03.12.2009 - 5 Bebauungsplan Nr. 900 - Krefelder Straße / Emma...

Herr Welters vom Planungsbüro Post Welters stellt die Entwürfe für das Gelände des Alten Tivoli vor.

Für die Fraktion der Linken signalisiert Herr Müller grundsätzlich Zustimmung. Kritisch sehe man allerdings den vorgesehenen Vollsortimenter, die Größe der hier geplanten Einzelhandelsfläche halte man für überdimensioniert.

Für die Fraktion der Grünen dankt Herr Rau für den Vortrag. Die vorgestellte Lösung begrüße man sehr, wobei man insgesamt die Variante 2 für die bessere halte. Man werde dem Beschlussentwurf der Verwaltung heute zustimmen, für das weitere Verfahren sehe man an einigen Stellen allerdings noch  Optimierungspotential, hier wolle man der Verwaltung einige Anregungen als Beschlussergänzung mit auf den Weg geben. Das geplante Boardinghouse könne man sich zwar in diesem Bereich gut vorstellen, ob es tatsächlich in dieser Größe realisiert werden könne, halte man allerdings für fraglich. Man bitte daher darum, die Festsetzungen so flexibel zu gestalten, dass falls erforderlich auch andere Nutzungen möglich sind. Bei der Unterbringung der Kindertagesstätte sollte auf jeden Fall nochmals geprüft werden, ob statt des aufwendigen Solitärs nicht eine Unterbringung in einem der anderen Gebäude sinnvoller sei. Abschließend bitte man darum, im Plangebiet auch Angebote für Gruppenwohnen zu schaffen. Die Nachfrage in diesem Bereich steige ständig und mit dem Alten Tivoli verfüge man über ein innenstadtnahes Grundstück, das sich für solche Wohnformen bestens eigne. Den von Herrn Müller in Frage gestellten Vollsortimenter an dieser Stelle halte man im Übrigen für absolut richtig. Im Bereich der Soers fehle es derzeit an Nahversorgungsangeboten, diesem Mangel könne man hier mit einem fußläufig erreichbaren Lebensmittelmarkt abhelfen.

Für die SPD-Fraktion äußert auch Herr Plum grundsätzlich Zustimmung zu dem Entwurf. Man finde die vorgestellte Lösung sehr gelungen, insbesondere auch die Einbindung des Würselener Walls sei ein schönes Element. Den Ergänzungen von Herrn Rau könne man zustimmen, auch seine Fraktion sei skeptisch, ob ein Hotel bzw. ein Boardinghouse in dieser Größe hier funktionieren könne. Die Kindertagesstätte in eines der Gebäude am Blockrand zu integrieren halte man auch aus verkehrstechnischer Sicht für sinnvoller, ansonsten sehe man die Gefahr, dass man die Wohnstraßen mit den Bring- und Abholfahrten der Eltern belaste. Insgesamt  wolle man das Projekt jetzt zügig auf den Weg bringen, daher werde man dem Beschlussvorschlag mit den vorgetragenen Ergänzungen zustimmen.

Herr Haase bittet ergänzend darum, den Bereich Boardinghouse/ Hotel als eine Einheit auszuschreiben.

Für die CDU-Fraktion schließt sich Frau Schlick Herrn Rau an. Der Entwurf sei sehr gut, die vorgetragenen Ergänzungen hinsichtlich Boardinghouse, Kindertagesstätte und Gruppenwohnen unterstütze man und den vorgesehenen Vollsortimenter halte man ebenfalls für richtig. Man werde den Beschlussvorschlag inklusive Ergänzungen daher mit tragen.

Herr Finkeldei betont, dass es sich um eine städtebaulich absolut wünschenswerte Entwicklung handele, man bitte die Verwaltung daher darum, alle Schritte für eine möglichst zeitnahe Realisierung in die Wege zu leiten.

Für die FDP-Fraktion signalisiert Herr Blum ebenfalls Zustimmung zum vorgestellten Entwurf sowie zu den von den Grünen vorgestellten Ergänzungen. Zur verkehrlichen Erschließung sei seiner Fraktion allerdings wichtig, dass, wenn schon eine Anbindung grundsätzlich nur über die Merowingerstraße vorgesehen sei, zumindest für den Vollsortimenter eine Erschließung von der Krefelder Straße aus ermöglicht werde.

Der Ausschuss fasst den folgenden

Beschluss:

Der Planungsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, auf Grundlage der vorgelegten Planung / Variante 2 “Grüne Mitte” den Bebauungsplanentwurf zu erstellen und die Offenlage vorzubereiten, wobei im weiteren Verfahren folgende Anregungen geprüft bzw. berücksichtigt werden sollen:

-Die Festsetzungen für das geplante Boardinghouse sind so flexibel zu gestalten, dass               auch andere Nutzungen möglich sind.

-Die Kindertagesstätte soll nach Möglichkeit in eines der geplanten Gebäude am Blockrand integriert werden.

-Es sollen Angebote für Gruppenwohnen geschaffen werden.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig bei einer Enthaltung durch die Fraktion der Linken