16.05.2012 - 4 Jugendtreff in Freund

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Beratung

Bezirksbürgermeister Henn begrüßt Frau Prömpeler vom Fachbereich Kinder, Jugend und Schule.

 

Frau Prömpeler berichtet, dass sich Anwohner der Buschstraße seit dem Jahre 2011 über Lärmbelästigungen jugendlicher Skateboardfahrer beschweren. Die Straße wird dabei als Übungsgelände missbraucht. Eine Unterschriftsliste von Anwohnern wurde als Beschwerde vorgelegt. Weiterhin hat sich eine Initiative gebildet, die sich„ Initiative lasst unsere Kinder sicher spielen“ nennt und sich über zu wenige Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in diesem Wohngebiet beklagt.

Aufgrund der Beschwerden hat der Fachbereich einen Ortstermin durchgeführt. Ein am Freunder Heideweg gelegenes Wiesenstück würde sich eventuell als Fläche für die Jugendlichen anbieten. Ein Lärmschutzgutachten wurde beim Fachbereich Umwelt angefordert, eine überschlägliche Lärmprognose liegt zwischenzeitlich vor. Eine Skateranlage ist gem. § 18 Bundesimmissionsschutzgesetz als Sportstätte anzusehen.

Folgende Richtwerte gelten am Tag (8.00-20.00h): 55 Dezibel

                               Ruhezeiten   (6.00-8.00 u. 20.00-22.00h): 50 Dezibel

                              nachts  (22.00-6.00h): 40 Dezibel

                                          Sonn- und Feiertage: Ruhezeiten:   7.00-9.00 h, 13.00-15.00 h u. 20.00-22.00h.

 

Die voraussichtliche Lärmbelästigung wurde anhand vorhandener Unterlagen ermittelt; an der nächsten schutzbedürftigen Nutzung (Freunder Heideweg 2) liegt sie voraussichtlich bei 56 Dezibel.

Der Bau einer Anlage würde wahrscheinlich zwischen 50.000,00 bis 100.000,00 Euro zuzüglich Erdarbeiten, Schallschutz (Lärmschutzwand) etc. kosten. Die Anlage sollte während der Ruhe- und Nachtzeiten deshalb eventuell abgeschlossen werden. Eventuell könnten die Eltern Patenschaften übernehmen. Die Finanzierung der Anlage könnte kritisch werden, da die im Haushalt bisher vorhandenen Mittel für die laufende Instandsetzung vorhandener Spielplätze und Anlagen für diesen Neubau nicht ausreichen.

 

Bezirksbürgermeister Henn bittet die finanzielle Seite als zweiten Schritt zu betrachten; vielmehr sollte in dem besagten Bereich für die Jugendliche eine Spielmöglichkeit geschaffen werden. Der im nächstgelegenen Bereich Georgstraße befindliche Spielplatz ist zum Skateboardfahren nicht geeignet.

 

Ratsherr Tillmanns von der CDU-BF bedankt sich bei Frau Prömpeler für ihren Bericht. Der Bedarf in diesem Gebiet ist für die Jugendlichen vorhanden. Ein Vorwärtskommen ist nur gemeinsam mit allen Anwohnern, der Politik und der Fachverwaltung möglich. Die Anwohner haben ein berechtigtes Interesse auf Ruhe, andererseits sollten die Interessen der Jugendlichen berücksichtigt werden. Er schließt sich der Auffassung von Herrn Bezirksbürgermeister Henn an, dass über die Finanzierung erst in einem zweiten Schritt diskutiert werden sollte. Der erste Schritt sollte getan und von der Politik begleitet werden.

 

Herr Blum von der FDP-BF hält den Bau einer Skateboardanlage für notwendig. Da er in einer Patenschaft Aachen-Kapstadt aktiv tätig ist, kann er aus eigener Erfahrung berichten, dass die Kriminalität um 90 % zurückgegangen ist, nachdem die Jugendlichen einen Fußballplatz nebst Gemeinschaftsräumen erhalten haben. Die Politik unterstützt das Vorhaben in Freund deshalb in jeder Hinsicht und schlägt vor, die Angelegenheit an einem Runden Tisch weiter zu diskutieren.

 

Herr Hellmann von der SPD-BF findet die eventuell geplante Anlage sehr wichtig. Er hält den Vorschlag, an einem Runden Tisch die Betroffenen zu befragen, für sinnvoll. Die Anlage sollte alle Altersgruppen ansprechen.

 

Frau Prolingheuer-Griese von den Grünen-BF stimmt der Einberufung eines Runden Tisches zu, meldet allerdings Bedenken bezüglich der Lärmmessung an. Das Alter der Kinder und Jugendlichen sollte berücksichtigt werden, da sie davon ausgeht, dass in einigen Jahren die Anlage eventuell nicht mehr genutzt wird. Sie fragt nach, ob auch am Ende der Buschstraße geskatet werden kann.

 

Frau Krott teilt mit, dass die Fachverwaltung in der heutigen Sitzung eine qualifizierte Schätzung über die Lärmmessung vorgelegt hat und erwähnt nochmals die ermittelten Werte. Da am Freunder Heideweg bereits die Lärmbelästigung bei  ca. 56 Dezibel liegt, ist die Buschstraße für skaten nicht geeignet.

 

Bezirksbürgermeister Henn beendet die Diskussion mit dem Vorschlag, die Verwaltung zu beauftragen, einen Runden Tisch – möglichst im Schützenhaus - mit allen Betroffenen einzuberufen.

 

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Beschluss (einstimmig):

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand  nimmt den Bericht zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, einen Runden Tisch - im Schützenhaus in Aachen-Brand, Freunder Heideweg - mit allen Betroffenen einzuberufen.

 

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