25.04.2023 - 6 Bericht Workshop Jugendpartizipation

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beratung

Herr Brötz erläutert, dass das Thema der Jugendpartizipation die Verwaltung bereits seit geraumer Zeit begleite, insbesondere mit der Fragestellung, wie diese zukunftsorientiert und adressatengerecht gestaltet werden und möglichst alle Lebenswelten von jungen Menschen berücksichtigen könne. Die Überlegungen der Verwaltung seien flankiert worden durch einen entsprechenden Ratsantrag aus der Politik. Die Verwaltung habe sich hierzu auch mit dem städtischen Fachbereich Verwaltungsleitung und Bürger*innendialog (FB 01), dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) sowie mit der Landesstelle der Jugendringe ausgetauscht. Im November 2022 habe unter der Organisation der Teams Planung und Jugendpflege sowie des FB 01 ein großer Workshop mit Vertretungen verschiedener Kommunen stattgefunden, um sich zu den dortigen Ideen, Konzepte und Erfahrungen auszutauschen. Das Ergebnis sei direkt während des Termins durch ein Graphic-Recoring-Unternehmen visuell festgehalten worden, das entstandene Plakat hänge vor dem Sitzungsraum der heutigen Sitzung zur Ansicht (auch als Anlage zur Niederschrift im Ratsinformationssystem einsehbar). Der Austausch sei seiner Ansicht nach sehr ertragreich gewesen. Es habe festgestellt werden können, dass es einen bunten Strauß gebe an verschiedenen Formaten, um Menschen aus unterschiedlichen Milieus einzubinden. So verfolge die Stadt Münster ein formalisiertes Setting (mit einem Jugendrat), die Stadt Wuppertal setze auf digitale Formate, die Stadt Bonn hingegen mische beide Varianten. Was alle Kommunen vereine, sei die Suche nach Formaten außerhalb von Schule und wie junge Menschen sonst eingebunden werden könnten. Ebenso wichtig sei die Frage, welche Themen für junge Menschen relevant seien (z.B. Klimaschutz, Wohnsituationen, Mobilität, Clubszene, etc.). Im Ergebnis schlägt der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule (FB 45) vor, gemeinsam mit FB 01 und dem KJA einen Workshop zu organisieren, wo junge Menschen aus verschiedenen Lebenswelten zusammengebracht werden sollen um zunächst in Erfahrung zu bringen, welche Themen besonders wichtig seien und ob und in welcher Form sie eingebunden werden wollen. Insbesondere bei dem Angebot digitaler Formate werde eine externe Beratung angestrebt. Die Umsetzung hänge jedoch an das Vorhandensein von entsprechenden personellen Ressourcen ab. Hier bestehe jedoch die Möglichkeit, eine Stelle Jugendpartizipation in 2023 zu besetzen. Zuvor müsse jedoch geklärt werden, wo diese Stelle angesiedelt werden solle: entweder im FB 45 oder aber im FB 01. Seitens des FB 45 bestehe ein hohes Eigeninteresse an der Einberufung eines solchen Jugendratschlages.

 

Herr Pauls lobt den aus seiner Sicht sehr guten Ansatz, insbesondere, dass auch Formate außerhalb der Schule gesucht werden sollen. Er befürchte, dass sonst einige junge Menschen außen vor bleiben würden. Er hofft, dass kreative und gute Lösungen gefunden werden und bietet hierbei seine Unterstützung an.

 

Herr Simons schließt sich den Ausführungen von Herrn Pauls an. Er weist auf den neu konzipierten Bürger*innenrat hin, der in Kürze das erste Mal tagen werde. Hier würden auch junge Menschen ab 16 Jahre beteiligt. Gegebenenfalls könnte man hier von den dortigen Erfahrungen mit dem Format profitieren und anknüpfen.

 

Herr Török lobt den Ansatz, junge Menschen aus sämtlichen Milieus ansprechen zu wollen. Dennoch handele es sich hierbei auch um eine Mammutaufgabe, da dies ebenso unterschiedliche Methoden der Ansprache benötige. Er halte es jedoch für wichtig und richtig, Kinder und Jugendliche bei sie betreffenden Planungen nicht nur mitzudenken, sondern mit zu beteiligen.

 

Herr Tillmann schließt sich ebenfalls den bisherigen Beiträgen an. Er sei ebenfalls der Meinung, dass die Heterogenität der angesprochenen Personen möglichst divers sein solle. Dies setze jedoch ein hohes Maß an Beziehungsarbeit voraus. Er wünsche sich, dass der Jugendratschlag so heterogen wie möglich aufgestellt werde, um hier ein gutes und adressatengerechtes Format gefunden werden könne.

 

Frau Vallot bekräftigt, dass es sich um eine Mammutaufgabe handele und merkt daher an, dass eine Stelle möglicherweise zu wenig sein könnte. Die Verwaltung müsse sich daher darauf einstellen, dass sie noch weitere personelle Ressourcen benötigen werde.

 

Frau van der Meulen betont, dass junge Menschen aktiv und selbstwirksam erleben müssten, dass ihre Meinung relevant sei und einfließe.

 

Herr Breuer lobt die Überlegungen, nicht nur rein formale Ansätze zu verfolgen. Die Formate und Zugänge müssten auch niedrigschwellig sein. Gleichzeitig könnten Beteiligungen auch nur punktuell bzw. themenbezogen sein, ohne dass sich ein junger Mensch für mehrere Jahre an ein Projekt binden oder verpflichten müsse. Er weist zudem darauf hin, dass bei jungen Menschen in dem Moment der Beteiligung eine gewisse Erwartungshaltung und Wünsche geweckt würden. Es müsse daher mitgedacht werden, dass nicht alle Wünsche mitberücksichtigt werden könnten. Aus seiner Sicht würden die freien Träger hier gerne mit einsteigen und unterstützen.

 

Frau Scheidt dankt Herrn Breuer und greift auf, dass sicherlich auf die Expertise der freien Träger zurückgegriffen werde, denn diese wüssten am besten, wie die jungen Menschen in ihren Stadtteilen erreicht werden könnten. Bereits aktuell gebe es verschiedene Beteiligungsformate wie das Schüler*innenparlament, das Kinderparlament oder auch die Mitbestimmung in den Offenen Einrichtungen. Möglicherweise könnte ein Bürger*innenrat für junge Menschen bis 25 Jahren interessant sein. Es seien alle zugleich eingeladen und gefordert, sich an der Suche nach guten Formaten zu beteiligen.

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Beschluss:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

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Abstimmungsergebnis:

Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung:

Einstimmig.

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen

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