06.06.2007 - 4.3 EuRegionale2008hier: Route Charlemagne

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Eingangs der Erörterungen gibt der Oberbürgermeister allgemeine Informationen zur Bürgeranhörung und zum Verständnis des Beschlussentwurfs. Er weist darauf hin, dass es während der Bürgeranhörung eine Reihe von Ergänzungsvorschlägen gegeben hat. Ein zentraler Vorschlag sei darauf gerichtet gewesen, für den gesamten Parcours eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen. Diese sollte nach Ansicht vieler Diskussionsteilnehmer im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes Katschhof sein. Man wünschte sich einen zentralen Ort mit einer Präsentation als Anlaufstelle für alle Besucher und auch als Ausgangspunkt für die Stadtführungen. Der Oberbürgermeister betont, dass auch die Pfarrkirche St. Paul mit in die Überlegungen einbezogen würde. Derzeit sei man aber wegen der weiteren Nutzung der Pfarre in laufenden Gesprächen.

Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass die Prioritätenliste, die im Beschlussvorschlag aufgenommen sei, nicht die Hochschule beinhalte. Auch hier seien noch abschließende Gespräche zu führen. Er vertritt die Ansicht, eine Art Intendantenvertrag über die Prioritätenliste abzuschließen, und zwar mit dem Architekturbüro “maurer united architects” in Maastricht. Darüber hinaus sollte in der Sitzung des Hauptausschusses geklärt werden, ob andere Vorschläge von anderen Büros in das Konzept eingefügt werden sollten. Die Folge wäre, neben dem Generalvertrag auch noch bestimmte Einzelverträge zu schließen. Erst wenn der oder die Verträge klar seien, könnte der Beirat einberufen werden. Dieser sollte einerseits die Stadt beraten bezüglich der eingebrachten Ideen, andererseits sollte der Beirat Alternativideen zu den einzelnen Projekten darlegen. Der Oberbürgermeister macht deutlich, dass diese Ideen bis September zu entwickeln seien, gleichzeitig aber auch der damit verbundene Kostenrahmen. Die Entscheidung seitens der Politik müsse ebenfalls im September getroffen werden. In dem Zusammenhang begrüßt er Herrn Vos, den Geschäftsführer der EuRegionale 2008 Agentur GmbH.

Die ursprünglich für Ende September vorgesehene Sitzung sei auf Anfang Oktober vertagt worden, um dem Rat der Stadt die Gelegenheit zu geben, die endgültige Entscheidung noch im September zu treffen. Nach der Festlegung der Zuständigkeiten auf einzelne Dezernate, zeigt sich der Oberbürgermeister abschließend optimistisch, dass die Realisierung der Priorität 1 weitgehend bis Mitte/Ende 2008 realisiert sei.

 

Ratsherr Schultheis erklärt für seine Fraktion, dass man der Ideenskizze von “Maurer & Maurer” Vorrang einräume. Er weist darauf hin, dass das Routenkonzept kein Endzustand beschreibt, sondern weiterer Ergänzungen bedarf. Auch er macht deutlich, wie wichtig und richtig es sei, einen zentralen Anlaufpunkt in der Route Charlemagne anzubieten und dass es dazu keinen zentraleren Ort gäbe als den Katschhof. Dabei macht Ratsherr Schultheis auf den Ergänzungsantrag zum Beschlussvorschlag der Verwaltung aufmerksam, der hinter Satz 3 wie folgt zu ergänzen sei:

“Das Erdgeschoss im Verwaltungsgebäude Katschhof soll als zentraler Anlaufpunkt der Route Charlemagne für Touristen, Besucher sowie Bürgerinnen und Bürger hergerichtet und transparent gestaltet werden. Eine Teilfläche ist für die Präsentation der Stadtgeschichte vorzusehen. Außerdem ist auf dieser Ebene der Bürgerservice anzusiedeln.”

 

Ratsherr Schultheis betont, dass seine Fraktion dies für eine sinnvolle und gute Kombination hält, Bürgerinnen und Bürger mit der Stadtgeschichte zu verbinden, ihnen Informationen zu bieten und gleichzeitig dort auch den Einstieg in die Route Charlemagne zu finden. Abschließend gibt er für seine Fraktion und die Grüne-Fraktion noch einen Hinweis hinsichtlich der Stadtgeschichte. Die Bestände, die in der Burg Frankenberg existierten, sollten entgegen der Vermutung des Aachener Geschichtsvereins nicht in irgendwelche Depots verschwinden, sondern einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzogen werden, damit eine stadtgeschichtliche Sammlung - unter Einbeziehung von Fachleuten - auf den richtigen Weg gebracht werde. Hier sieht er einen guten Ansatz, dies im Rahmen der Route Charlemagne zu tun.

 

Ratsherr Pilgram stimmt sowohl den Ausführungen von Ratsherrn Schultheis als auch dem vorgeschlagenen Ergänzungsantrag zum Beschlussvorschlag der Verwaltung zu. Auch er ist der Auffassung, dass die stadtgeschichtliche Sammlung besser und repräsentativer präsentiert werden sollte als dies derzeit in der Burg Frankenberg geschehe. Er sieht ebenfalls die Möglichkeit, die Präsentation im Rahmen der Route Charlemagne zu verwirklichen. Ratsherr Pilgram dankt dem Oberbürgermeister, dass er das Procedere nochmals in der Sitzung deutlich dargestellt habe. Des weiteren weist er auf die Folgekosten hin, die durch dieses Projekt entstünden, zeigt sich aber davon überzeugt, dass das Projekt letztlich der Stadt auch einen Gewinn bringe.

 

 

 

Auch Ratsherr Baal vertritt die Ansicht, dass in der Ideenskizze vom Büro “maurer united” die Basis ist, mit der man arbeiten könne. Die Vernetzung städtischer Potenziale und die Hebung noch ungenutzter Potenziale sowie die Verknüpfung zwischen Stadt und Hochschule werden seiner Ansicht nach gut dargestellt. Überdies setze der Entwurf sich städtebaulich gut mit den einzelnen Objekten auseinander. Der Entwurf biete eine Arbeit für die nächsten 8 bis 10 Jahre, das hieße, dass man auch nach der EuRegionale 2008 mit dem Thema noch beschäftigt sei. Ratsherr Baal signalisiert für seine Fraktion Zustimmung zum Vorschlag des Büros Maurer. Allerdings verweist er auch auf die gute Arbeit des Büros Müller-Rieger, München, hinsichtlich Ausstellungskonzeption und -vermarktung. Er schlägt vor, diese Ideen mit in die weiteren Überlegungen einzubeziehen. Er begrüßt die Verknüpfung der Projekte Grashaus, Rathaus, St. Paul aber auch der Vorschläge, die aus der Bürgerschaft gekommen sind, einschließlich der Einbeziehung der Sammlung Crous.  Schließlich legt Ratsherr Baal Wert darauf, dass man auch den Aachen-Tourist-Service mit einbeziehen sollte.  Abschließend spricht er den zentralen Startpunkt für die Stadtführungen an. Mit dem Verkehrsverein sollte diese Frage nochmal einvernehmlich erörtert werden.

 

Ratsherr Helg betont, dass auch seine Fraktion der Ansicht sei, dass der Projektentwurf des Büros “maurer united” der ausgereifteste und geeigneteste sei, den man zum Kernpunkt der weiteren Planungen machen sollte. Er betont den Vorteil, dass auch die Ideenskizzen der übrigen Büros mit in die künftigen Überlegungen  mit einbezogen werden sollten. Als Beispiel führt er die Idee mit der Einführung der Handys aus dem Berliner Entwurf an. Ausdrücklich begrüßt Ratsherr Helg die Aufwertung des Verwaltungsgebäudes Katschhof, das zu einem zentralen Anlaufpunkt gemacht wird.

 

Resümierend formuliert Oberbürgermeister Dr. Linden nochmals den Beschlussvorschlag der Verwaltung unter Berücksichtigung des Ergänzungsvorschlages. Zweitens beauftragt er die Verwaltung mit der Prüfung der Projektentwürfe der Büros “realitys united” in Bezug auf die Kommunikation und “Müller-Rieger” in Bezug auf Ausstellungsprojekte hinsichtlich der Vergabe von Teilaufträgen. Drittens sollte die Verwaltung darüber hinaus beauftragt werden, mit dem Eigentümer des Stauffer-Kellers ein investitionsbezogenes Gespräch zu führen. Ausdrücklich weist der Oberbürgermeister nochmals darauf hin, dass gewünscht ist, beim Beirat vor allem den Verkehrsverein, den MAC, den Arbeitskreis Karolinger in Aachen, den Denkmalschutz und entsprechende Experten in die weiteren Überlegungen und Beratungen mit einzubeziehen.

 

Ratsherr Schultheis ergänzt, dass die Idee der stadtgeschichtlichen Präsentation im Verwaltungsgebäude Katschhof in Verbindung mit dem Bürgerservice als zentraler Anlaufpunkt durchaus seines Erachtens nach einen Sinn mache.

 

 

 

Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass der Parcours nicht zu sehr lokalisiert werden sollte. Das Projekt, was im Innenstadtkern vorgesehen ist, sollte einen Bezug zur Region auch zur Euregio haben, dies auch schon wegen des Plazets, das noch von der euregionalen Gesellschafterversammlung erfolgen muss.

 

Es folgen keine weiteren Wortmeldungen.

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Beschluss:

Der Hauptausschuss nimmt einstimmig die Auswertung der Verwaltung zu den eingereichten Ideenskizzen der Route Charlemagne zustimmend zur Kenntnis.

 

Er beauftragt die Verwaltung, einen Vertrag über die Ausarbeitung eines Gesamtplans zur Route Charlemagne auf der Grundlage der eingereichten Ideenskizze mit dem Büro maurer united architect abzuschließen.

Dieser Gesamtplan soll eine Umsetzung in Einzelschritten ermöglichen, Priorität eins in der zeitlichen Umsetzung sollen die Vorschläge für die Gebäude Grashaus, Rathaus, St. Paul, Verwaltungsgebäude am Katschhof, das Internationale Zeitungsmuseum sowie Euregiopark und der Übergang zum Hochschulbereich (Aachener Schulmauer) und eventuell temporäre Vorschläge für das Präsentationsjahr der EuRegionalen in 2008 haben.

Das Erdgeschoss im Verwaltungsgebäude Katschhof soll als zentraler Anlaufpunkt der Route Charlemagne für Touristen, Besucher sowie Bürgerinnen und Bürger hergerichtet und transparent gestaltet werden. Eine Teilfläche ist für die Präsentation der Stadtgeschichte vorzusehen. Außerdem ist auf dieser Ebene der Bürgerservice anzusiedeln.

Für alle Vorschläge sind Kostenschätzungen, ein Zeitraster und Marketingvorschläge zu erarbeiten.

Die Verwaltung wird beauftragt, die Einzelprojekte zur Realisierung vorzubereiten, Rechts- und Grundstücks- fragen zu lösen, ggf. auch Submissionsaufträge vorzubereiten, das Einvernehmen der EuRegionale 2008 GmbH einzuholen und die städtebauliche Förderung einzuleiten.

Priorität zwei sind folgende Objekte: Couvenmuseum/Hof, Suermondt-Ludwig Museum, Elisenbrunnen, Theater, Super C / Achse der Wissenschaft, Aula Carolina, Haus Löwenstein. Hierfür soll eine mittelfristige Entwicklung erarbeitet werden.

Gesondert bearbeitet wird die Idee einer Skulpturenmeile.

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