14.11.2023 - 3 Planung von Karnevalsveranstaltungen

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Beratung

Herr Jacoby begrüßt als Gäste Georg Cosler (Stadtgarde Oecher Penn von 1857 e.V.) und Dirk Tram-pen (Prinzengarde der Stadt Aachen A.R.V. e.V.), die stellvertretend für die vielen ehrenamtlich im Karneval tätigen Personen zur Sitzung eingeladen worden sind, um über die Organisation von Karnevals-veranstaltungen zu berichten.

 

Herr Trampen bedankt sich für die Einladung zur Sitzung. Er erklärt, dass die großen Karnevalsveran-staltungen bis zu zwei Jahre im Voraus vorbereitet und geplant werden. Nach der Terminmitteilung für die einzelnen Karnevalssitzungen durch das Eurogress (aktuell bis 2026) an die Vereine beginnen die Überlegungen, wie ein attraktives Programm gestaltet werden könnte, das möglichst viele Personen anspricht. Das Programm der Oecher Fastelovvendschau ist so eng getaktet, dass es bei Verzögerun-gen zum Ausfall von Programmpunkten kommen kann, die aber dennoch bezahlt werden müssen. Die Prinzengarde finanziert mit den Einnahmen der Oecher Fastelovvendschau alle ihre anderen Veranstaltungen. Der Etat für diese Veranstaltung liegt bei ca. 60.000 EUR (Technik, Künstler*innen…). Die Kosten der Prinzenbegleitung liegen bei 40.000 EUR. Bei 75 Veranstaltungen in Senior*innenheimen, Hospizen und ähnlichen Einrichtungen begleitet die Prinzengarde den Prinzen. Um diese Kosten stemmen zu können, ist eine ausverkaufte Sitzung mit möglichst vielen Plätzen sehr wichtig, auch mit Micki Krause als Programmpunkt. Er betont nochmals, dass viele Ehrenamtler bei der Prinzengarde engagiert sind.

 

Herr Cosler berichtet, dass auch bei der Stadtgarde Oecher Penn die Planungen zwei Jahre im Voraus beginnen, zunächst im kleinen Kreis, dann, je näher die Veranstaltungen rücken, im größeren Kreis. Die Oecher Penn bietet ein traditionelles Programm mit vielen Redner*innen an. Das Budget für die Galasitzung liegt bei ca. 30.000 EUR und für den Pennball bei ca. 35.000 EUR. Außer diesen beiden Veranstaltungen führt die Oecher Penn noch sieben weitere in anderen Locations durch. Der Kartenpreis für die Pennsitzung beträgt 27,00 EUR, Mitglieder und Gäste bekommen Karten zu einem vergünstigten Preis. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten decken die Ausgaben nicht, deshalb sind zusätzliche Einnahmen durch Sponsoring immer nötig. Die Penn absolviert ca. 35 bis 40 Auftritte (Senior*innenheime, Hospize und ähnlichen Einrichtungen) mit ca. 120 Personen, für die sie geringe Aufwandspauschalen bekommt.

 

Herr Jacoby bedankt sich für die Ausführungen.

 

Frau Becker bedankt sich ebenfalls für die Ausführungen und das Engagement im Ehrenamt, von dem sie weiß, wieviel Kraft und Zeit es erfordert. Sie sieht das Ehrenamt als wichtigen Bestandteil der Stadtgesellschaft.

 

Herr Trampen bedankt sich und betont die Wichtigkeit des Ehrenamtes. Die Prinzengarde kämpft für die Tradition und versucht diese zu erhalten. Die Stadtgarde Oecher Penn ist der älteste Aachener Karnevalsverein, das Engagement ist mit viel Arbeit verbunden. Er wirbt für Verständnis und bedankt sich für das Entgegenkommen der Stadt Aachen.

 

Herr Jacoby möchte wissen, wie die Jugendarbeit aufgestellt ist.

 

Herr Cosler erklärt, dass die Oecher Penn 850 Mitglieder hat, davon sind 100 aktiv, 12 Kadetten befin-den sich in der Ausbildung (Musik) durch den Verein.

 

Herr Trampen berichtet, dass es bei der Prinzengarde 350 Mitglieder gibt, davon 32 aktive Offiziere. Der Altersdurchschnitt liegt bei 50 Jahren. Nachwuchs zu gewinnen, gestaltet sich schwierig.

 

Herr Linden bedankt sich herzlich für den Austausch. Er findet, dass die Vereine tolle Arbeit leisten, und freut sich schon auf die nächste Session. Den Austausch mit denen, die die Räume nutzen, hält er für sehr wichtig. Er erinnert daran, dass auch das Eurogress Aachen von steigenden Preisen betroffen ist, diese aber nicht durch steigende Zuschüsse ausgeglichen würden. Zudem weist er daraufhin, dass der Betriebsausschuss die Arbeit der Karnevalsvereine im Eurogress durch eine rabattierte Brauchtumspreisliste würdigt. Er begrüßt es, dass der Ausschussvorsitzende das Thema voranbringt. Er stellt weiter fest, dass neue Sicherheitsvorschriften zu beachten und umzusetzen sind und betont auch in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit von Austausch und Dialog aller Beteiligten.

 

Herr Jacoby berichtet dem Ausschuss, dass geplant ist, diesen Austausch mit Veranstalter*innen fort-zusetzen. Einladungen an Konzertveranstalter*innen, Schausteller*innenverband, Kongressveranstal-ter*innen sollen folgen.

 

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