24.11.2011 - 3 Vortrag der Freiwilligenzentren über ihre Arbeit

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

 Frau Michels und Frau Bosle stellen die Arbeit der Freiwilligenzentren vor. Der Vortrag ist als Anlage 1 der Niederschrift beigefügt.

 

Frau Höller-Radtke verweist auf die Berichterstattung der örtlichen Zeitungen in den letzten Wochen bezüglich der kommunalen finanziellen Unterstützung der Freiwilligenzentren. Im Bereich des sozialen Ehrenamtes geht es um konkrete Hilfen für Menschen. Es stellt sich daher die Frage, was den Aachenern das soziale Ehrenamt in Aachen wert ist.

 

Herr Linden bittet den Ausschuss einen Empfehlungsbeschluss für einen Antrag zur Tagesordnung der Ratssitzung am 14.12.2011 zu fassen. Den Antrag (Anlage 2) legt er den Ausschussmitgliedern vor.

Er weist darauf hin, dass das soziale Ehrenamt ein sehr wichtiges Tätigkeitsfeld ist. Gegenüber anderen Ehrenämtern zeichnet sich das soziale Ehrenamt durch einige Besonderheiten aus:

-                      aufgrund des demographischen Wandels gewinnt es zunehmend an Bedeutung

-                      aufgrund finanzieller Einschnitte im Sozialleistungsbereich gewinnt es zunehmend an Bedeutung

-                      es wird in sensiblen, persönlichen Bereichen geleistet

-                      die Rekrutierung verläuft anders; aufgrund der Fachkenntnis muss es Aufgabe der Wohlfahrtsverbände sein, Freiwillige zu werben, auszuwählen und zu unterstützen

Unter Berücksichtigung der Bedeutung des sozialen Ehrenamtes ist die im Jahr 2011 vorgenommene Kürzung der Zuwendungen kontraproduktiv. Anhand des Berichtes der Freiwilligenzentren ist ersichtlich, dass die Zahl der Vermittlungen abgenommen hat.

Es ist daher Wunsch der SPD-Fraktion, dass die Sozialpolitiker sich hinsichtlich der Frage, was das soziale Ehrenamt wert ist, positionieren und Einfluss nehmen.

Der Oberbürgermeister wollte zwar durch die vorgenommene Umstrukturierung das Ehrenamt stärken. Mit der Einrichtung des Büros für ehrenamtliches Engagement existiert zwar eine weitere Anlaufstelle. Es besteht jedoch kein Konzept, keine sinnvolle Koordinierung zwischen dem Büro und den Freiwilligenzentren.

Herr Künzer ergänzt, dass der Oberbürgermeister das Büro für ehrenamtliches Engagement zu Lasten der Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände aufgebaut hat. Die Aufgaben der Verwaltung und der Wohlfahrtsverbände können jedoch nicht gegeneinander aufgehoben werden.

Zudem stellt Herr Linden die Frage in den Raum, ob der Bereich „Ehrenamt“ zur Herstellung des erforderlichen Sozialraumbezuges nicht besser im Fachbereich Soziales und Integration, als im Fachbereich Verwaltungsleitung angegliedert wäre.

 

Frau Wilms erläutert, dass ehrenamtliche Tätigkeit vielfältig ausgestaltet ist. Jede ehrenamtliche Tätigkeit bedarf eines hohen freiwilligen Engagements. Aus ihrer Sicht ist das soziale Ehrenamt nicht anders zu bewerten als sonstige Ehrenämter.

Es ist nicht Aufgabe des Ausschusses sich in die Gespräche der hierfür zuständigen Fachverwaltung mit den Wohlfahrtsverbänden einzumischen und/oder Leistungsvereinbarungen zu gestalten. Dies ist Geschäft der laufenden Verwaltung. Die CDU-Fraktion kann dem Antrag der SPD-Fraktion daher nicht folgen.

 

Herr Deumens pflichtet Herrn Linden bei, dass das soziale Ehrenamt gegenüber anderen Ehrenämtern erheblich mehr Beratung und Betreuung benötigt. Die Fraktion Die Linke unterstützt daher den Antrag der SPD-Fraktion.

 

Herr Dr. Warmke und Frau Dr. Lassay schließen sich den Ausführungen von Frau Wilms an. Alle Ehrenämter sind sozial und gleichwertig. Insofern ist eine Differenzierung von sozialen und sonstigen Ehrenämtern nicht nachvollziehbar.

 

Herr Hansen schließt sich den Aussagen von Frau Wilms, Herrn Dr. Warmke und Frau Dr. Lassay an.

 

Frau Timm trägt vor, dass es aus ihrer Sicht keine Unterscheidung von Ehrenämtern gibt.

 

Herr Lindgens führt aus, dass in den bestehenden Leistungsvereinbarungen keine Differenzierung von Ehrenämtern vorgenommen wird.

Im Rahmen der Vorstellung des Büros für ehrenamtliches Engagement in der Sitzung am 24.02.2011 wurde dargelegt, dass ein sinnvolles Konzept besteht.

Es wurde auch ein Runder Tisch zum Thema „Ehrenamt“ gebildet. Diesbezüglich wendet Frau Höller Radtke ein, dass nach ihrer Kenntnis die Wohlfahrtsverbände nicht am Runden Tisch vertreten sind.

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

Er lehnt eine Empfehlung entsprechend des Antrages der SPD-Fraktion zur Tagesordnung des Rates am 14.12.2011 mit 11 Nein-Stimmen zu 6 Ja-Stimmen ab.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung:

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Anlagen

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