10.03.2016 - 3 Sachstandsbericht 10.000 neue StadtbäumeAntrag ...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- Mobilitätsausschuss
- Datum:
- Do., 10.03.2016
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
Beratung
Herr Wiezorek hält einen Power Point gestützten Vortrag, der auch als Anlage zu dieser Niederschrift im Ratsinformationssystem eingestellt ist.
Herr A. Müller begründet den Antrag der Fraktion Linke. Das 2014 erstellte Konzept sei als Maßnahme aus dem Masterplan beschlossen worden. Der Wert eines solchen Beschlusses zeige sich an konkreten Maßnahmen, die in diesem Falle u. U. auch zu Lasten von Parkplätzen gehen würden. Rechne er die eben präsentierten Zahlen bis zum Jahre 2030 hoch, so müsse er feststellen, dass das Ziel wohl verfehlt werden würde. Wenn bei einer Baumaßnahme die Entscheidung zwischen Bäumen und Parkplätzen zu treffen sei, so sollte dies auch dann zugunsten der Bäume ausfallen, wenn man dafür Kritik einstecken müsse.
Frau Becker dankt für die knappe, aber wichtige Darstellung. Es freue sie, dass die Verwaltung das Thema im Auge behalte und auf das Ziel hinarbeite. Erfreulich sei auch das große Interesse in der Öffentlichkeit, was sich zuletzt bei dem Thema Rotdornbäume in der Nizzaallee gezeigt habe. Solche Themen seien im Bewusstsein der Bürger. Es trage zur Aufenthaltsqualität bei. Leider habe sie schon erleben müssen, dass Bäume wegen 2 oder 3 Parkplätzen weichen mussten. Bei künftigen
Planungen sollten alle darauf achten, dass dies vermieden werde.
Herr Wiezorek teilt mit, sein Fachbereich stehe auch im Rahmen des Klimaschutzes immer wieder vor diesem Konflikt, bei dem letztlich Einzelfallentscheidungen getroffen werden müssten. Im Einzelfall werde man damit auch in den Ausschuss kommen und Planungen vorstellen.
Herr A. Müller bemerkt, es sei dringend notwendig, auf Straßen.NRW einzuwirken, damit sich ein Kahlschlag, wie er sich teilweise in der Vergangenheit zugetragen hat, vermieden werde.
Frau Breuer dankt Herrn Wiezorek für den Vortrag. Sie glaube, es sei wohl für jeden wichtig, dass Aachen, welches von oben betrachtet sehr viel Grün vorweise, auch „grün“ bleibe. Man müsse aber auch ehrlich bleiben, dass von Fall zu Fall eine andere Entscheidung getroffen werden müsse, z. B. zugunsten einer Bustrasse oder für den Wohnungsbau. Trotzdem sei es immer gut, ein Ziel bzw. eine Leitlinie zu haben.
Frau Conradt richtet an Herrn Wiezorek die Bitte, den Vortrag für das Protokoll zur Verfügung zu stellen.
Herr Blum pflichtet Frau Breuer bei und nennt als Beispiel den Brander Markt. Dort habe es Proteste der Bürger gegeben. Das Fällen der Bäume sei teilweise notwendig gewesen, weil sie krank waren, teilweise aber auch weil ein einheitliches Bild nach dem Umbau angestrebt werde. Es seien aber auch Bäume gefällt worden, um Parkplätze zu gewinnen. In den Bezirksvertretungen müssten sich die Politiker viel anhören, wenn Parkplätze wegfallen, so auch in Brand. Dazu müsse man ganz klar sagen, dass es zukünftig nicht immer möglich sein wird, mit dem Auto bis zum Geschäft vorzufahren. Jedoch werde es auch in Zukunft solche Fälle geben, wo Bäume Parkplätzen weichen müssten, oder Busspuren, denn diese würden einen fließenden Verkehr gewährleisten, was sich wiederum positiv auf die Luftqualität auswirke.
Herr Krott stellt fest, die Stadt Aachen werde durchzogen von Autobahnen. Da wirke sich der Kahlschlag, wie er in den letzten 2 Jahren passiert sei, katastrophal aus. Das könne man nicht immer mit freier Sicht begründen. Auch gesunde Bäume seien gefällt worden. Das mache es schwerer, das Ziel „10.000 neue Stadtbäume“ zu erreichen.
Frau Becker merkt an, das Konzept „10.000 neue Stadtbäume“ beziehe sich auf neu gepflanzte Bäume, nicht auf Ersatzpflanzungen.
Herr Wiezorek berichtet zu den zuvor angesprochenen Aktionen von Straßen.NRW, mittlerweile gebe es glasklare Erlasse, wie Rückschnitt auszuführen ist. Insofern sei der Druck, den die Kommunen ausgeübt hätten, erfolgreich gewesen. Er stellt klar, dass sich das Konzept nicht für jeden Stadtteil gleich auswirke. Auch gehe es hier nicht ausschließlich um Bäume, sondern auch um anderes „Grün“, besonders wenn man von der Kernstadt spreche. Insgesamt stehe die Stadt Aachen besser da als zuvor. Wenn Bäume verloren gehen, müsse ein Ausgleich geschaffen werden; darüber hinaus gebe es dieses ambitionierte Ziel, auf das in Zukunft zu achten sei. Hierauf seien alle sensibilisiert. Er blicke optimistisch in die Zukunft und könne gerne in regelmäßigen Abständen dem Ausschuss berichten oder entsprechende Entscheidungen vorlegen.
Anlagen
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(wie Dokument)
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