30.09.2010 - 4 Stadtarchiv; Umzug und Konzeption

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Ratsfrau Beslagic schlägt vor, die zu erwartenden Mehrkosten nicht aus den Rücklagen zu entnehmen, sondern in den nächsten Wirtschaftsplan aufzunehmen.

Sie kritisiert, dass die Vorlage keine Informationen zum Umfang und zur Qualität der alten bzw. der neuen Ausstattung enthält. In diesem Zusammenhang hinterfragt sie, was mit den alten Ausstattungsgegenständen sei. Auch eine Prioritätenliste wäre ihrer Meinung nach wünschenswert gewesen.

Hinsichtlich des Personalbedarfs bewertet Ratsfrau Beslagic die Vorlage als nicht transparent. Zusammenfassend erklärt sie, dass hier keine Beschreibung des „Ist-Zustandes“ erfolgt ist. Hinsichtlich der Finanzierung der Stellenbesetzungen seien nur teilweise Vorschläge unterbreitet worden.

Ratsfrau Beslagic erklärt, dass die Einrichtung der zusätzlichen Stellen zur Zeit aus finanziellen Gründen nicht machbar sei.

Ratsfrau Reuß schließt sich den Ausführungen von Ratsfrau Beslagic an.

Auch Ratsherr Büchel erklärt, dass aus finanziellen Gründen zur Zeit keine Aufstockung des Personals möglich sei.

Auch Ratsfrau Crumbach-Trommler schließt sich ihren Vorrednern an.

Sie erklärt, dass das Stadtarchiv hätte vorab – inklusive der zu erwartenden Personalkosten – kalkulieren müssen.

Darüber hinaus stimmt sie dem Vorschlag von Ratsfrau Beslagic zu, die Mittel nicht aus der Rücklage zu entnehmen.

Ratsfrau Crumbach-Trommler weist darauf hin, dass die Kosten des Hauses fortwährend teurer geworden sind. Hinsichtlich der Restaurierung müsse man evtl. über eine Beschäftigung von Studenten nachdenken.

Die Vorsitzende, Bürgermeisterin Dr. Schmeer, erklärt, dass grundsätzlich der Stellenbedarf vernünftig sei. Darüber hinaus weist sie darauf hin, dass das Archiv seit Jahrzehnten keine neue Ausstattung erhalten habe.

Herr Stadtdirektor Rombey dankt der Vorsitzenden, Bürgermeisterin Dr. Schmeer, für ihre Ausführungen. Der Auftrag für die Vorlage sei erteilt worden, um dem Betriebsausschuss Kultur ein Gesamtbild der aktuellen Situation vorzulegen.

Darüber hinaus weist Herr Stadtdirektor Rombey darauf hin, dass das Stadtarchiv nach dem Umzug der Historie der Stadt Aachen gerecht wird. Leider ist dies hinsichtlich der Personalausstattung nicht der Fall. Hinsichtlich des Vorschlages von Ratsfrau Beslagic, die Mittel nicht aus der Rücklage zu entnehmen, erklärt Herr Stadtdirektor Rombey als Mitglied des Verwaltungsvorstandes, dass er nicht absehen könne, ob das gelingen werde.

Bzgl. der Ausstattung weist Herr Stadtdirektor Rombey beispielhaft auf die Situation des Lesesaals im Stadtarchiv hin. Weiterhin führt er aus, dass die Aufarbeitung entsprechendes Personal erfordere. Nur entsprechende Räumlichkeiten nutzen zu können, ist hier nicht dienlich, man müsse auch mit dem vorhanden Material arbeiten. Aus diesem Grund ist zusammenfassend eine Verbesserung der Sach- und Personalausstattung erforderlich.

Ratsherr Pilgram stimmt den Anmerkungen des Stadtdirektors Rombey zu, allerdings kritisiert er, dass die Informationen der Vorlage vorab hätten mitgeteilt werden müssen. Der Umzug, das anschließende Auspacken sowie die neue Ausstattung seien seiner Meinung nach nicht zu beanstanden, jedoch sollte man brauchbare Ausstattungsgegenstände übernehmen. Auch Ratsherr Pilgram spricht sich dafür aus, das Geld nicht aus der Rücklage des Kulturbetriebs zu entnehmen, sondern entsprechend im Wirtschaftsplan zu ergänzen bzw. zu erweitern. Die Finanzierung des zusätzlich gewünschten Personals sei nicht möglich. Dies müsse ggfs. auf Kosten der Einschränkungen von Dienstleistungen gehen. Folglich seien manche Dienstleistungen des Stadtarchivs mangels Personal nicht möglich.

Im Anschluss schildert Herr Dr. Kraus kurz die Situation der bisherigen Ausstattung. Hinsichtlich des Personals informiert Herr Dr. Kraus über den aktuellen Personalstand und die diesbezüglichen Aufgaben, die größtenteils rechtlich begründet sind. Um die weiteren, zum Teil neu hinzu gekommenen Aufgaben zu bewältigen, sei eine Personalaufstockung zwingend erforderlich. In diesem Zusammenhang weist Herr Dr. Kraus darauf hin, dass Anfragen des Rechtsamtes entsprechend zeitnah bearbeitet werden müssen.

Dr. Kraus macht deutlich, dass die Einstellung eines zusätzlichen Archivars in 2011 dringend erforderlich sei.

Ratsherr Pilgram merkt an, dass man bei entsprechenden Anforderungen offen damit umgehen müsse, dass entsprechendes Personal zur Beantwortung der Anfragen nicht vorhanden sei.

Auf Anfrage von Frau Hettich erklärt Herr Dr. Kraus, dass Aufgaben vom Standesamt auf das Archiv übergegangen seien; leider aber nicht das diesbezügliche Personal.

Hinsichtlich der Investitionen und der einmaligen Kosten erklärt Frau Tirtey, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt richtig sei. Sie weist darauf hin, dass die Etatplanungen nicht über den Kulturbetrieb erfolgt sind. Darüber hinaus erklärt Frau Tirtey, dass man unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten glücklich sei, dass man Rücklagen habe und dass man selbstverständlich stadtinterne Lösungen hinsichtlich der Personalbesetzungen prüfe.

Herr Olaf Müller weist darauf hin, dass Neuanschaffungen auch aus statischen Gründen, die mit dem Rheinnadel-Gebäude zusammenhängen, erforderlich seien.

Es folgen weitere Wortmeldungen von Ratsfrau Crumbach-Trommler, Herrn Reissen und Herrn Pilgram.

 

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Beschluss 47/5/2010:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Vorlage der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

Des Weiteren empfiehlt er dem Rat der Stadt die Mittel in Höhe von 262.000,00 € gem. Punkt 1 der Vorlage für die Einmalkosten (siehe TOP 8) im Wirtschaftspan 2011 zusätzlich zur Verfügung zu stellen.

Er beauftragt die Verwaltung, zusätzliche Personalausstattung zu prüfen und ein Finanz- und Zeitkonzept zu entwickeln.

 

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?SILFDNR=2142&TOLFDNR=40840&selfaction=print