02.11.2021 - 6 Jahresbericht des Schulpsychologischen Dienstes

Frau Scheidt und Frau Griepentrog begrüßen Frau Horst, Leiterin des Teams schulpsychologischer Dienst.

Frau Schmitt-Promny dankt der Verwaltung für die Vorlage, erkundigt sich allerdings zum einen danach, aus welchem Grund Treffen zwischen den beteiligten Akteuren während der Corona-Pandemie nur eingeschränkt möglich gewesen seien. Zum anderen bittet sie um eine Erläuterung, inwieweit der schulpsychologische Dienst mit anderen Fachdiensten, beispielsweise im medizinischen Bereich, in der OGS oder mit freien Trägern der Jugendhilfe vernetzt ist. 

Frau Horst erläutert, dass während der Pandemiezeit lediglich die persönlichen Treffen nicht wie im gewohnten Maße hätten stattfinden können, so auch gemeinsame „runde Tische“ mit dem Kind, dessen Eltern und den Lehrkräften, da hier mehrere Haushalte zusammengekommen wären. Sofern persönliche Gespräche mit entweder nur der Familie oder nur den Lehrkräften möglich gewesen seien, wären diese durchgeführt worden. In allen übrigen Fällen wären digitale Formate (wie Telefonate oder über Videoplattformen) genutzt worden. Es sei stets das Ziel verfolgt worden, im Dreieck Kind – Familie – Schule konstruktiv zusammen zu arbeiten. Der Austausch bzw. die Vernetzung mit anderen Schnittstellen sei ihrer Ansicht nach immens wichtig und werde auch verfolgt. Durch die gemeinsame Verortung mit verschiedenen Akteuren (wie z. B. dem Allgemeinen Sozialen Dienst) im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule werde der Kontakt zu diesen erleichtert.

Herr Schäfer dankt der Verwaltung ebenfalls für den ausführlichen Bericht. Er wünsche sich allerdings noch eine weitergehende Information zu der im Bericht aufgeführten Tätigkeit der Lehrkraft für Extremismus. Die hierfür zur Verfügung stehende halbe Stelle solle laut Bericht aufgestockt werden, ihm fehle allerdings noch eine Vorstellung, welche konkreten Aufgaben diese verfolge.

Frau Horst erläutert, dass diese halbe Stelle derzeit noch für die gesamte StädteRegion Aachen zuständig sei, obwohl von der Bezirksregierung Köln zwei Vollzeitäquivalente vorgesehen worden seien. Daher hätten die formulierten Ziele für die halbe Stelle noch nicht erreicht werden können. Es sei allerdings geplant, eine Vollzeitstelle in der StädteRegion Aachen ab Februar 2022 zu besetzen, gleichzeitig solle auch die halbe Stelle bei der Stadt Aachen auf eine Vollzeitstelle ausgebaut werden. Unter anderem habe die Lehrkraft bislang die bestehenden Angebote erfasst, die beteiligten schulischen Akteure miteinander vernetzt und mit ihnen gemeinsam in mehreren Gesprächen geprüft, wie Akteure und Angebote sinnhaft zusammengebracht werden könnten. Im Ergebnis sei ein Arbeitskreis unter der Schirmherrschaft des Fachbereiches Kinder, Jugend und Schule gegründet worden. Es seien verschiedene Projekte an den Berufsschulen initiiert worden. Zudem biete die Lehrkraft Beratung für Schulen an.

Herr Stangl bekräftigt die Notwendigkeit, den schulpsychologischen Dienst aufzustocken. Im schulischen Alltag seien derzeit die Belastungen der Schülerinnen und Schüler durch die Corona-Pandemie spürbar. Im April 2021 habe Frau Prof. Herpertz-Dahlman, Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums der StädteRegion einen Vortrag hierzu gehalten mit belegenden Zahlen und Fakten. Unter Bezugnahme auf den gefassten, geänderten Beschluss zu TOP Ö 5 plädiere er daher dringend für den Ausbau des Fachdienstes.

Frau Ketteniß betont, dass die Wartezeiten für die Inanspruchnahme des schulpsychologischen Dienstes deutlich verkürzt worden sei. Hierfür dankt sie der Verwaltung.

Frau Scheidt fasst zusammen, dass der Fachdienst eine bedeutsame Arbeit leiste und die unter TOP Ö 5 beschlossene Vorfinanzierung daher ein wichtiger Schritt sei.

Beschluss:

1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
    
2. Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:

Einstimmig.