29.04.2019 - 4 Standorte Velocity

Reduzieren

Beratung

Die Bezirksbürgermeisterin begrüßt hierzu Frau Ernst und Herrn Dr. Langweg als Vertreter des Fachbereichs 61 sowie Herrn Brinkmann von der Firma Velocity.

 

Herr Brinkmann gibt sodann einen Überblick über die Tätigkeit seiner Firma auf dem Gebiet des

E-Fahrrad-Verleihs. Er zeigt dabei die Entwicklung der Anzahl von Verleihstationen auf und dokumentiert, welchen Beitrag die Vielzahl der durch die E-Fahrrad-Nutzung gefahrenen Kilometer zur Reduzierung von Emissionen im Stadtgebiet leistet. Jede Station sei wichtig, da durch sie ein Bedarf innerhalb der Bevölkerung abgedeckt werde. Er geht sodann auf die Auswahl des Standortes am Annuntiatenbach ein und erläutert, dass die  Etablierung einer Verleihstation auf dem Gebiet des Karman-Auditoriums mit Unsicherheiten behaftet gewesen wäre, da landesseitig noch keine Klarheit über die Zukunft dieses Areals vorhanden war.

 

Herr Dr. Otten stellt die Frage, ob die vom Unternehmen Velocity genutzten Flächen gemietet würden.

 

Herr Brinkmann beantwortet die Frage dahingehend, dass dies meistens nicht der Fall sei, stattdessen im Gegenzug Nutzungskontingente seitens seiner Firma für die Inanspruchnahme der Flächen gestellt würden.

 

Frau Ernst erläutert sodann detailliert das verwaltungsinterne Verfahren der Standortwahl für Verleihstationen. Für die Nutzung der Verleihstationen werde nur eine Verwaltungsgebühr erhoben, keine Sondernutzungsgebühr, was durch die politisch gewünschte Unterstützung von

E-Fahrrad-Verleihstationen begründet werde. Im konkreten Fall der Verleihstation am Annuntiatenbach seien vor seiner Festlegung verschiedene topographische Alternativen geprüft worden, die sich aber als nicht geeignet erwiesen hätten. Von daher sei man verwaltungsseitig zur Entscheidung gelangt, die bisherigen Anwohnerparkplätze, auf denen die Station schließlich errichtet wurde, hierfür zu nutzen. Die Fachverwaltung habe aber verstanden, dass die Bezirksvertretung Aachen-Mitte bei solchen Entscheidungen mitgenommen werden wolle. Von daher bietet sie an, demnächst Frau Willems als Geschäftsführerin der Bezirksvertretung Aachen-Mitte analog zur Beteiligung von Bezirksamtsleitungen in den Außenbezirken zu den jeweiligen Jour-fixe-Gesprächen, in denen die Standortfragen geklärt werden, hinzuzuladen.

 

Herr Dr. Otten führt für seine Fraktion aus, dass der Ärger um den Standort vermeidbar gewesen wäre, wenn vor einer Festlegung eine Information die Bezirksvertretung erreicht hätte. Ausdrücklich betont er, dass das Velocity-Projekt befürwortet werde. Er vermutet allerdings, dass seine Fraktion dem jetzigen Standort nicht zugestimmt hätte, wenn denn die gewünschte Information überhaupt erfolgt wäre. Gründe für die ablehnende Haltung sieht er in einem Gefährdungspotenzial, da Nutzer die

E-Fahrräder in den laufenden Verkehr hineinschieben müssen und im Fehlen einer stichhaltigen Ablehnung des alternativen Standortes Lindenplatz. Am jetzigen Standort sieht er eine Gefährdung der Nutzer als gegeben an. Er kritisiert ferner die Tatsache, dass keine Gebühren für die Inanspruchnahme von Flächen des öffentlichen Straßenraums erhoben werden. Im Fall des CarSharing-Unternehmens Cambio sei dies nicht der Fall.

 

Herr Deloie schließt sich den Ausführungen von Herrn Dr. Otten an, dankt der Verwaltung für die Information, die er gerne in die noch zu führenden Diskussionen seiner Gesamtfraktion mitnehmen werde. Er fragt sodann, wie das E-Fahrrad-Verleihsystem in das Park&Ride-System eingebunden werde, was als Angebot vor allem für Touristen interessant sein könnte.

 

Diese Frage wird von Herrn Brinkmann dahingehend beantwortet, dass vorgesehen sei, demnächst Tagestickets anzubieten. Die Hoffnung seines Unternehmens gehe dahin, dass noch offene Fragen der Identifikation von Nutzern recht bald geklärt werden können, um solche auch vom Unternehmen gewünschten Angebote machen zu können.

 

Herr Dr. Otten fragt nach der Möglichkeit des Abstellens privater E-Bikes und Fahrräder.

 

Herr Dr. Langweg führt aus, dass derzeit geprüft werde, ob mit Landesförderung kleine Radparkhäuser realisiert werden können.

 

Die Bezirksbürgermeisterin dankt für die konstruktiven Dialogbeiträge und freut sich auf die künftige Beteiligung des Bezirks an Planungen zur Errichtung von Verleihstationen sowie allgemein auf die weitere gute Kooperation mit der Fachverwaltung.

 

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