04.12.2013 - 8 Umgestaltung von OrtseingangsbereichenBereiche:...

Beschluss:
abgelehnt
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Beratung

 

Dieser Tagesordnungspunkt wurde in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich am 06.11.2013 zunächst beraten. Die weitere Beratung und die Beschlussfassung wurden auf die heutige Sitzung vertagt.

 

Frau Bezirksbürgermeisterin Köhne begrüßt Frau Mans, Abteilung Verkehrsplanung im Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen.

Frau Mans gibt weitere Erläuterungen zur Vorlage.

Das Verkehrsschild zur Geschwindigkeitsreduzierung sei ca. 40 m vor dem einzuengenden Ereignis geplant. Da die Länge der Bushaltestelle verkürzt werden konnte, wird die Entfernung zwischen der Fahrbahneinengung und der Bushaltestelle ca. 60 m betragen, so dass ausreichend Platz für Begegnungsverkehr gegeben sei.

 

Herr Bezirksvertreter Rothe hält die Einengung von Straßen zur Geschwindigkeitsreduzierung generell für nicht sinnvoll. An der Berensberger Straße würde der Berufsverkehr vorrangig in eine Richtung -morgens in Richtung Berensberg und abends wieder zurück in Richtung Richterich - fahren, insofern kann der Verkehr zur Zeit immer in eine Richtung durchziehen. Die Einengung und die hierdurch bedingte Verpflichtung zum Bremsen auf der Brücke hält er insbesondere bei winterlichen Straßenverhältnissen an dieser Stelle für bedenklich.

 

Herr Bezirksvertreter Werner stellt die Frage an die Verwaltung, was sich seit dem damaligen mehrheitlichen Beschluss der Bezirksvertretung Aachen-Richterich, diese Einengung zu planen, geändert hat, so dass nun die inhaltliche Diskussion neu geführt werden müsse.

Im Hinblick auf die mögliche Gefährdung von Kindern aufgrund schneller Fahrweise sei für ihn die von Herrn Bezirksvertreter Rothe geschilderte Gefahr für Autofahrer auf der Brücke hinnehmbar.

 

Frau Mans erläutert hierzu, dass sich bei den jetzigen Ausführungsplanungen inhaltlich, insbesondere hinsichtlich Lage und Breite der einzuengenden Stelle, keine Änderungen zu den Vorplanungen in 2006 ergeben haben. Es handele sich um eine gängige geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme in Ortseingangsbereichen zum Übergang in die Wohnbebauung. Der Autofahrer wird darauf aufmerksam gemacht, dass er Rücksicht zu nehmen hat. Der Baum betone dies optisch.

 

Herr Bezirksvertreter Dautzenberg sieht wegen der Beschwerden der Anwohner der Berensberger Straße über zu hohes Tempo der Autofahrer in diesem Bereich sowie durch den Lastwagenverkehr der in Richterich ansässigen Spedition Handlungsbedarf. Die Verkehrsteilnehmer, die zu schnell fahren, nähmen in Kauf, andere zu gefährden. Herr Bezirksvertreter Dautzenberg fragt nach einem Gegenvorschlag, wie den Bürgern dort zu helfen sei. Die Aufstellung eines Starenkastens sei aus seiner Sicht nicht hilfreich.

 

Herr Bezirksvertreter Pontzen möchte wissen, auf welcher Grundlage die damaligen Planungen erfolgten: gab es Unfallzahlen oder standen entsprechende Planungsmittel bereit? Hier sieht Herr Pontzen an anderen Stellen, z.B. an der Scherbstraße, größeren verkehrsplanerischen Bedarf.

Frau Mans führt hierzu aus, dass in 2008 Mittel für die Neugestaltung von Ortseingangsbereichen bereitstanden. Ca. 180 Stellen in Aachen wurden nach einem einheitlichen Raster (angrenzende Nutzung, Unfallzahlen, Verkehrsdichte, Wege- und Fahrbahnbreite, Geschwindigkeitsmessungen, Verkehrsstärke) geprüft. Auf dieser Grundlage stellte sich für den Ortseingangsbereich Richterich ein Handlungsbedarf dar.

 

Auch Herr Bezirksvertreter Dr. Kurth-Lassay spricht sich gegen die vorgestellte Planung aus. Seine Wahrnehmung sei, dass die Geschwindigkeit auch durch die Aufstellung eines Starenkastens zu drosseln sei. Eine mögliche unmittelbare Geschwindigkeitserhöhung hinter einem Starenkasten würde seiner Meinung auch nach Passieren der Engstelle erfolgen.

Diesem stimmt Herr Bezirksvertreter Rothe zu. Aus der Erfahrung wisse man, dass die Aufstellung eines Starenkastens insgesamt die Geschwindigkeit reduziere, jedoch ohne Schaffung einer gefährlichen Engstelle. Die Alternative des Starenkastens sei nicht geprüft worden.

 

Frau Mans weist darauf hin, dass die Aufstellung eines Starenkastens separat beantragt und durch die Unfallkommission Aachen und den Regierungspräsidenten geprüft werden müsse und somit aktuell keine Alternative darstelle.

 

Herr Bezirksvertreter Kuckelkorn führt aus, dass nach Vorstellung des Programms in 2008 die Mitglieder der Bezirksvertretung damals erfreut über die Aufnahme der Berensberger Straße in das Programm waren. Den darauf folgenden Planungen der Fachverwaltung habe die Bezirksvertretung Aachen-Richterich mehrheitlich zugestimmt. Da es keine neuen Erkenntnisse gäbe, die die Ablehnung der Planungen rechtfertige, sei er der Meinung, dass an dieser Stelle etwas geschehen müsse.

 

Frau Bezirksvertreterin Roitzsch stellt einen Antrag auf Schluss der Rednerliste. Diesem wird einstimmig stattgegeben.

 

Frau Bezirksvertreterin Zielinski spricht sich nach den Erläuterungen von Frau Mans entgegen ihrer ursprünglichen Bedenken gegen die Einengung nun doch für die Planung aus. Sie möchte einen möglichen Schaden nicht verantworten.

 

Sodann wird folgender Beschluss gefasst:

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Beschluss:

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich fasst, vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates zum Haushalt 2014, den Ausführungsbeschluss für den Endausbau des Ortseingangsbereiches auf der Grundlage des Planes 2012_009_L3 (Berensberger Straße).

 

Abstimmung:

 

Die Vorlage wird abgelehnt.

 

Ja-Stimmen: 5

Nein-Stimmen: 5

Enthaltungen: 1

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:Ablehnung:Enthaltung:

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Anlagen zur Vorlage

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