24.05.2016 - 6 Mündlicher Bericht über die Arbeit des Teams St...

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Beratung

Herr Fellbaum und Frau Schuchardt vom Team Jugend-Streetwork berichten über ihre Arbeit. Insbesondere dem klischeehaften Fernsehbild der Strassensozialarbeit möchten sie die Realsituation in der Arbeit vor Ort entgegensetzen. Beide helfen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren, die oftmals ihren Lebensmittelpunkt/Treffpunkt auf der Straße haben und häufig als störend empfunden werden (z.B. Punks, Sprayer, Ausreißer). Die Streetworker informieren, beraten und begleiten in jugendtypischen Lebenslagen, Schwierigkeiten und Krisen wie beispielsweise

-          Konflikte mit Elternhaus, Schule, Betreuern und Behörden (Polizei, Jugendamt, Jobcenter usw.)

-          Ausbildung, Arbeitssuche, Wohnungssuche

-          Drogen und Sucht

Jugend-Streetwork arbeitet mit einem akzeptierenden Ansatz. Grundlage ist Freiwilligkeit, Vertraulichkeit und, wenn gewünscht, Anonymität.

Herr Fellbaum beschreibt Treffpunkte der Szene im Innenstadtbereich und charakterisiert typische Fallverläufe. Neben den vielfältigen Kooperationen mit städtischen Einrichtungen und freien Trägern schildert er die Angebote der Beratungsstelle (Waschen, Kochen, Frühstück etc.). Neu hinzugekommen ist eine zweistündige wöchentliche Beratung im Jobcenter im Rahmen der Jugendberufsagentur. Zur organisatorischen Einbindung und zum Austausch arbeitet das Team im AK Streetwork Rheinland und in einer neu gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft mit.

Kontakt wie folgt:

Streetwork (Büro)

Passstraße 27
52070 Aachen

Eingang: Robensstraße, rechts neben dem DRK- Hauptgebäude (Robensstraße 49)

Telefon: 0241/151769
Fax: 0241/4325757

Öffnungszeiten: Mo und Mi 10.30h bis 12.30h, Di und Do 16.00h bis 18.00h

Herr Krott hebt die wertvolle Arbeit des Teams hervor und bedankt sich für die Schilderung. Auf Nachfrage von Frau Terrassova berichtet Herr Fellbaum, dass Drogenkonsum aufgrund der vielfachen desolaten Lebensumstände bei den Jugendlichen eher typisch ist. Prinzip für das Arbeiten in der Beratungsstelle ist: Keine Drogen, keine Gewalt, keine Waffen. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gehören noch nicht zur Klientel des Teams, dies ist erklärbar mit der anderweitigen, umfangreichen Betreuung durch das Jugendamt.