12.03.2024 - 4 100 Jahre Medienbildung in Aachen - Von der Bil...

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Beratung

Frau Langfort-Riepe (Euregionales Medienzentrum) präsentiert einen kurzen Film zur Geschichte der Medienbildung und der Entwicklung der Bild- und Filmstelle zum Euregionalen Medienzentrum.

Nach dem Film lädt sie alle Anwesenden zu den Feierlichkeiten anlässlich des 100-Jährigen Jubiläums am 12.04.2024 ins Depot Talstraße ein. Im Zuge dessen werde das Medienzentrum auch umbenannt in Euregionales Zentrum für digitale Bildung.

 

Frau Schmitt-Promny dankt Frau Langfort-Riepe für die Präsentation und die Einladung. Auch wenn zur Zeit der Gründung der damaligen Bild- und Tonstelle vor 100 Jahren noch ein anderes Verständnis von Jugendpflege geherrscht habe, so sei dieses dennoch fortschrittlich gewesen. Das EMZ habe eine lange Tradition und sie lobt, dass es stets mit den gesellschaftlichen Entwicklungen der Zeit mitgegangen sei. Einziger Wermutstropfen sei die Umbenennung des EMZ. Ihrer Ansicht nach sei die Nutzung von Medien nicht gleichzusetzen mit Digitalisierung. Die Gesellschaft werde aktuell von der Digitalisierung überstülpt. Auch wenn digitale Bildung, ebenso wie die Begleitung der pädagogischen Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen, gut und wichtig sei, so sei das Feld Medien umfangreicher. Sie nennt hier Film und Hörfunk als Beispiele. Digitale Bildung spiegele somit nur einen Teil des vielfältigen Portfolios des EMZ wieder. Die Namensgebung EMZ sei sinnvoll gewesen, da die kritische Auseinandersetzung mit den möglichen Auswirkungen der Mediennutzung auf junge Menschen notwendig sei. Vor dem Hintergrund der heutigen Gegebenheiten im Bereich Social Media, wie beispielsweise Fake News, sei die Sensibilisierung und kritische Reflexion umso wichtiger.

 

Frau Langfort-Riepe bedankt sich für die Rückmeldung. Der Name EMZ sei allerdings irreführend gewesen, da Akteure und Bildungseinrichtungen davon ausgegangen seien, dass das EMZ lediglich Medien zur Verfügung stellen würde. Durch den neuen Namen werde die Bildung in den Vordergrund gerückt. Die Filmbildung bleibe ein wichtiger Bestandteil. Das EMZ biete mittlerweile neben klassischen bzw. analogen Medien auch viele Materialien auf der eigenen Plattform zum Streamen oder Download an. Die Bildungseinrichtungen und die pädagogischen Fachkräfte müssten gut begleitet werden.

 

Herr Tillmann schließt sich dem Dank an und gratuliert zum Jubiläum. Er erkundigt sich danach, ob und wenn ja welche Veranstaltungen das EMZ zum Thema Künstliche Intelligenz plane. Besonders vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen in den nächsten Jahren bestünden bereits viele Befürchtungen, Desinformationen und Propaganda hierzu.

 

Frau Langfort-Riepe berichtet, dass es in 2024 anlässlich des Safer Internet Days bereits eine Qualifizierung zum Thema Fake News gegeben habe. Grundsätzlich würden Fake News in allen Veranstaltungen thematisiert. Es bestehe eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadt- sowie dem Zeitungsarchiv und dem Bildungsbüro. Das EMZ sei zudem ständig auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern und -projekten in der Region. Auch zur Demokratiebildung sei das Thema sehr wichtig.

 

Frau Haring betont, dass es der damaligen Bildstelle zu verdanken sei, dass in den 1970er Jahren Dokumentationsfilme über das Dritte Reich mit Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler hätten angesehen und besprochen werden können. Dies sei im Sinne der Aufklärung sehr wichtig gewesen. Sie beglückwünscht das EMZ für die tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen.

 

Herr Brehm spricht ebenfalls seine Glückwünsche aus. Er könne für das Medien- und Kulturzentrum Philipp-Neri-Haus auch auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem EMZ zurückblicken. Durch die Medienausleihe sowie die gute Begleitung habe das EMZ tolle Projekte mit den Jugendlichen ermöglicht. Hierfür dankt er Frau Langfort-Riepe.

 

Frau Langfort-Riepe berichtet, dass sie sich in den vergangenen Monaten sehr intensiv mit der Geschichte des EMZ beschäftigt und viele Interviews geführt habe. Auch außerhalb der Jubiläumsfeier würde sie sich freuen, die Anwesenden im EMZ begrüßen zu können und sich über den Werdegang auszutauschen.

 

Herr Brötz ergänzt, dass das EMZ im Bereich des erzieherischen Medienschutzes eine wichtige Schnittstelle zum Jugendamt besetze. Dieser Bereich müsse im FB 45 angesichts seiner großen Relevanz auch ausgeweitet werden. Die Sensibilisierung und Unterstützung junger Menschen im Umgang mit Fake News sei ein großes Anliegen der Verwaltung. Im Vorfeld zur heutigen Ausschusssitzung habe er an einer digitalen Veranstaltung des EMZ zum Thema KI in der Bildungsarbeit teilgenommen. Diese Veranstaltung habe ihm erneut vor Augen geführt, wie viele Desinformations- und Manipulationsmöglichkeiten es hier gebe und dass ein Aufholbedarf an Maßnahmen bestehe.

 

Herr Schweden (AG Behindertenhilfe) erkundigt sich danach, ob es eine Schnittstelle zu Kindern mit Behinderung und ihren Familien gebe. Die AG Behindertenhilfe habe in der Corona-Zeit ein Konzept entwickelt.

 

Frau Langfort-Riepe bestätigt dies. Beim EMZ seien zwei Medienberater*innen des Landes tätig, die zuvor im Förderschulbereich gearbeitet hätten. Das EMZ biete insbesondere im frühkindlichen und außerschulischen Bereich praxisnahe Veranstaltungen zu diesem Thema an. In diesen Veranstaltungen würden oft mobile Endgeräte wie Tablets genutzt und die Kinder so an diese herangeführt. Über zwei Landesprojekte könne nun zusätzliche Technik finanziert werden. Unter anderem seien zwei spezielle Pakete für den Förderbereich bestellt worden. Sie begrüße die Entwicklung eigener Konzepte. Das EMZ unterstütze hierbei auch gerne.

 

Frau Schmitt-Promny weist abschließend auf eine Informationsbroschüre des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) zum Thema Medieneinsatz in KiTas hin.

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