14.09.2023 - 4 Vortrag "Care and Mobility", Herr Dr. Ziemons, ...

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Beratung

Herr Behner begrüßt Herrn Dr. Ziemons, Dezernent für Soziales und Gesundheit der StädteRegion Aachen. Er bedankt sich für die Einladung und gibt einen Überblick über die Themenfülle seines Dezernates und die zurzeit aktuellsten Themen.

 

Zu seinem Dezernat gehört die Betreuungsbehörde, die Heim- und Pflegeberatung, der Pflegestützpunkt und die Pflegewohnberatung. Die Beratungen sind kostenlos.

 

Aktuelle Situation der Versorgung pflegebedürftiger Senior*innen

Das Aufgabengebiet der Heimaufsicht hat sich erheblich erweitert. Hier können sich Seniorinnen und Senioren sowie Angehörige mit Beschwerden melden, wenn es Probleme mit einem Seniorenheim in der StädteRegion Aachen gibt.

 

Zuständig ist das Dezernat auch für die Pflegebedarfsplanung. Die Seniorenheime haben

aufgrund der gesetzlichen Vorgaben vorhandene Doppelzimmer zu Einzelzimmern umgewandelt. Lediglich bei den Kurzzeitpflegeplätzen dürfen noch Zweibettzimmer angeboten werden.

 

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass ein Pflegeheim erst ab 80 Plätzen wirtschaftlich arbeiten kann. Die Heime müssten mindestens zu 93% ausgelastet sein. Der Personalmangel hrt dazu, dass vorhandene Betten nicht belegt werden können. Aufgrund dieser Gegebenheiten werden kleinere Heime schließen. In der Städte Region Aachen, hier insbesondere in der Stadt Aachen, gibt es zu wenige Plätze in Seniorenheimen.

 

Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen wird zuhause von ihren Angehörigen gepflegt. Doch der Fachkräftemangel wird zunehmen, die geburtenstarken Jahrgänge gehen jetzt in Rente und werden dann selbst irgendwann pflegebedürftig.

 

Hier stellt sich die Frage, was die StädteRegion für diese Personengruppe tun kann.

Herr Dr. Ziemons möchte verschiedene Angebote bündeln und ein Projekt mit den Kommunen der Städteregion starten, um dem drohenden Pflegenotstand in dieser Region zu begegnen.

 

Versorgungsamt

Das Versorgungsamt der StädteRegion Aachen ist zuständigr die Gewährung von Elterngeld und die Zuerkennung eines Schwerbehindertenausweises.

Beim Elterngeld gab es in jüngster Zeit lange Bearbeitungszeiten. Doch dank der Aufstockung des Personals dauert es jetzt nur noch 14 Tage, bis eine Bewilligung erfolgen kann.

 

Die Bewilligung von Schwerbehindertenausweisen ist eine Pflichtaufgaber die Kommune. Das Land will aufgrund der vergangenen rückläufigen Zahlen (entstanden durch Corona, hier haben weniger Menschen den Weg zum Versorgungsamt vorgenommen) weniger Personalstellen anerkennen, obwohl es jetzt bereits hohe Wartezeiten bei der Bearbeitung der Anträge gibt und der demografische Wandel zu mehr Anträgen führen wird.

 

Herr Dr. Ziemons berichtet, dass externe Gutachter die Gutachten zur Anerkennung eines Schwerbehindertengrades erstellen. Er hat keinen Einfluss darauf, wie die Entscheidungen ausfallen und würde sich wünschen, dass bei schweren Erkrankungen die Hürden, eine Schwerbehinderung anerkannt zu bekommen, nicht so hoch wären.

 

Sozialentwicklungsplanung               

Hier werden Daten der Sozialentwicklung erhoben. Es gibt hier u.a. das kommunale Integrationsmanagement und die Regio IT, die Zahlen ermitteln, um eine Sozial- und Gesundheitsplanung vorzunehmen. Dadurch wurden auch Bedarfe ermittelt, aufgrund derer

eine Pflegeschule für Pflegekräfte in der StädteRegion Aachen eingerichtet worden ist.    

 

Hausärzte in der StädteRegion Aachen

Bei der hausärztlichen Entwicklung gibt es Probleme. Viele junge Ärzte und Ärztinnen scheuen das finanzielle Risiko, eine Praxis zu eröffnen und auch die Selbstverwaltung nimmt immer mehr Zeit in Anspruch. Gerade in ländlichen Gebieten werden Praxen benötigt, aber bei einer Praxiseröffnung bedeutet dies, dass sie sich festlegen müssen, lange dort zu bleiben und auch eine private oder berufliche Weiterentwicklung Kindererziehung, Karriereentwicklung - ist dann kaum noch möglich.

 

Als Gesundheitsdezernat hat man kaum Einfluss, wo es Hausärzte gibt und welcher bereit ist, für die eingerichtete Telefonnummer 116/117 in der Nähe zur Verfügung zu stehen.

Eine Lösung ist die Bildung von Genossenschaften. Hier können sich Mediziner*innen anstellen lassen, müssen keine hohen langandauernden finanziellen Lasten einer Praxiseröffnung tragen und können auch zeitraubende Buchführungsangelegenheiten abgeben, die für viele Ärzte durch eine zentrale Stelle erledigt werden. So bleibt mehr Zeit für die Patienten. 

Damit verfolgt auch die Städte Region das Ziel, Ärzte in die Region zu bekommen.

 

Vortrag Pharmazeutische Versorgung in der StädteRegion Aachen

Herr Ziemons berichtet über die aktuellen Herausforderungen, die bestehen durch die sinkenden Apothekenzahlen, den Fachkräftemangel in diesem Bereich und den Lieferengpässen von Medikamenten. Er stellt Lösungsvorschläge vor, um diesen Problemen zu begegnen.

Der Vortrag zum Thema ist als Anlage beigefügt.

 

Herr Behner bedankt sich bei Herrn Dr. Ziemons für die wichtigen Informationen in den genannten Bereichen und den aufschlussreichen Vortrag.

 

 

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