24.06.2020 - 11 Sachstandsbericht Marktliner

Beschluss:
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Beratung

Bezüglich der von der Verwaltung favorisierten Linienführung, die der Anlage 2 der Vorlage zu entnehmen ist, äußert Herr Lindemann Bedenken wegen des hohen Anteils der durchfahrenen Fußgängerzonen. Er lehnt die Fahrt durch Anna- und Großkölnstraße ab und bevorzugt stattdessen die Linie über Löhergraben und Jakobstraße sowie durch Mostardstraße und Neupforte. Ferner fragt er nach Geschwindigkeit und Fahrzeit des Marktliners.

 

Herr Dr. Langweg erläutert, die von der Verwaltung bevorzugte Linie habe technische Vorteile, weil während des Pilotprojektes die geplante Automatisierung des Marktliners in der Fußgängerzone Annastraße ausreichend getestet werden könne. Denn noch reagiere der Mover etwas unkoordiniert, wenn er automatisiert schwierigeren Verkehrssituationen ausgesetzt sei. Und dies sei in der engen Jakobstraße der Fall.

 

Frau Derichs bemängelt, dass dieses Argument der Vorlage nicht zu entnehmen sei. Zudem habe man sich bei der letzten Beratung dafür ausgesprochen, die Fußgängerzonen möglichst von der Linienführung auszunehmen. Gerade die Annastraße sei ein Schatzkästchen mit ihren netten Geschäften. Der Marktliner bedeute hier eine einschneidende Veränderung. Und zudem sei die Annastraße zum Fischmarkt abgepollert. Frau Derichs wirft daher die Frage auf, wie das denn zukünftig bei regelmäßigem Marktlinerverkehr gehandhabt werden solle: mit versenkbaren Pollern oder einer Schranke?

 

Herr Achilles bezeichnet die Vorzugslinie als Unsinn. Die Fußgängerzonen sind für ihn keine Flächen für den ÖPNV, auch nicht zum Austesten von RWTH-Testfahrzeugen. Daher lautet seine Kernfrage, ob die Bezirksvertreter autonome Fahrzeuge wirklich in den Fußgängerzonen sehen wollen, da sie die schöne Innenstadt zerstören.

 

Herr Deloie äußert, er sei sofort damit einverstanden, den Grundsatzbeschluss zu fassen, den ÖPNV aus Fußgängerzonen fernzuhalten. Andererseits benötige aber der Bauer des Fahrzeugs wegen des TÜVs gerade diese Durchfahrt. Lösen versenkbare Poller das Problem Annastraße, wenn er diese im 7 ½ Minutentakt passieren wird?

 

Frau Bach vom Seniorenrat erinnert daran, dass der Marktliner für betagte und behinderte Menschen gedacht ist. Die Mostardstraße bezeichnet sie als zu eng für den Marktliner, da hier zwei Autos kaum aneinander vorbei kommen.

 

Frau Luczak lehnt es ab, Fußgängerzonen als Teststrecken zu nutzen.

 

Herr Lindemann resümiert, der Marktliner sei gewünscht, damit betagte und behinderte Menschen zum Markt kommen. Autonomes Fahren solle aber ein anderes Anwendungsfeld haben, beispielsweise als Zubringer für Personen zum schnellen Bus auf der Hauptstrecke. Wie den einvernehmlichen Äußerungen zu entnehmen sei, präferiere die Bezirksvertretung die gestrichelte Linienführung.

 

Herr Deloie fragt nach, weshalb der Linienweg vom Bushof zunächst über Elisenbrunnen und Schanz erst dann zum Markt führt. Im Hinblick auf eine möglichst schnelle Erreichbarkeit des Marktes sollte die Schleife andersherum befahren werden.

 

Frau Strehle erläutert, dass Rechtsabbiegen schneller geht, als stets links abbiegen zu müssen.

 

Herrn Klopstein interessiert, ob die Entscheidung für die gestrichelte Linienführung eine Auswirkung auf die Förderung des E-Mobils hat.

 

Frau Bezirksbürgermeisterin Conradt möchte wissen, ob der Marktliner in der Pilotphase mit Fahrer unterwegs sein wird.

 

Dies wird von Frau Strehle bejaht. Ferner bezeichnet sie beide Linien als förderkonform. Wichtig sind für sie aber auch die Fragen, ob der Marktliner von der Bevölkerung angenommen und ob er den Fußgängerverkehr in den Fußgängerzonen beeinträchtigen wird.

 

Auf Nachfrage stellt Frau Strehle klar, dass es kein Problem sei, die Vorlage nochmals zu überarbeiten und den TOP in der nächsten Sitzung erneut zu beraten. Bis dahin habe man auch mehr Informationen über eine mögliche Insolvenz des Fahrzeugbauers e.Go.

 

Einvernehmlich bittet das Gremium die Verwaltung, die überarbeitete Vorlage in der nächsten Sitzung nochmals vorzulegen.

 

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Beschluss:

Es wurde kein Beschluss gefasst. Die Verwaltung wurde gebeten, das Thema in der nächsten Sitzung nochmals vorzulegen.
 

 

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Anlagen zur Vorlage

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