03.02.2021 - 3 Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner

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Beratung

Herr W. bezieht seine Frage auf die bereits bekannte Gefahrenstelle für Fußgänger bei der Überquerung der Mittelinsel des Kreisverkehrs Vetschauer Weg/ Horbacher Straße/ Banker-Feld-Straße. Er fragt, warum der an dieser Stelle geplante Zebrastreifen noch nicht angebracht wurde.

 

Frau Bezirksamtsleiterin Moritz erläutert, dass der Zebrastreifen bislang noch nicht angebracht werden konnte, da die Leuchtmittel, die für die geplanten beleuchteten Signalschilder benötigt werden, nicht lieferbar gewesen seien. Sie wird diesbezüglich bei der Fachverwaltung nochmals entsprechend nachfragen.  

Sie betont, dass auch der Verwaltung daran gelegen sei, diese nachvollziehbare Gefahrenstelle schnell zu beseitigen.

 

 

Herr Ph.-L. stellt dar, dass nach entsprechenden Artikeln der Presse ein aktueller Wohnungsbedarf nicht nachweisbar sei. Er richtet seine Frage an die CDU-Fraktion, wie vor diesem Hintergrund die beabsichtigte Bebauung der Richtericher Dell in das Stadtentwicklungsbild bzw. das Handlungskonzept „Wohnen“ passe.

 

Herr Bezirksvertreter Brantin (CDU) führt aus, dass nach dem Wohnungsmarktbericht ein Leerstand von 5.000 Wohnungen in der Stadt Aachen bestehe. Ein solcher Leerstand sei laut Information durch die Fachverwaltung durchaus üblich.

Die Stadt Aachen verzeichne eine Zunahme der Bevölkerung von ungefähr 1.500 Personen pro Jahr. Unter dieser Zunahme könne der Bedarf nicht von den leerstehenden Wohnungen aufgefangen werden. Zudem sei zu beachten, dass die Wohnungen meist nicht im Eigentum der Stadt Aachen stehen.

In diesem Zusammenhang verweist er auf die in der Presse veröffentlichen Ausführungen des Fachbereichsleiter für Entwicklung, Wohnen und Soziales, Herrn Frankenberger, wonach es nicht Aufgabe der Stadt sei, dass entsprechender Wohnraum durch die Errichtung von Einfamilienhäusern entstehe.

Herr Bezirksvertreter Brantin (CDU) betont, dass ein Bedarf an zusätzlichem Wohnraum unzweifelhaft bestehe. Insbesondere im Bezirk Richterich bestehe großer Bedarf, sowohl für Familien, als auch für Senior*innen, sodass Richtericher Dell dringend benötigt werde.

Herr Bezirksvertreter Brantin (CDU) regt an, Herrn Fachbereichsleiter Frankenberger zu einer Sitzung der Bezirksvertretung einzuladen, um diese Bedarfe genauer zu erläutern.

 

Herr Ph.-L. fragt nach, warum nicht vor dem Bau des Neubaugebietes Richtericher Dell zunächst eine Verdichtung des bestehenden Wohnraumes durch Innenstadtentwicklung, wie in dem aktuellen Flächennutzungsplan aufgeführt, ins Auge gefasst werde, um den Bedarf zu decken.

 

Herr Bezirksvertreter Brantin (CDU) stimmt zu, dass es Bereiche gebe, die zusammengefasst bzw. verdichtet werden können. Unabhängig davon sei aber anhand von belegbaren Zahlen aufgezeigt, dass damit der Bedarf nicht gedeckt werden könne.

 

 

Herr M. fragt im Hinblick auf Tagesordnungspunkt 5, was sich die SPD-Fraktion von der Anlage einer Bodenbank verspreche.

 

Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) erläutert den Begriff einer Bodenbank. Der Boden werde entnommen, zwischengelagert und sodann durch Aufschüttung wieder aufgebaut. Ziel sei es, die Bodenstrukturen wieder so aufzubauen und den Boden zu bewirtschaften, dass sich die Struktur wieder entwickeln kann und der Boden für die Landwirtschaft wieder nutzbar sei.

 

Herr M. wendet ein, dass durch die Entnahme die Strukturen des besonders wertvollen Lössbodens zerstört werden, sodass der Boden zwar nutzbar, aber die Qualität nicht mehr wie zuvor sei.

 

Herr Bezirksvertreter Werner (SPD) verweist auf seine vorherigen Ausführungen, wonach sich der Boden aufgrund des gleichen Materials im Laufe der Zeit auch mittels entsprechender Bepflanzung wieder wie zuvor entwickeln könne.

 

 

Herr L. richtet seine Frage an die Grüne-Fraktion, inwiefern aus ihrer Sicht der Bau der Richtericher Dell im Hinblick auf den Klimanotstand vertretbar sei.

 

Herr Bezirksvertreter Feil (Grüne) weist darauf hin, dass mit dem Gut Boden selbstverständlich sorgsam umgegangen werden müsse. Er betont die Wichtigkeit eines verantwortungsvollen Flächenverbrauches, der hier dahingehend umgesetzt werde, indem die Grünen eine Überarbeitung des Klimaschutzkonzeptes für das Wohngebiet veranlassen wollen. Das Wohngebiet soll klimaschonender gebaut werden, sodass es ökologisch vertretbar sei.