23.05.2007 - 6 Konzept zur naturnahen Entwicklung des Wildbach...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Herr Schulze-Büssing und Frau Rauers vom Wasserverband Eifel-Rur stellten anhand einer Powerpoint-Präsentation ausführlich das Konzept zur Renaturierung des Wildbachs und des Dorbachs vor, welches auf die Wiederherstellung eines naturnahen Gewässers abgestellt sei.

Die Bestandsaufnahme und Strukturgüteermittlung hätte u. a. ergeben, dass überwiegend die  Uferrandstreifen fehlten und die Bäche eine Vielzahl künstlich geschaffene Höhenunterschieden aufwiesen.

 

Für die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen begrüßte Bezirksvertreter Knörzer das Projekt und die Zielsetzung. Er wies auf die zugeschütteten Quellteiche zwischen Reinartzkehl und Gemmenicher Weg hin und regte an, diese wieder offen zulegen. Weiterhin hielt er eine Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt für sinnvoll und bat ausdrücklich darum, den Dorbach bei den  vorgesehenen Maßnahmen zu berücksichtigen. Kritisch merkte er an, dass die vorhandenen Uferrandstreifen zu oft gemäht  würden und bat darum, diese Maßnahmen auf das absolut notwendige Maß zu reduzieren. Weiterhin sei es notwendig, den natürlichen Verlauf der Bäche u. a. durch größere Durchstiche zu fördern.

 

Herr Schulze-Büssing erläuterte hierzu, dass lediglich ein Schnitt jährlich stattfinde und größere Durchstiche aufgrund des Kosten-Nutzen-Verhältnisses nicht leicht zu bewerkstelligen seien. Die Anregung hinsichtlich der Quellteiche werde geprüft.

 

Für die SPD-Fraktion fragte Bezirksvertreter Sittardt nach, ob eine Verbesserung durch die Herabsetzung der Fliessgeschwindigkeit geplant sei, der PH-Wert regelmäßig geprüft und das Wasser auf Pestizide untersucht würde.

 

Herrn Schulte-Büssing teilte mit, dass ihm dies nicht bekannt sei.

 

Auf Nachfragen von Bezirksvertreter Mattes für die CDU-Fraktion, ob der Wildbach für den 20 m breiten Uferstreifen entlang der Tuchfabrik Becker verlegt werden müsse und wie die Zeitschiene für die Umsetzung des Konzeptes aussehe, führte Herr Schulze-Büssing aus, dass geplant sei, im Bereich der Tuchfabrik einen Seitenarm anzulegen, der später zum Hauptarm werde, wodurch ein zeitaufwendiges Genehmigungsverfahren umgangen werden könne. 

Die Maßnahmen im Bereich des ehemaligen Elsa-Geländes und am Strüver Weg würden zeitnah umgesetzt und die finanziellen Mittel wären bereits eingestellt.

Die anderen Maßnahmen wäre langfristiger Natur.

 

Für die FDP bat Bezirksvertreterin Peters um Auskunft, in welchem Umfang Ackerfläche betroffen sei, wenn die Uferrandstreifen angelegt würden, ob Drainagen herausgenommen werden müssten und inwieweit schon ein Dialog mit den betroffenen Landwirten stattgefunden habe.

 

Herr Schulze-Büssing führte aus, dass es sich um ca. 1/3 Wiesefläche und 2/3 landwirtschaftliche Fläche handele. Drainagen wären aufgrund der Bepflanzung nicht herauszunehmen. Eine weitere Nutzung der Uferrandstreifen sei ausgeschlossen.

Das Konzept sei bei der Stadt Aachen eingereicht, jedoch noch nicht entschieden. Die Gespräche mit den Landwirten werde der städt. Fachbereich Immobilienmanagement führen.

 

Auf weitere Nachfragen der Bezirksvertreter Krenkel und Claßen führte Herr Schulze-Büssing aus, dass die Planung der Stellplätze an der ehemaligen Tuchfabrik Becker noch am bisherigen Verlauf des Wildbaches ausgelegt sei. Für den geplanten Verlauf sei das Einverständnis des Eigentümers erforderlich.

Weiterhin sei das Konzept zur Renaturierung mit dem zur Planung des Weißen Weges abgestimmt.

 

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nahm den Bericht einstimmig zur Kenntnis und bat darum, die in der Diskussion aufgebrachten Anregungen aufzugreifen.

 

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