09.09.2010 - 7 Freigabe der Fußgängerzone Burtscheid für Radfa...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Für die Verwaltung verweist Frau Nacken auf ein Schreiben der Kur- und Badegesellschaft, auf das die Verwaltungsvorlage inhaltlich Bezug nimmt. Jede Fraktion habe dieses Schreiben vorab erhalten.

 

Als Vertreterin der CDU-Fraktion verweist Frau Breuer auf die Diskussion im Bürgerforum und den Umstand, dass sich im betreffenden Bereich Burtscheids zwei Kliniken befinden, sodass die Fußgängerzone besonders häufig von Menschen mit körperlichen Gebrechen benutzt werde. Die jeweiligen Einrichtungen hätten sich mit entsprechenden Briefen an die Verwaltung gewandt. Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte habe die Freigabe für den Radverkehr in der Burtscheider Fußgängerzone abgelehnt. Sie beantrage daher, der Beschlussempfehlung der Bezirksvertretung Aachen-Mitte zu folgen und den Bürgerantrag abzulehnen.

 

Auch Herr Blum von der FDP-Fraktion beabsichtigt, den Vorschlag der Verwaltung abzulehnen, da es sich um ein sensibles Gebiet handele, in dem der Radverkehr nicht zugelassen werden solle.

Herr George ergänzt, dass es den Radfahrern zuzumuten sei, abzusteigen und den Weg in ca. 3,5 Min. zu Fuß zurückzulegen. Ansonsten müsse eben das anderweitige Straßennetz genutzt werden.

 

Herr Dr. Klöcker berichtet, dass der Seniorenbeirat ihn damit beauftragt habe, die Zulassung des Radverkehrs in der Fußgängerzone in Burtscheid abzulehnen.

 

Herr Janßen von der CDU-Fraktion verweist auf das Beispiel in der Fußgängerzone Kockerellstraße. Dort seien durch die Zulassung des Radverkehrs in der Johannes-Paul-II.-Straße Probleme mit den Radfahrern aufgetreten, die erst durch eine weitere Beschilderung und ergänzenden Maßnahmen beseitigt werden konnten. Die Zulassung des Radverkehrs in abschüssigen Fußgängerzonen sei wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten problematisch. Da die Fußgängerzone in Burtscheid noch sensibler sei als die Kockerellstraße, solle der Radverkehr grundsätzlich auf ganzer Länge nicht freigegeben werden.

 

Herr Servos von der SPD-Fraktion schlägt vor, im Zusammenhang mit dem Verkehrskonzept Burtscheid zu überlegen, wie eine Lösung aussehen könnte, den Radverkehr auf dem kürzesten Weg zu führen. Aus seiner Sicht sei es problematisch, dass in der Fußgängerzone Kapellenstraße zu viele Autos führen.

 

Herr Müller von der Fraktion Die Linke berichtet, dass heute bereits häufig Fahrräder in der Fußgängerzone fahren würden und regelmäßige Kontrollen unrealistisch seien. Zwar sei eine Öffnung der Kapellenstraße bis zum Abteitor denkbar, die Weiterführung über das Kopfsteinpflaster aber unkomfortabel.

 

Aus Sicht von Frau Breuer sei es selbstverständlich, dass in der Verkehrsuntersuchung zum Stadtteil Burtscheid die Belange des Radverkehrs berücksichtigt würden. Da für die Schwerbehinderten der Radverkehr in einer so engen Fußgängerzone wie eine "Barriere" wirke, sei die Freigabe für den Radverkehr in diesem Bereich jedoch nicht realisierbar.

 

Der Vorsitzende, Herr Jahn, hält fest, dass es unbestritten sei, in dem Verkehrskonzept Burtscheid den Radverkehr zu berücksichtigen. Sodann lässt er über den Vorschlag abstimmen, dem Empfehlungsbeschluss der Bezirksvertretung Aachen-Mitte zu folgen.

 

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Beschluss:

Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, dem Bürgerantrag nicht zu entsprechen, sondern das geplante Verkehrskonzept für Burtscheid abzuwarten.

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Abstimmungsergebnis: Einstimmig

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?SILFDNR=2185&TOLFDNR=40430&selfaction=print