30.08.2012 - 7 Sachstand Zollmuseum Friedrichs

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Beratung

Unter Bezugnahme auf den bekannten Pressebericht erläutert Frau Tirtey, dass die rechtliche Prüfung zwischenzeitlich abgeschlossen ist.
Sie erklärt, dass ggfs. Exponate durch die Stadt gekauft werden müssen, um dem Bestand des Zollmuseums nicht zu gefährden.
Folglich werde nun als nächster Schritt durch die Kuratoren der städtischen Museen geprüft, welche Exponate hierfür erforderlich sind.
Ratsfrau Crumbach-Trommler verweist auf den Förderverein und erklärt, dass nach ihrer Einschätzung hier kein besonderer musealer Wert vorhanden sei.
Ratsherr Pilgram stimmt Frau Crumbach-Trommler zu und erklärt, dass das Zollmuseum kein „kulturelles Highlight“ der Stadt Aachen sei. Falls die Stadt Aachen sich hier finanziell engagieren sollte, müsse es auch ein entsprechendes Konzept geben.
Frau Tirtey weist darauf hin, dass das Haus seinerzeit von der Stadt erworben wurde und zu den städtischen Museen gehört. Somit ist es gemäß Satzung Aufgabe des Kulturbetriebs, sich um dieses Haus zu kümmern.
Ratsfrau Reuß weist darauf hin, dass man das Zollmuseum seinerzeit mit vollem Bewusstsein übernommen habe. Didaktisch sei das Haus verbesserungswürdig, jedoch handelte es sich hier um ein Stück „Erinnerungskultur“. Die Infragestellung des Hauses ist für Ratsfrau Reuß nicht nachvollziehbar.

Ratsherr Bausch erklärt, dass es ich hier um eine Sammlung handelt, die das Thema Zoll und Grenze präsentiert und sich dieses Thema durch zahlreiche Bereiche – z.B. auch die Textilindustrie – fortsetzt.
Es sei Aufgabe der Museumsleitung, sich um dieses Haus zu kümmern. Ratsherr Bausch weist darauf hin, dass es in ganz Deutschland nur zwei Zollmuseen gibt und verweist auf das zweite seiner Art in Hamburg. Auch ihm sind die konzeptionellen Defizite bewusst.
Auf Anfrage von Frau Adelt erklärt Frau Tirtey, dass das Haus der Stadt Aachen gehört und bei einem eventuellen Standortwechsel auch eine Neukonzeption zu klären sei. Sie weist darauf hin, dass es kein Budget für das Zollmuseum gibt.

Ratsherr Pilgram weist auf die Notwendigkeit einer Diskussion hin. Er sieht zur Zeit nur eine Sammlung und kein Museum. Folglich müsse das Ganze eine andere Qualität bekommen, die jedoch auch entsprechende Kosten, eine Konzeption und Marketingmaßnahmen erforderlich machen. Des Weiteren erklärt Ratsherr Pilgram, dass er sich an der Art und Weise der Pressedarstellung stört.

Die Form der Berichterstattung, wonach die Verwaltung bzgl. des Zollmuseums untätig sei, stimme nicht.
Auch die an die Politik gerichteten Briefe bewertet Ratsherr Pilgram als schlechten Umgang.
Unter Bezugnahme auf den Wortbeitrag von Frau Tirtey erklärt Ratsfrau Wilms, dass die Prüfung der Exponate zunächst abzuwarten sei und dann eine Vorstellung in einer der nächsten Sitzungen des Betriebsausschusses Kultur erfolgen solle.
Herr Stadtdirektor Rombey dankt für die Diskussion.
Er weist auf die unterschiedlichen Anträge der Fraktionen hin. Er macht jedoch deutlich, dass das Haus die Bezeichnung Museum nicht verdiene. Das Zollmuseum werde nicht den Stand der anderen Museen der Stadt Aachen erreichen.

Herr Stadtdirektor Rombey erklärt, dass eine Finanzierung ausschließlich über den Verein bzw. mit Hilfe von ehrenamtlichen Leistungen erfolgen kann. Er sichert eine Vorlage zu. Abschließend erklärt Herr Stadtdirektor Rombey, dass es dem Bezirk Richterich freistehe, zu entscheiden, die erforderlichen Maßnahmen selbst zu finanzieren.