03.07.2013 - 19 Tagungs- und Kongressstandort Aachen - Perspekt...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

(Hierzu war zur Sitzung eine Tischvorlage verteilt worden.)

 

Ratsherr Linden, SPD-Fraktion, dankt der Verwaltung für die umfangreiche Vorlage und verweist auf die von den Fraktionen einvernehmlich formulierte Tischvorlage sowie auf die hierzu ergangene Diskussion im Betriebsausschuss Eurogress. In diesem Zusammenhang wolle er Ratsherrn Jacoby, Vorsitzender des Betriebsausschusses Eurogress, und Frau Wulf, Leiterin des Eurogress, danken, die derzeit einen Termin für ein interfraktionelles Gespräch koordinieren, welches den Einstieg in die weitere Diskussion biete.

In der aktuellen Entwicklung dürfe man eine hohe Investitionsbereitschaft von mehreren Seiten zur Kenntnis nehmen, die von der SPD-Fraktion sehr begrüßt werde. Eine Möglichkeit sei das Zusammenwirken mit dem GOP-Varieté, was eine nachvollziehbar interessante Option für WestSpiel sei, zumal diese Zusammenarbeit bereits in Bad Oeynhausen erfolgreich praktiziert werde. Der Betriebsausschuss Eurogress habe sich jedoch in seiner letzten Sitzung nicht nur auf diese eine Option konzentriert, sondern sich auch über den Verlauf in anderen Städten berichten lassen, wie bspw. Mainz, Koblenz, Wiesbaden, Essen, Pforzheim und Rostock. Alle diese Städte haben in ihr Kongresswesen investiert und schlussendlich auch profitiert. Aachen hingegen gehe derzeit verlustig, weil Anfragen aufgrund mangelnder Flächen abgewiesen werden müssen, obwohl die Kongressstudie der Stadt bereits vor 3 Jahren bei einer Optimierung ein riesiges Potential bescheinigt habe. Aus diesem Grunde sei es sinnvoll, interfraktionell die bestehenden Optionen zu erörtern und gemeinsam eine Strategie zur Stärkung der Stadt Aachen im Kongresswesen zu erarbeiten.

 

Ratsfrau Schlick, Vorsitzende der CDU-Fraktion, dankt Ratsherrn Linden für die ausführliche Beschreibung der bisherigen Entwicklungen. Die ursprüngliche Studie sei inzwischen drei Jahre alt, Umsetzungen haben bisher jedoch nicht stattgefunden. Entsprechend dürfe der Auftrag an die Verwaltung nicht lauten, eine neue Studie zu erstellen, sondern vielmehr, konkret eine Realisierung in die Wege zu leiten, um vorhandene Potenziale schnell nutzen zu können.

 

Die Fraktion Die Linke trage den Antrag gerne mit und begrüße die Absicht der interfraktionellen Erstellung eines konkreten Konzeptes sehr, so Ratsherr Müller, Fraktionsvorsitzender.

Gerichtet an den Oberbürgermeister führt er aus, erst kurzfristig von dessen Verhandlungen mit dem GOP Varieté, ohne dass es seines Wissens hierzu einen politischen Beschluss gegeben habe. Diese Herangehensweise sei eigentlich untypisch.

 

Der Oberbürgermeister erklärt Gespräche dieser Art als seine vorrangige Aufgabe, die ebenfalls als Grundlage für die Erstellung einer seriösen Vorlage dienen, die der Sache und den Anforderungen gerecht werde. Entsprechend werde er in gleicher Weise weiter verfahren.

 

Ratsherr Blum, FDP-Fraktion, sieht absoluten Gesprächsbedarf in dieser Angelegenheit. Der zunehmende Attraktivitätsverlust des Standortes schlage sich deutlich in den Umsatzzahlen nieder, was wiederum Arbeitsplätze gefährde. Entsprechend sei es dringend notwendig, den gesamten Bereich, Lenné-Pavillon und den Gartenbereich inbegriffen, aufzuwerten. Aus einem Zusammenwirken mit dem GOP-Varieté könne sich daher eine interessante Entwicklung ergeben.

Gerichtet an Ratsherrn Linden bestätigt er die Notwendigkeit der Stärkung der Stadt als Tagungs- und Kongressstandort, gibt aber zu bedenken, dass die Erweiterung des großen Saales des Neuen Kurhauses auch nur eine Notlösung darstelle, der den Bedarf des Eurogress nur im Ansatz zu decken vermöge. Aus diesem Grunde sei zu überlegen, über eine Erweiterung in den Campus-Gebieten unter Einbindung der RWTH nachzudenken. Der gemeinsame Antrag sei hierfür ein guter Weg.

 

Ratsherr Pilgram, Fraktion Die Grüne, dankt Herrn Ludwig, Geschäftsführer der Fraktion Die Grüne, für die Koordination des gemeinsamen Antrages.

Gerichtet an Ratsherrn Müller erklärt er, dass das Zusammenwirken mit dem GOP-Varieté zumindest im Betriebsausschuss Eurogress seit einiger Zeit beraten werde, in dem auch die Fraktion Die Linke vertreten sei. Insofern sei diese Information nicht neu.

Bezug nehmend auf die Ausführungen von Ratsherrn Linden weist auch er auf das Alter der vorliegenden Studie hin, seit deren Erscheinen leider nichts geschehen sei. Insofern sei es absolut begrüßenswert, dass die Thematik GOP – Westspiel – Neues Kurhaus anscheinend eine Initialzündung bewirkt habe. Sicherlich sei eine Entwicklung im direkten Umfeld des Eurogress wünschenswert, diese habe aber aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ihre Grenzen, so dass die Problematik, der man gegenüber stehe, nicht so einfach zu lösen sei. Insgesamt handele es sich um ein sehr komplexes Gefüge mit vielen noch offenen Fragen und Problemen, die es zu lösen gelte. Entsprechend schade es nicht, weitere Optionen in Betracht zu ziehen und Synergien, etwa mit den Hochschulen, zu nutzen. Fakt sei, dass dringend Handlungsbedarf bestehe, was auch durch die konstant sinkende Anzahl der Übernachtungsgäste unterstrichen werde.

Die Fraktion Die Grüne begrüße den gemeinsamen Antrag aller Fraktionen daher sehr und hoffe auf ein konkretes Ergebnis.

 

Der Oberbürgermeister verliest abschließend den geänderten Beschlussvorschlag und lässt über diesen abstimmen.

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Beschluss:

Der Rat der Stadt beschließt einstimmig wie folgt:

Um das Kongresswesen in Aachen zu stärken und auch räumlich weiter zu entwickeln, ist ein interfraktionell abgestimmtes Konzept notwendig. Der Rat beauftragt die Verwaltung, ein solches Konzept zu erstellen. Der Rat beauftrag die Verwaltung daneben, das Nutzungskonzept für das Neue Kurhaus mit WestSpiel, GOP und Eurogress weiter zu verfolgen.

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Anlagen zur Vorlage

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