03.05.2018 - 5 Inklusionsrunden

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Beratung

Frau Keller begrüßt Frau Dimmers, Inklusionskoordinatorin der StädteRegion Aachen.

Frau Dimmers erläutert, dass sie bis zum heutigen Stand drei Inklusionsrunden habe begleiten können. Sie habe im Rahmen der aktuellen Inklusionsrunde die Beobachtung machen können, dass sich in diesem Jahr Eltern von rund 400 Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf in der gesamten StädteRegion Aachen einen Platz im Gemeinsamen Lernen für ihre Kinder wünschen würden. Sie erlebe aktuell die Tendenz, dass Förderschulen wieder häufiger von Eltern gewählt würden als in den Vorjahren, was einen guten Einblick vermittele, wie die Schulentwicklung bei den Eltern angekommen sei. Mit Blick auf die aktuelle Situation könnten rund 260 Kinder auch tatsächlich einen Platz im Gemeinsamen Lernen erhalten. In Aachen gebe es lediglich Einzelfälle, in denen noch gemeinsam mit den Eltern und den abgebenden Schulen die weitere Beschulung der Kinder zu klären sei. In diesem Jahr seien zudem die Überhangszahlen in den Gesamtschulen nicht so hoch wie in den Vorjahren. Dies gebe ihr als Inklusionskoordinatorin die Möglichkeit, alternative Schulplätze gut darzustellen und den Eltern anzubieten, sodass zumindest ihr Zweitwunsch erfüllt werden könne. Entscheidend sei stets die aktuelle schulpolitische Situation. Beispielhaft skizziert sie die Situation in der Nordeifel, in der die Förderschulen ebenfalls wieder verstärkt gewählt werden würden. Die nicht ausreichenden Anmeldungen an der GHS Burtscheid betrübe sie ebenfalls, besonders da mit der Schließung der Schule ein weiterer Standort für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf wegfalle. Eine zieldifferente Förderung sei ihrer Ansicht nach ein weiteres, wichtiges Ausbauthema für die kommenden Jahre. In diesem Zusammenhang sei die Schulentwicklung besonders gefragt, für die förderungsbedürftigen Kinder geeignete Schulen zu finden. Frau Dimmers lobt die Bereitschaft der Realschulen, diese Kinder fördern und den Gedanken der Inklusion verstärkt leben zu wollen. Zudem sei sie erfreut darüber, dass immer mehr Eltern eine Akzeptanz dafür entwickeln würden, dass ihr Kind einen sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf habe, auch bzw. trotz einer Empfehlung beispielsweise für das Gymnasium. Ein weiterer Aspekt sei die Optimierung der Schullaufbahnberatungen, sowohl bei den abgebenden als auch bei den aufnehmenden Schulen. Insbesondere die differenzierte Darstellung anhand der aktuellen Schullandschaft, welche Schulstandorte in Wohnortnähe infrage kämen, sei von großer Bedeutung.

 

Herr Krott dankt Frau Dimmers für ihre Ausführungen und erkundigt sich nach der konkreten Verteilung der Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf auf die einzelnen Schulformen.

 

Frau Dimmers antwortet, dass dieser Prozess aktuell noch nicht abgeschlossen sei, da die Letztplatzentscheidung der Eltern noch ausstünde. Sie werde diese Frage jedoch mit in die Verwaltung zurücknehmen und für die Politik entsprechend aufbereiten.

 

Frau Orthen erkundigt sich danach, aus welchem Grund Kinder mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf, die im Primarbereich an einer Maria-Montessori-Schule beschult wurden, nicht bevorzugt an einer Maria-Montessori-Gesamtschule aufgenommen werden würden.

 

Frau Dimmers erläutert, dass die StädteRegion Aachen bei der Platzvergabe an die aktuelle Gesetzgebung gebunden sei. Es sei jedes Jahr fraglich, ob Kinder mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf vorrangig gegenüber den Kindern in Wohnortnähe angenommen werden sollten. Diese Frage werde von Seiten der Bezirksregierung Köln ablehnend beantwortet. Die StädteRegion Aachen sei jedoch bemüht, jeden Einzelfall genau zu prüfen, würde allerdings an die gesetzlichen Grenzen stoßen. Erschwerend käme hier die freie Schulwahl der Eltern hinzu.

 

Abschließend teilt Herr Rudig mit, dass Frau Dimmers dem Schulamt der StädteRegion Aachen nicht länger als Inklusionskoordinatorin zur Verfügung stünde, da sie auf eine Schulleitungsstelle wechsele und betont, dass er dies aufgrund ihrer fachlich guten und kompetenten Arbeit bedaure.

 

 

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