09.02.2012 - 3 Integrationsmonitoring der Stadt Aachen- Ausgab...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

 Frau Hartmann stellt das Integrationsmonitoring der Stadt Aachen – Ausgabe 2011 – anhand einzelner markanter Indikatoren einiger Handlungsfelder vor (Anlage 1). Auf Nachfrage teilt sie mit, dass ein Vergleich mit anderen, ähnlich großen Städten nicht möglich ist, da die Stadt Aachen bei den Indikatoren vielfach höhere Ansprüche stellt, als andere Kommunen.

 

Es besteht allgemein Übereinstimmung, dass das Integrationsmonitoring wichtige Daten zum aktuellen Stand der Integration in Aachen liefert. Es ist erfreulich, dass sich in einigen Bereichen, z.B. Bildung und Sprache, die Situation verbessert hat. Andererseits ist bedenklich, dass sich der Sprachförderbedarf für Kinder mit Deutsch als Erstsprache verschlechtert hat und weiterhin allgemein zu viele Kinder Leistungen der Sozialen Sicherung erhalten.

 

Es wird vorgetragen, dass das Integrationsmonitoring teilweise verzerrte Daten liefert. Unter Berücksichtigung der dargelegten Definition „mit Migrationshintergrund“ ist festzustellen, dass meistens lediglich Personen mit anderer Staatsangehörigkeit als solche mit Migrationshintergrund betrachtet werden, während Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit mit Migrationshintergrund statistisch meist als Deutsche berücksichtigt werden. 

 

Es wird interfraktionell abzustimmen sein, mit welchen Themen/Handlungsfeldern sich der Ausschuss bzw. Integrationsrat auseinandersetzen wird, um Überschneidungen/Doppelarbeit zu vermeiden.

 

Bezüglich der in der Ausschusssitzung gestellten Frage, weshalb sich der Sprachförderbedarf bei Kindern mit deutscher Erstsprache erheblich erhöht hat, wird nach Rücksprache mit Frau Dr. Trost-Brinkhues vom Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen im Rahmen der Niederschrift wie folgt Stellung genommen:

 

Der moderate Anstieg des erheblichen Sprachförderbedarfs von Kindern mit deutscher Erstsprache stellt ein vielschichtiges Problem dar.

Einerseits nimmt der relative Anteil an Kindern in / mit besonders schwierigen Lebenslagen zu (u.a. Bildungsferne, mangelndes Sprachvorbild, Spracharmut, verändertes Medien- und Kommunikationsverhalten; psychische Belastungen u.a. durch instabile Familiensituationen und damit anders gebundene Aufmerksamkeit der Kinder und der Eltern).

Auch ist die Aufmerksamkeit bei den Untersuchungen des Gesundheitsamtes zum Sprachförderbedarf in den letzten Jahren deutlich intensiviert worden, da die Relevanz der Sprache für die Entwicklung von Störungen schulischer Fertigkeiten (Lesen / Schreiben / Rechnen) stärker berücksichtigt wurde. Dies geschah u.a. auch im Vorfeld der Entwicklung des sozialpädiatrischen Entwicklungsscreenings für Schuleingangsuntersuchungen (SOPESS). Somit erfasst die Statistik zunehmend besser die Gänze des Sprachförderbedarfes.

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen zum Bericht über den Stand der Integration zur Chancengleichheit von Personen mit und ohne Migrationshintergrund in der Stadt Aachen anhand statistischer Beobachtungen und der Erläuterungen hierzu zur Kenntnis.

 

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Anlagen zur Vorlage

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