02.05.2019 - 4 Situation im Frauen- und Kinderschutzhaus Aache...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Frau Braun-Kurzmann führt ergänzend zur der Vorlage aus, dass es seit der letzten ausführlichen Präsentation der Frauen- und Kinderschutzhäuser Aachen im letzten Jahr keine wesentlichen Veränderungen gegeben hat und stellt den Ausschussmitgliedern die Übersicht „Fachstellen gegen häusliche Gewalt in der StädteRegion Aachen“ zur Verfügung (Anlage 1). Die vor einem Jahr präsentierten Ausführungen wurden mit der Vorlage um die Statistikdaten des Jahres 2018 aktualisiert.

 

Sie betont, dass, auch wenn rechnerisch viele Plätze in den Aachener Frauenhäusern fehlen, der Fokus nicht auf der Schaffung neuer Plätze, sondern auf der Verkürzung der Aufenthaltsdauer der Frauen in den Frauenhäusern gelegt werden muss. Die Wohnungssuche gestaltet sich aufgrund der allgemein angespannten Wohnungsmarklage sehr schwierig. Seitens der gewoge hat sie in der Vergangenheit kaum Wohnungen angeboten bekommen. Sie wünscht sich, dass sich dies zukünftig bessert und sowohl von der gewoge als auch vom Wohnungsamt mehr Wohnungen für Notfälle des Frauenhauses vorgehalten werden.

 

Frau Koentges bittet die Verwaltung, zu prüfen, ob dem Frauenhaus mehr Wohnungen zur Verfügung gestellt werden können.

 

Frau Seufert regt an, den Beschlussvorschlag dahingehend zu erweitern, dass die Verwaltung beauftragt wird, zu überprüfen und darzustellen, welche Möglichkeiten es seitens der Kommune gibt, diesem Personenkreis Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

 

Herr Müller kann nachvollziehen, dass es gerade für alleinstehende Mütter mit mehreren Kindern schwierig ist, eine Wohnung zu finden.

 

Bezugnehmend auf einen Zeitungsartikel weist er darauf hin, dass auch „Männerhäuser“ errichtet werden müssten.

 

Herr Schäfer dankt für die wichtige Arbeit der Mitarbeiter der Frauenhäuser. Er regt an, die Stadt dringend zu bitten, die Frauen bei der Wohnungssuche zu unterstützen, z.B. indem von der Stadt angemietete Wohnungen vorrangig an diese vermittelt werden und Einfluss auf die gewoge genommen wird. Unter Bezugnahme auf die Statistik über die Belegungen in Übergangsheimen auf S. 29 der Einladung fragt er nach, ob es nicht möglich wäre, ein Übergangsheim durch Umzüge von Wohnungslosen oder Flüchtlingen  „frei zu machen“ und dieses anschließend in Wohnungen für Frauen aus dem Frauenhaus umzubauen.

 

Frau Piana schließt sich ihren Vorrednern an und fragt nach, was mit den in der Vorlage genannten abgewiesenen Frauen passiert.

 

Frau Braun-Kurzmann erklärt, dass im Jahr 2018 insgesamt 58 Frauen wegen Überbelegung nicht aufgenommen werden konnte. Diese Frauen bekommen alternative Möglichkeiten aufgezeigt, z.B. durch eine Vermittlung in ein Frauenhaus in eine andere Stadt. Bei den 58 abgewiesenen Frauen waren auch Frauen dabei, die ursprünglich nicht aus Aachen stammten und dann an andere Städte vermittelt werden konnten, ohne dass das für diese einen Nachteil darstellte.

 

Frau Höller-Radtke schätzt den vorgeschlagenen Umbau eines Übergangswohnheims als kritisch ein.

 

Herr Frankenberger erklärt, dass seitens des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration

bereits sog. „Wohnungsnotfälle“ priorisiert werden, es aber trotzdem aufgrund des allgemein angespannten Wohnungsmarktes zu Wartezeiten kommen kann.

Des Weiteren erläutert er, dass es drei Kategorien von Übergangswohnen gibt: 1. Übergangsheime mit Gemeinschaftsräumen (gemeinsam genutzte Küche, Aufenthaltsbereiche), 2. Übergangsheime mit abgeschlossenen einzelnen Wohneinheiten und gemeinschaftlichen Sozialräumen und 3. von der Stadt angemietete Wohnungen, die an Wohnungssuchende weitervermittelt werden. Er nimmt die Anregung mit, Übergangswohnungen der 3. Kategorie stärker an Frauen aus dem Frauenhaus zu vermitteln.

 

Der Beschluss erfolgt einstimmig.

 

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Beschluss:

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen zur Kenntnis. Die Verwaltung wird gebeten, zu überprüfen, ob es bei den städtisch angemieteten Wohnungen die Möglichkeit gibt, diese vorrangig an Frauen aus Frauenhäusern zu vermieten.


 

 

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Anlagen