30.11.2005 - 8 Arbeitsmarktpolitische Projekte
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8
- Datum:
- Mi., 30.11.2005
- Status:
- öffentlich (Niederschrift genehmigt)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Beschluss:
- geändert beschlossen
Beratung
Ergänzend zur Vorlage erläutert Herr Begaß anhand einer Power Point Präsentation das Projekt KRAss.
Herr Visé und Herr Dr. Berger begrüßen die Aktivitäten des FB 02 zum Aufgabenfeld Beschäftigungsförderung. Sie fragen aber kritisch nach, in welcher Relation der Erfolg des Projekts im Verhältnis zum Mitteleinsatz steht, ob die Wirksamkeit überprüft wird und von wem, wie sich die Zusammenarbeit mit der ARGE im Projekt gestaltet. Sofern ein inhaltlicher und zahlenmäßiger Nachweis für den Fördermittelgeber erstellt werde, sollten die Inhalte dem Ausschuss vorgelegt werden. Überhaupt solle künftig die Effizienz der Beschäftigungsförderung über ein Controlling nachgewiesen werden.
Herr Schabram fragt nach, ob die Teilnehmer am Projekt über die ARGE ausgewählt werden und wie viele über 50-Jährige im Projekt arbeiten.
Frau Crumbach-Trommler begrüßt das Projekt vor dem Hintergrund, dass nur eine gemischte Alterpyramide in Unternehmen Sinn mache. Sie empfiehlt, die Vereinigung der Unternehmerverbände und die Beschäftigungsinitiative in das Projekt mit einzubeziehen. Sie weist auf besondere Tarifverträge, die Altersfreizeiten und höhere Gehälter für über 50-Jährige beinhalten, hin. Sie schlägt vor, dass die einstellenden Unternehmen ein halbes Jahr nach der Einstellung der Projektleitung ein Feedback bezüglich ihrer Erfahrung mit den neuen Mitarbeitern geben.
Frau Doum-Brammertz fragt nach, ob sich Unternehmen bei Bedarf an Arbeitskräften an die Wirtschaftförderung wenden sollen. Sie teilt mit, dass die 88 % der Unternehmen Mittelständler sind und 65 % der Arbeitsplätze in Deutschland zur Verfügung stellen. Sie kritisiert, dass bei vielen Arbeitnehmern mit zunehmendem Alter die Leistungsbereitschaft nachlasse und bekräftigt, dass diese Arbeitnehmer ihre Einstellung grundlegend ändern müssten.
Frau Reinartz regt an, neben den Fördermitteln zur Motivation und Qualifizierung von Arbeitnehmern auch solche zur Akquise von Arbeitsplätzen ein zu werben.
Frau Blume fragt nach, ob im der Projektdurchführung Migranten mitarbeiten und wie viele Menschen mit Migrationshintergrund am Projekt teilnehmen können.
Herr Radke teilt mit, dass nach seiner Erfahrung ältere Arbeitnehmer seitens der Unternehmen bei der Personalakquise durchaus nachgefragt werden. Er fordert für die Zukunft, dass die bewilligten Förderprojekte im Ausschuss vorgestellt und deren Effizienz nachgewiesen wird.
Herr Schultheis gibt zu bedenken, dass es sich bei den Förderprojekten vorwiegend um Pilotprojekte handelt, die als Hilfen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer angelegt sind. Die vermittelten in den Projekten qualifizierten Arbeitnehmer müssten aber auch in die Unternehmen passen.
Herr Begaß räumt ein, dass sich hinsichtlich der Nachhaltigkeit und des Erfolgs für viele Projekte auch Fragen im FB 02 ergeben, die erst bei der Durchführung beantwortet werden. Er sagt zu, die Anregungen aus der Politik bei der Umsetzung von KRAss und den weiteren Projekten zu berücksichtigen.
Bezüglich der Kontrolle und der Evaluation teilt er mit, dass die Zuschussgeber hohe für die Projektdurchführung arbeitsintensive Auflagen machen.
Für die Projektdurchführung sei aufgrund der geforderten Qualifikation im Auswahlverfahren kein Migrant in Frage gekommen. Hinsichtlich der Teilnahme am Projekt gebe es keine Beschränkungen für die Bewerber.
Zurzeit gebe es in Aachen 6500 Arbeitsuchende über 50 Jahre. 600 Personen könnten am Förderprojekt KRAss teilnehmen.
Über die Mittel, die aus dem Projekt in die Unternehmen fließen, werde auch der Aufwand für Marktexperten und Unternehmensberatung finanziert. (Details siehe Anlage „Finanzplan KRAss).
Die ARGE fungiere als Auftraggeber im Projekt. Zusätzlich werde im Projekt mit der Aachener Beschäftigungsinitiative zusammengearbeitet.
Herr Müller verwies auf die Vorlage, die den Umfang der Aktivitäten des FB 02 im Bereich Arbeitsmarktpolitik –17 Förderanträge gestellt, davon 15 positiv beschieden – verdeutliche. Hinzu käme unter anderem das Gewerbeflächen-Monitoring, dass durch die Agit umgesetzt werde. Insgesamt sei die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Kreis bereits heute ausgezeichnet.
Anlagen
Organigramm KRAss
Finanzplan KRAss
Anlagen zur Vorlage
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