06.04.2005 - 2 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

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Beratung

Frage von Frau Caroline Reinartz

Bevor Sie ihre eigentliche Frage stellen möchte, erklärt sie, dass sie grundsätzlich für das in der Vorlage für die öffentliche Sitzung vorgestellte Europäische Kulturzentrum sei. Von der Lage her sei es optimal zwischen Dom und Rathaus angelegt.

Sie bittet um Beantwortung folgender Fragen:

Hat man sich –bevor man das Objekt in die Realtität umsetzt- Gedanken gemacht, wie man dieses nutzen könne, hat man einen Vergleich zu anderen Städten gesucht? Man müsse jedoch ernsthaft darüber nachdenken, ob man bei den Kosten noch bereit ist, sich ein Ludwig-Forum zu leisten, insbesondere ob dieses in dem Zentrum integriert werden könne ? Abschließend: Wieso sind die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft, Wissenschaft und Europäische Angelegenheiten nicht mit eingeladen worden, zumal es sich vom Titel her um ein „Europäisches Kulturzentrum“ handelt.

 

Oberbürgermeister Dr. Linden schlägt vor, die inhaltliche Frage zum Europäischen Kulturzentrum im nächsten Tagesordnungspunkt zu beantworten.

Zur Problematik der Museen merkt er an, dass aus seiner Sicht es sich eine Stadt wie Aachen auch im Vergleich zu anderen Städten leisten müsse, 2 so gute Museen zu haben. Das Suermondt-Ludwig Museum habe gute Besucherzahlen und auch das Ludwig Forum für Internationale Kunst habe gute Ausstellungen. Die Besucherzahlen seine rückläufig, aber die Leitung und die Mitarbeiter seien sehr engagiert, dieses Defizit aufzuarbeiten. Er sei nicht bereit, ein Haus gegen das andere auszuspielen.

Zur Frage der möglichen Integration gibt es eine kurze klare Antwort: Nein.

Hinsichtlich der nicht erfolgten Beiladung des Ausschusses für Wirtschaft Wissenschaft und Europäische Angelegenheiten bittet er um Nachsicht. Es wäre  richtig gewesen, auch diesen Ausschuss beizuladen.

 

Herr Dietert erklärt, dass er an den beiden bisher stattgefundenen Informationsveranstaltungen teilgenommen habe und grundsätzlich anderer Meinung sei, wie Frau Reinartz. Dieses Europäische Kulturzentrum sei eine Vision, die in Geld zu fassen sei und die derzeitige Haushaltslage der Stadt erlaube es nicht, hier erhebliche Mittel zu investieren und dass Millionen Folgekosten bei der Stadt verblieben.

 

Oberbürgermeister Dr. Linden erklärt, dass es zutreffend sei, dass Aachen eine schwierige Haushaltssituation habe. Haushaltskonsolidierung könne aber nicht bedeuten, dass Stillstand einträte. Die Stadt stehe im Wettbewerb mit den Städten in der Region, auch mit Maastricht und Lüttich. Die Stadt müsse attraktiv gehalten werden, damit sie überlebe. Mit diesem Zentrum würden Arbeitsplätze in der Region gesichert, insbesondere im Dienstleistungssektor und beim Handel. Der Städtetourismus sei mittlerweile einer der größten und wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für die Stadt.      

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