10.12.2008 - 4 Vortrag des Rektors der RWTH Aachen, Herrn Prof...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Herr Dr. Linden begrüßt Herrn Professor Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen zum Thema “Die Zukunftsvision der RWTH Aachen, insbesondere des Campus Europa”.

Nach Vorstellung seiner Person sowie einiger einleitender Worte referiert Herr Professor Schmachtenberg anhand eines powerpoint-gestützten Vortrages zum vorgenannten Thema.

Der PowerPoint-Vortrag ist der Niederschrift als Anlage beigefügt und kann im Übrigen im Ratsinformationssystem eingesehen werden.

Herr Professor Schmachtenberg wirbt um die Situation der RWTH als Exellenzuni und stellt dar, dass dieser Titel gleichzeitig Verpflichtung für die Folgejahre ist. Die von ihm dargebrachte Präsentation spiegelt den derzeitigen Diskussionsstand zum Thema Campus Europa wieder.

Nach Abschluss des Vortrages bedankt sich zunächst Herr Dr. Linden bei Herrn Professor Schmachtenberg für den informativen Vortrag und stellt fest, dass das Projekt Campus Europa nicht nur für die RWTH, sondern für die gesamte Region einen zukunftsweisenden Charakter darstellt. Wissenschaft ist sowohl abstrakt als auch international zu verstehen.

Eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Rektorat und der Stadt Aachen wird ausdrücklich gewünscht.

Es handelt sich bei dem Projekt um das wichtigste Projekt im Rahmen des Strukturwandels der Region an welchem sich die Stadt Aachen durch verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten beteiligt.

In diesem Zusammenhang wird auf die Bereitschaft zur Erschließung weiterer Grundstücke (“Guter Hirte”) sowie auch die Bereitschaft zur Verlagerung von Unternehmen (Schenker) und die Einbringung von Grundstücken verwiesen.

Als zusätzlichen Aspekt sollte man unter Berücksichtigung der derzeitigen Situation angekündigte Konjunkturprogramme des Bundes weiter verfolgen und eventuell die Möglichkeit des Einwerbens weiterer Fördermittel für den Campus Europa ins Auge fassen. Nähere Bedingungen diesbezüglich sind jedoch noch nicht bekannt.

Der Oberbürgermeister sieht die RWTH Aachen und die Region Seite an Seite. Sowohl die StädteRegion als auch andere Kreise sind an einer Zusammenarbeit interessiert. Dies bezieht sich auch ausdrücklich auf eine internationale Zusammenarbeit mit den Nachbarländern Niederlande und Belgien, insbesondere hinsichtlich der künftigen Verkehrsanbindungen.

 

Herr Baal, CDU-Fraktion, sieht im Vortrag des Herrn Professor Schmachtenberg ein positives Zeichen der RWTH zur weiteren, intensiveren Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen und spricht Herrn Professor Schmachtenberg für den Vortrag seinen Dank aus.

Herr Pilgram, Grüne-Fraktion, bedankt sich ebenfalls im Namen seiner Fraktion für den Vortrag und sieht ebenfalls eine solide Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit der RWTH. Wichtig ist hierbei nicht nur die Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes Campus Europa, sondern die allgemeine Zusammenarbeit zwischen RWTH und Stadt, insbesondere hinsichtlich der Schulen. Exemplarisch führt er die Möglichkeit der Schaffung von Praktikantenstellen im Bereich der RWTH Aachen an.

Weiterhin solle man die Kompetenzen der RWTH unter anderem bei strittigen, städtischen Themen nutzen; eine Einmischung in diese Problematiken sei grundsätzlich gewünscht.

Herr Professor Schmachtenberg stellt nochmals klar, dass es gerade in der derzeitigen Situation von äußerster Wichtigkeit sei, der Wirtschaft und der Innovationsfähigkeit der Wirtschaft Vertrauen zu schenken. Wichtig sei weiterhin die Investition in die Wissenschaften, um die Infrastrukturen zu stärken und zu verbessern.

 

Herr Höfken bedankt sich im Namen der SPD-Fraktion für den Vortrag und sieht hierin einen Anfang zu einer besonders guten Zusammenarbeit. Er sieht die Realisierung des Projektes Campus Europa als ehrgeiziges Ziel für die nahe Zukunft.

 

Herr Treude, Fraktion Die Linke, begrüßt ebenfalls die Umsetzung des Projektes, befürchtet jedoch, dass die RWTH Aachen mittelfristig keine Kapazitäten mehr für die Aufnahme von Studenten hat.

Aufgrund der Erhebung von Studiengebühren sieht er die Gefahr, dass künftig privatwirtschaftliche Interessen Vorrang haben könnten und hierauf künftig der Schwerpunkt gelegt wird. Er stellt die Frage, welche Befürchtungen habe Herr Professor Schmachtenberg, was bei der Realisierung eventuell schief gehen könne.

Als worst-case-szenario schildert Herr Professor Schmachtenberg eine eventuelle zeitliche Verzögerung in der Realisierungsphase wegen eventuell fehlender Partner. Er weist ausdrücklich nochmals darauf hin, dass Forschungswachstum dringend benötigt wird und nach Aachen geholt werden muss.

Hinsichtlich der Studiengebühren bemerkt Herr Professor Schmachtenberg, dass gegebenenfalls damit zu rechnen sei, dass aus Studiengebühren erstmals zusätzliches Personal finanziert werden könne.

 

Herr Helg, FDP-Fraktion, dankt Herrn Schmachtenberg für die öffentliche Dokumentation der Zukunftsvisionen und ist optimistisch, dass die angesprochenen Ziele alle gemeinsam erreicht werden können und sagt dem Projekt die volle Unterstützung zu.

 

Frau Schmidt-Promny, Grüne-Fraktion, stellt die Frage, inwieweit die Geisteswissenschaften mit in das Projekt einbezogen werden, oder ob diese nur als Nachhänger für Wissenschaft und Technik dienen. Herr Professor Schmachtenberg stellt fest, dass es ein Fehler wäre, wenn die technischen Wissenschaften zu wenig den Schulterschluss mit den Geisteswissenschaften suchen würden. Er wirbt nochmals um Vertrauen und dokumentiert, dass globales Denken gefragt sei. Dies setze unter anderem voraus, dass seitens der Dozenten mehr Begeisterung an die Studierenden vermittelt werden müsse, um so den Erfolg der Ausbildung zu optimieren.

Frau Dr. Schmeer, CDU-Fraktion, sieht in dem geplanten Projekt eine große Chance für Aachen und wünscht eine Vermischung des Campus, der RWTH sowie der Stadt, um eine Ghettobildung zu vermeiden. Herr Professor Schmachtenberg betont ausdrücklich, dass eine Verschmelzung der Bereiche gewünscht ist.

Weitere Wortmeldungen erfolgten nicht, mit einem nochmaligen Dank an Herrn Schmachtenberg beendet Herr Dr. Linden die Diskussion zu Tagesordnungspunkt 4.  

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