27.06.2013 - 3 Geschäftsergebnisse 2012 im Jobcenter StädteReg...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

 Herr Graaf stellt die Geschäftsergebnisse des Jahres 2012 im Jobcenter StädteRegion Aachen vor (Anlage 1). Folgende Eckdaten sind hervorzuheben:

 

-          In der StädteRegion Aachen befinden sich in einer Bedarfsgemeinschaft durchschnittlich 1,9 Personen. Die StädteRegion liegt damit im Bundesdurchschnitt.

-          19,2 % der Kinder unter 15 Jahre leben von Leistungen nach dem SGB II.

-          Kinder verbleiben überproportional länger im Leistungsbezug als Erwachsene.

-          1/3 der Leistungsbezieher sind Kinder unter 18 Jahre.

-          Alleinerziehende kommen mit Einkommen kaum aus dem Leistungsbezug heraus.

-          Ca. ¼ der Leistungsbezieher sind sog. „Ergänzer/Aufstocker“.

-          Auf zum Dezember 2012 gemeldete 2.900 offene Stellen kamen 22.800 Arbeitssuchende. Allerdings werden nur ca. 1/3 der offenen Stellen von den Arbeitgebern an die Bundesagentur für Arbeit gemeldet.

-          Die Mittel für die Eingliederungsleistungen haben sich von 2010 bis 2012 um mehr als die Hälfte reduziert.

-          Es ist auffällig, dass viele Leistungsbezieher mit Schulabschluss keine Berufsausbildung haben.

 

 

Herr Deumens appelliert für einen flächendeckenden, vernünftigen Mindestlohn, um die Quote der sog. Ergänzer/Aufstocker zu reduzieren.

 

Auf die Nachfrage des Herrn Bruynswyck, wie die Politik dazu beitragen kann, dass die aufgezeigte Lücke zwischen den zwar vorhandenen Schulabschlüssen aber nicht vorhandenen Berufsausbildungen geschmälert werden kann, entgegnet Herr Graaf, dass das Jobcenter aktuell ein Projekt zur Förderung zur abschlussorientierten Berufsausbildung für junge Erwachsene (25 – 35 Jahre) durchführt. Viele der betroffenen Personen sind jedoch älter und auch nicht mehr an einer Berufsausbildung interessiert. Vorrangig ist dem Problem präventiv in den Schulen – durch bessere Betreuungsquoten - zu begegnen.

 

Aufgrund der hohen Quote der Kinder unter den Leistungsbeziehern (19,2 %) erkundigt sich Herr Krott, ob diesbezüglich ein spezifisches Fallmanagement besteht. Unter Hinweis auf die letzte Seite der Präsentation erläutert Herr Graaf, dass in 2013 ein spezielles Fallmanagement für Alleinerziehende eingerichtet wurde. Ergebnisse können derzeit noch nicht vorgetragen werden.

 

Auf die Nachfrage von Frau Niemann-Cremer, welche Maßnahmen das Jobcenter für Schulabgänger ergreift, um diese für den sozialen-pflegerischen Bereich zu gewinnen, teilt Herr Graaf mit, dass dieser Bereich aufgrund des Fachkräftemangels beworben wird. Für einen nachhaltigen Erfolg ist es jedoch erforderlich, dass die Personen ein eigenes Interesse an einer Tätigkeit in dem Bereich haben.

 

Herr Graaf bestätigt auf Nachfrage, dass noch Verbesserungsbedarf besteht, das Interesse bei den ortsansässigen, insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, zur Einstellung von Personen aus dem Kundenstamm des Jobcenters zu stärken.

 

Auf Nachfrage von Herrn Hansen teilt Herr Graaf nachträglich zur Aufnahme in der Niederschrift mit, dass die Quote der Leistungsbezieher mit Migrationshintergrund in der StädteRegion Aachen 23,48 % (12.036 ausländische Staatsangehörigen von insgesamt 51.249 Personen) und in der Stadt Aachen 28,12 % (6.793 ausländische Staatsangehörige von insgesamt 24.155 Personen) beträgt. Eine Information zu deutschen Staatsangehörigen mit Migrationshintergrund kann aus dem Datenbestand nicht ausgelesen werden.

 

Herr Graaf erläutert auf die Nachfrage, inwiefern das Jobcenter sich mit dem Thema Inklusion befasst, dass sich das Jobcenter StädteRegion Aachen zusammen mit zwei weiteren Jobcentern in NRW auf ein ESF-Projekt beworben und den Zuschlag bekommen hat. Aktuell wird ein Konzept entwickelt. Er weist auf die Schwierigkeit der konkreten Auslegung des Begriffes der „Erwerbsfähigkeit“ hin.

 

Herr Linden weist abschließend darauf hin, dass mit Beschluss des Ausschusses für Soziales, Integration und Demographie vom 16.06.2011 der Oberbürgermeister vor der Trägerversammlung, in der die Förderstruktur für das Folgejahr festgelegt wird, die Vertreter der Aachener Träger von Eingliederungsangeboten, die Vertreter der Ratsfraktionen und den städtischen Vertreter in der Trägerversammlung zu einem Abstimmungsgespräch einlädt, um die generelle Linie für das laufende Jahr zu erörtern. Er bittet um entsprechende Umsetzung.

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt den Vortrag des Herrn Graf zur Kenntnis.

 

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung:

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Anlagen

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