13.09.2017 - 2 Geschäftsbericht aachen tourist service e. V. (...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 2
- Datum:
- Mi., 13.09.2017
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Öffentliche/Nichtöffentliche Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Beratung
Zu diesem TOP begrüßt Frau Lang den Geschäftsführer des aachen tourist service, Herrn Glotz, der anhand einer PowerPoint-Präsentation sowohl einen Rückblick, als auch einen aktuellen Situationsbericht und Ausblick zur Tourismus-Marktlage in Aachen durchführt. Er betont u.a. den – auch im Vergleich mit anderen Benchmark-Städten wie Münster, Freiburg, Regensburg etc. – den hohen Internationalitätsgrad.
Dem Dank von Frau Lang für den Vortrag schließt sich Herr Adenauer an und möchte wissen, ob Herr Glotz noch Potential für weitere Hotel-Neubauten sieht. Dieser betont, dass durch die bereits fertig gestellten Neubauten ‘INNSIDE by Melia‘ und ‘HAMPTON by Hilton‘ sowie das voraussichtlich 2019 fertig werdende ‘Motel One‘ ein Marktzuwachs an Betten von 25% entsteht, der den Zuwachs an Übernachtungen ausgleicht; er erkennt eher noch einen Zuwachs an Boardinghäusern, was auch der Hochschullandschaft geschuldet sei.
Frau Kehren möchte wissen, ob über das Einbeziehen der Euregio nachgedacht werde. Herr Glotz erklärt, dass man auf Möglichkeiten in der Region hinweisen sollte, aber immer als Besuchsziel aus Aachen heraus. Herr Dr. von Courbière fragt, ob der Brexit und damit Auswirkungen auf 10% der Touristen schon spürbar sind und ob mit entsprechenden Schüler-Gruppen auch Kaufkraft verbunden ist. Herr Glotz entgegnet, dass dies bei Schülern eher nicht zu erwarten sei, dennoch sei man froh, dass Aachen weiterhin auf den Lehrplänen in Frankreich und Großbritannien stehe. Auf Frage von Herrn Kitt nach den Tagungsraum-Kapazitäten führt Herr Glotz aus, dass man mit einer derzeitigen maximalen “absoluten“ Saal-Größe für 1800 Personen insbesondere Probleme habe, ein Angebot für größere Abendveranstaltungen zu bieten. Gleichwohl müsse man berücksichtigen, dass Aachen schon im Hinblick auf die “Westzipfel“-Lage ohnehin nicht jeden großen Kongress bekommen würde. Herr Teuku möchte wissen, wie sich die Chancen durch die ‘share-economy‘ darstellen. Bei einer hierauf aktuell entfallenden Quote von ca. 3,5% möchte der ats lt. Herrn Glotz hier nicht voran gehen, dennoch müsse man den Hebel bei den gewerblichen Vermietern ansetzen. Prof. Dr. Sicking weist darauf hin, dass man das Thema bereits im WLA – auch hinsichtlich einer Zweckentfremdungssatzung – diskutiere. Bisher seien nur Einzelfälle von Anbietern á la ‘airbnb‘ bekannt gewesen; sollten sich neue Zahlen wie die angedeuteten 35.000 Übernachtungen erhärten, müsse man politisch tätig werden.
Auf die Frage von Herrn Winkler, ob es Zahlen zu neu geschaffenen Arbeitsplätzen gebe, erklärt Herr Glotz, dass man diese Analyse im nächsten Jahr wieder durchführen wolle. Frau Pütmann regt an, die Stadt Aachen – auch im Hinblick auf die Themen ‘Dieselgate‘ und ‘Maut‘ – als nachhaltige Stadt zu vermarkten und Konzepte mit dem ÖPNV zu entwickeln. Sie verweist darauf, dass die Angebote der ‘share economy‘ insbesondere bei jungem Publikum verbreitet seien. Im Hinblick auf die Aussage, dass die Tourismus-Zielgruppe in Aachen fünf Jahre älter als der NRW-Durchschnitt ist, möchte sie wissen, was der ats tut, um junges Publikum anzuziehen.
Herr Glotz entgegnet, dass er derzeit noch keine Probleme mit ca. 300 Anbietern im Bereich der ‘share economy‘ sehe, solange dies nicht den Wohnungsmarkt schädige. Der Boom bei den Boardinghäusern sei eine Folge des Anstiegs bei den sog. ‘Longstay‘-Nutzern. Er bestätigt, dass man Aachen als nachhaltig vermarkte, dennoch sei die Diesel-Problematik für ausländische Gäste ein Hemmnis. Herr Neumann ist der Ansicht, dass man Umweltthemen marketingtechnisch gut nutzen könne. Auf Frage von Frau Fröhlich, welche Angebote für ausländische und insbesondere arabische Gäste gebe und welche diese nutzen, verweist Herr Glotz darauf, dass man Erhebungen nicht nach Gesundheits-, Technik- oder Freizeit-Interessen getrennt durchführen könne.
Abschließend dankt Frau Lang für den Vortrag, Herr Glotz dankt für das entgegengebrachte Interesse.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
2,7 MB
|