18.04.2023 - 9 Energetische Sanierungen - Erste Priorisierungs...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Beratung

Herr Dipl.-Ing. Lambertz ergänzt die eingebrachte Vorlage mittels einer Präsentation; diese ist als Anlage der Niederschrift beigefügt.

 

Herr Lambertz zeigt die aktualisierte Entwicklung der Energieverbräuche, differenziert nach Energieträgern und objektbezogenen Energieverbrauchern, gibt einen Überblick über das Vorgehen, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen und stellt das weitere Vorgehen insgesamt ausführlich dar.

 

Er hält fest, dass die energetischen Sanierungen bislang anhand des energetischen Zustandes bewertet wurden, z.B. anhand der Portfolioanalyse, jedoch zur Erreichung der Ziele Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2035/2040/2050 die Schwerpunkte auf Emissionswerte gelegt werden müssen.

 

Nachfolgend stellt Herr Lambertz verschiedene Szenarien für eine zukünftige Emissionsentwicklung vor und stellt Zielszenarien – abgestellt auf eine Zielerreichung 2030/2040/2050 – vor.

Gleichzeitig zeigt er die Kostenermittlung zum aktuell ermittelten Gesamtsanierungsbedarf bezogen auf die Betrachtung von 101 Objekten auf.

 

Er zeigt weiter auf, dass nach aktuellen Ermittlungen das Sanierungsvolumen bezogen auf 101 Gebäude mit rd. 441 Mio Euro berechnet wurde; dieser Betrag umfasse sowohl die baulichen als auch technischen Umbauten.

Ausgehend von einem Zielszenario 2030 würde dies eine Projektumsetzung von 15 Objekten/Jahr mit einem Volumen von ca. 63 Mio/Jahr bedeuten; die vollumfängliche jährliche Umsetzbarkeit kann derzeit nicht vorausgesetzt werden.

 

Im Weiteren stellt Herr Lambertz das weitere Vorgehen vor.

Dieses bedeute zunächst eine Priorisierung der zu sanierenden 101Gebäude durch eine Nutzwertanalyse unter Berücksichtigung von

 

          

Investition in € zur Einsparung an CO2

          

Einsparung an CO2

          

Zustand der baul. und techn. Instandhaltung

          

Umsetzbarkeit

          

Förderung

 

 

 

 

 

 

 

Und an Hand folgender Matrix:

 

Die Beurteilung erfolgt auf Basis mehrere quantitativen und qualitativer Kriterien

 

Abschließend gibt Herr Lambertz einen Überblick über den Sachstand der aktuellen Umsetzungen und fasst zusammen, dass derzeit schon gute Maßnahmen umgesetzt werden, um eine gute prozentuale Klimaneutralität zu erreichen

 

Ratsherr Servos hat während des Vortrags zur Präsentation die Sitzung verlassen.

 

Es liegen verschiedene Wortmeldungen vor.

Herr Dr. Vossen dankt für die gute Aufbereitung der Daten; und betont, dass er es als sehr wichtig erachtet, Daten zu den Zielvorgaben und dem zu erwartenden Kostenrahmen zu erhalten.

Im Weiteren bittet er darum, die Präsentation zum Protokoll zu nehmen.

 

Unter Beteilung von Herrn Lauven, Frau Schlierkamp werden Fragen und Aspekte zu Fernwärme und Wärmepumpe vertieft und Erläuterungen ergänzt. Zudem legt Frau Schlierkamp den Fokus auf eine gesamtheitliche Klimafolgebetrachtung, da aus fehlenden Möglichkeiten der Umsetzbarkeit von Maßnahmen gegeben falls höhere Kosten resultieren können.

 

Herr Lambertz weist hierzu nochmals auf die hohen Investitionskosten für Wärmepumpen und Geothermie hin sowie auf die vorliegenden Schwierigkeiten, entsprechende Fachfirmen bei Ausschreibungen generieren zu können.

 

Herr Thomas fasst zusammen, dass der Umbau zu Klimaneutralität auf dem richtigen Weg ist – die Zahl der umzusetzenden Maßnahmen sowie des umzusetzenden Budgets jedoch immens ist.

Anzustreben sei die Gebäude und Objekte, die in der Objektbetreuung und -verantwortung der Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (gewoge) Aachen liegen, mit einzubeziehen.

 

Die Vorlage mache die Dimension bewusst und sei derzeit eine theoretische Betrachtung.

Zur Umsetzung erforderlich sind zum einen Personal und finanzielle Mittel, zum anderen aber auch die Verfügbarkeit von Ressourcen auf dem Markt, die aktuell nicht gut verfügbar seien.

Um die Quote der Umsetzbarkeit von Maßnahmen zur Klimafreundlichkeit gesamtstädtisch zu erhöhen, würden derzeit verschiedene Maßnahmen, z. B. der Abschluss eines Stadtvertrages, geprüft.

Zu klären bliebe stets die Frage der finanziellen Mittel sowie auch die Frage von erforderlichen Standards.

 

Herr Graefe bringt ein, dass auch denkmalgeschützte Objekte energetisch saniert werden können; wobei der Fokus auf die Dämmung gelegt werden müsse. Explizit fragt er nach den Energieverbrauchswerten des Neuen Kurhaus als denkmalgeschütztem Gebäude.

 

Herr Lambertz erläutert, dass das Neue Kurhaus mit Fernwärme versorgt wird und daher klimaneutral ist. Im Weiteren wurden Beleuchtung und Lüftungsanlage optimiert. Die tatsächlichen Verbrauchswerte stehen jedoch immer in Abhängigkeit zum Nutzendenverhalten.

 

Der Ausschussvorsitzende Herr Schaadt dankt nochmals für die Transparenz und Offenlage der Zahlen. Insgesamt sei eine immense Zahl an Maßnahmen erforderlich um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Er merkt an, dass es gilt, einen Plan zu entwickeln, um dieses immense Maßnahmen-Paket sukzessive abzuarbeiten.

 

Herr Schavan fasst abschließend zusammen, dass die dargelegten Zahlen eine konstruktive Diskussion ausgelöst haben und aufzeigt, dass insbesondere politische Entscheidungen als auch fachliche Entscheidungen erforderlich sind.

Er betont, dass die Stadt Aachen eine der ersten Kommunen ist, die Zahlen beziffern. Dies birge die Chance auf frühzeitige, umfassende Diskussion über mögliche Wege und könne eine Signalwirkung für andere Kommunen in NRW entfalten.

 

Reduzieren

Beschluss:

Der Betriebsausschuss Gebäudemanagement nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: 12 Ablehnung: 0  Enthaltung: 0

Reduzieren

Anlagen

Online-Version dieser Seite: http://ratsinfo.aachen.de/public/to020?SILFDNR=5083&TOLFDNR=118774&selfaction=print