Zurzeit betreut der Förderverein 64 Kinder.

 

Bezirksvorsteher Henn bedankt sich bei Frau Schönell für ihren Vortrag und ihr Engagement. Dem Vortrag ist zu entnehmen, dass der Wille der Eltern hier im Vordergrund steht.

 

Herr Tillmanns von der CDU-BF bedankt sich bei Frau Schönell für ihren Vortrag. Da die Grundbetreuung von 08:00 bis 13:20 Uhr 30,00 Euro kostet fragt er nach, ob hier ein „Schulgeld“ für den Unterricht erhoben wird. Weiter möchte er wissen, ob der Unterricht grundsätzlich nur bis 10:45 Uhr andauert.

 

Frau Schönell antwortet, dass der Begriff „Schulgeld“ nicht richtig ist. Das Geld für die Betreuungsmaßnahme kommt nicht den Lehrern zugute, sondern den Betreuern, die die Kinder ab der 3. bzw. 4. Stunde in die Betreuung aufnehmen. Zum besseren Verständnis erklärt sie, dass die Grundbetreuung von 08:00 bis 13:20 Uhr nur für die Kinder gilt, die durch ihre Eltern angemeldet werden. In Bezug auf die zweite Frage von Herrn Tillmanns kann Frau Schönell sagen, dass die Schule die Betreuung von 08:00 bis 10:45 Uhr leisten muss.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF geht davon aus, dass der Förderverein diese Betreuungsmaßnahme selbst organisiert hat. Er hält dies für ungewöhnlich, da normalerweise ein Träger das Betreuungsangebot anbietet. Sind die sechs Betreuer täglich vor Ort oder wird die Zeit auf einzelne Tage aufgeteilt? Ein Förderverein ist ein ehrenamtlich tätiger Verein und auf Dauer kann der Verein in dieser Zusammensetzung die Arbeit evtl. nicht aufrechterhalten, im Gegensatz zu einem Träger, der hauptamtliche Kräfte vorhält. 

 

Frau Schönell antwortet, dass die Betreuer zu festen Zeiten anwesend sind. Alle Betreuer sind seit 6 Jahren engagiert bei der Sache und treten für das Konzept ein.

 

Herr Hellmann sieht  die ungenutzten Zuschussmittel als Nachteil. Er lobt das Engagement des Fördervereins, hält es aber für kurzlebig und hätte sich die Offene Ganztagsschule gewünscht. Er bedauert außerdem, dass niemand seitens der Schulleitung heute in der Sitzung ist und findet, dass zwischen Schule und Förderverein eine Verzahnung stattfinden und sichtbar sein sollte.

 

Ratsherr Königs bedankt sich bei Frau Schönell für ihren Vortrag und sein Dank gilt auch den Betreuern des Fördervereins. Er findet es beeindruckend, dass dieser Verein ins Leben gerufen worden ist. Offensichtlich hat man sich bemüht, den individuellen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Er wünscht Frau Schönell und dem Team weiterhin viel Erfolg.

 

Herr Blum von der FDP bedankt sich auch bei Frau Schönell für ihren Vortrag und für das Beispiel, wie etwas gut funktionieren kann, wenn sich Eltern, Schule und Lehrer einbringen und zusammen arbeiten. Ist es richtig, dass der Betrag von 30 Euro für die Grundbetreuung nur zu leisten ist, wenn der Dienst in Anspruch genommen wird?

 

Frau Schönell bejaht diese Frage.

 

Herr Liebenhoff teilt seine persönliche Meinung mit. Wenn man die Zukunft und das Wohl der Schule sieht, ist durch das Engagement von Frau Schönell jetzt noch die Betreuung gewährleistet. Er bedauert ebenfalls, dass niemand von der Schulleitung an der heutigen Sitzung teilnimmt. Die Frage, ob die Schule keinen Sanierungsbedarf hat und ohne weiteres auf Fördermittel verzichten kann, hätte er dann stellen können. Bei einem Verzicht hätte er für das Konzept des Fördervereins gestimmt, was jetzt nicht der Fall ist. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln für die OGS haben sich viele Schulen notwendige Neubauten leisten können. Ob dies in drei bis vier Jahren noch möglich ist, bezweifelt er.

 

Bezirksvorsteher Henn ist der Meinung, dass man die Schule nicht bestrafen kann, wenn der Elternwille im Vordergrund steht. Über die Gebäudesanierung muss die Fachverwaltung der Stadt Aachen entscheiden.

 

Nach weiterer Diskussion einiger Mitglieder der Bezirksvertretung Aachen-Brand ergeht einstimmig folgender

Reduzieren

Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand nimmt das Konzept des Fördervereins für die Betreuung ab Schuljahr 2007/2008 zur Kenntnis.

 

Reduzieren

Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?SILFDNR=1385&TOLFDNR=16456&selfaction=print