03.09.2019 - 7 Die Grüne Krone, Freiraumkonzept für Aachen

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Beratung

Herr Dr. Ruckert stellt das Projekt „Die Grüne Krone“ anhand einer Power-Point-Präsentation ausführlich vor. Er führt aus, dass die Freiflächen insbesondere im innerstädtischen Bereich eine große Bedeutung haben und sich dies anhand einer Vielzahl ihrer Funktionen belegen lasse. Gerade auf den Grünflächen laste ein hoher Druck; Grund hierfür sei u.a., dass es sich um eine begrenzte Ressource handele. Aus diesem Grund sei die Erarbeitung eines Konzeptes und eine daraus abgeleitete Strategie erarbeitet worden. Wie auch beim Flächennutzungs- und Landschaftsplan, handele sich bei dem Freiraumkonzept um ein Folgekonzept des Masterplans. Anders als Flächennutzungs- und Landschaftsplan, bei welchen es sich um formelle Planungen handele, sei das Freiraumkonzept eine informelle Planung. Herr Dr. Ruckert führt weiterhin aus, dass das Konzept eine detaillierte Strategie sowohl für die Freiräume im Eigentum der Stadt Aachen als auch strategische Ziele für alle Grün- und Freiräume des gesamten Stadtgebietes enthalte. Der Fokus liege jedoch auf den städtischen Flächen. Hier wolle man den Schwerpunkt insbesondere auf Spielflächen, Grün- und Parkanlagen und die grünen Straßen- und Platzräume legen, mit dem Ziel, hochwertige Grünanlagen an den richtigen Stellen mit möglichst einem effizienten Einsatz der finanziellen und personellen Ressourcen bereitzustellen.

 

Herr Mayr erkundigt sich danach, ob es sich bei dem vorgestellten Konzept um ein fertiges Konzept handele, welches ausschließlich durch die Verwaltung erarbeitet worden sei oder ob dies auch unter Einbeziehung der Öffentlichkeit erfolgt sei. Dazu gibt Herr Dr. Ruckert bekannt, dass die Erarbeitung des Projektes in Zusammenarbeit mit der Politik erfolgt sei. Durch verschiedene Projekte sei auch eine Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt. Herr Mayr bedauert es, dass eine Beteiligung der Bürger nicht von Anfang an erfolgt sei und so eine Berücksichtigung der Vorschläge und Ideen der Bürger nicht habe erfolgen können.

 

Herr Dr. Ruckert führt weiterhin aus, dass bei der Umsetzung des Konzeptes 2 Leitlinien verfolgt worden seien:

  1. Wo profitieren möglichst viele Menschen von den Grünflächen?
  2. Wo ist es stadtklimatisch richtig?

 

Herr Herpertz ist der Auffassung, dass die Begrünung von Dachflächen in der Vergangenheit vernachlässigt worden sei. Er fragt an, ob hier ggfls. Verhandlungen mit der Bauaufsicht möglich seien und in den Baugenehmigungen entsprechende Auflagen definiert werden können. Darüber hinaus ist er der Meinung, dass auch in der Innenstadt Baulücken geschaffen werden sollten.

 

Herr Klinkenberg spricht eine Situation auf der Wilhelmstraße an, wo 3 Akazien gefällt worden seien. Er habe beobachten können, dass die Austriebe der Bäume ebenfalls wieder entfernt worden seien und erkundigt sich hier nach dem Grund.

Herr Dr. Ruckert teilt mit, dass die Wilhemstraße bei der Grünraumplanung eine hohe Priorität habe und es sich hier um einen Schwerpunktraum handele. Er ist der Meinung, dass entfernte Bäume in diesem Bereich in jedem Falle ersetzt werden müssen. Durch den sehr verdichteten Boden sei dies jedoch nur mit aufwändigen Tiefbaumaßnahmen möglich, welche hohe Kosten verursachen. Aus welchem Grund die Austriebe entfernt worden seien, könne er nicht sagen. Herr Bündgens vermutet, dass dies aus Verkehrssicherheitsgründen erfolgt sei, da die Äste der Akazien stark mit Dornen behaftet seien.

 

Herr Mayr möchte zu folgenden Punkten aus der Präsentation des Herrn Dr. Ruckert aufgeführten „Leitlinien für die Umsetzung“ nähere Informationen erhalten:

  1. Punkt 11.5: Standortgerechte Pflanzen und Pflanzung

Was bedeutet das konkret?

  1. Punkt 11.8: Sicherheitsempfinden stärken

Geht es hier auch um Beleuchtung?

  1. Punkt 11.9: Kostenbewusste Pflanzung und effiziente Pflege

Was bedeutet effiziente Pflege?

Herr Dr. Ruckert gibt dazu folgendes bekannt:

zu 1: Bei Neuanpflanzungen von Bäumen werde darauf geachtet, dass Arten verwendet werden, die mit den Belastungen, beispielsweise bedingt durch den Klimawandel, besser zurecht kommen. Darüber hinaus sei für einen gesunden Wachstum und eine lange Lebensdauer der Bäume eine gute Basis nötig, so dass die Verwendung von Baumsubstraten erfolge.

Zu 2: Herr Dr. Ruckert spricht hier beispielhaft den Suermondtpark an, wo es in der Vergangenheit massive Probleme mit Drogen gegeben habe. Er ist der Meinung, dass diese Probleme nur dadurch beseitigt werden können, indem man durch Beleuchtung eine bessere Transparenz für die Orte schaffe.

Zu 3: Die Ressourcen Personal und Finanzen seien begrenzt. Dies könne nach Meinung von Herrn Dr. Ruckert für die ökologischen Strukturen von Vorteil sein. Indem man mit der Pflege „einen Gang zurückschalte“, könne eine Bereicherung erzielt werden. Planung und Pflege seien abzustimmen. Es solle keine Verschlechterung der Qualität erfolgen.

 

Herr Slevogt ist der Meinung, dass Hochstämme im Innenstadtbereich ökologisch sinnvoller seien als Sträucher. Darüber hinaus ist er der Meinung, dass die zwischenzeitlich in Mode gekommenen Steingärten das Stadtklima negativ beeinflussen.

 

Herr Klinkenberg ist ebenfalls der Auffassung, dass die Pflanzung von Sträuchern nicht für die Verbesserung des Stadtklimas nützlich sei; die dazu erforderliche Beschattung der Straßen werde nicht erreicht. Dazu gibt Herr Dr. Ruckert bekannt, dass die Größe der Bäume oder auch Sträucher nicht unbedingt ausschlaggebend sei. Große Bäume stehen oft zu nah an den Häuserwänden; hier müsse eine Freihaltung der Fassade gewährleistet sein und seien regelmäßige Rückschnitte durchzuführen.

 

 

 

 

 

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