28.08.2024 - 15 Fernwärmeausbau in der Stadt Aachen - Anbindung...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Beratung

Frau Dr. Roder (FB 68/500 Abteilungsleitung Tiefbau) trägt mittels Präsentation zum Thema Fernwärmeausbau vor. Der Ausbau wird von der Firma Stawag veranlasst, die Bauplanung und Durchführung übernimmt die RegioNetz.

Herr Hansmann (Stawag) erklärt dann die Bereitstellung der Wärme für Aachen, erläutert die Hauptpunkte und die Bedarfspunkte, die Anbindungsmöglichkeiten der Haushalte sowie Kritierien, die damit zusammenhängen.

Herr Bezirksvertreter Liebmann (Bündnis 90/Die Grünen) fragt nach, ob sich aus dem Ausbau die Möglichkeiten ergeben außer die Anlieger auch weiter entfernte Bereiche miteinzubeziehen und anzuschließen.

Desweiteren möchte Frau Bezirksvertreterin Schmitt-Promny (Bündnis 90/Die Grünen) wissen, ob bei der Planung bestimmte Bereiche von vorne herein berücksichtigt wurden, da sie z. B. den Brander Hof als kleineres Gebiet für Fernwäme nicht eingeplant sieht. 

Herr Bezirksvertreter Klick (Bündnis 90/Die Grünen) stellt zudem die Frage, ob es möglich ist, die Leitungen in geschlossener Bauweise zu verlegen und eine offene Verlegung vermeidbar ist.

Laut Herr Hansmann (Stawag) ist eine Verlegung der Leitungen in geschlossener Bauweise aufgrund der Größe und Komplexität der Leitungen nicht möglich.

Bei dem Ausbau und Anbindung wird die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Das Interesse ist sehr groß, schlußendlich müssen jedoch die Gebäudeeigentümer entscheiden, ob sie das Angebot annehmen. Die Quote wird stark von den Rahmenbedingungen also auch von den Preisen abhängig sein.

Frau Bezirksvertreterin Schmitt-Promny (Bündis 90/Die Grünen) spricht die Baustellen an, die dieser Fernwärmeausbau mit sich bringen wird. Sie bittet um vielschichtige Informationen und Erläuterungen damit die Transparenz gewährleistet wird und die Baumaßnahme als Weg und Prozess vermittelt und eingesehen werden kann.

Herr Bezirksvertreter Gilson (CDU) fragt nach, in welchem Verhältnis die Fernwärme zu den Baustellen steht. Die Bürger*innen sind bereits jetzt aufgrund des Verkehrs in Aachen sehr belastet und weitere jahrelange Straßenverkehrsmaßnamen und Sperrungen sollten in diesem Umfang der Aachener Bevölkerung nicht zugemutet werden. Zumal parallel die Entwicklung Campus West ansteht.

Auch Herrn Bezirksvertreter Kusch (CDU) ist die Komplexibilität dieser Baumaßnahme einleuchtend. Die lange Zeitspanne ist jedoch in Bezug auf den Verkehr erschreckend.

Herr Bezirksvertreter Dr. Brodowski (FDP) äußert den Gedanken, ob man aufgrund der langen Baumaßnahmezeit die hiesige Kraftanlage anbinden bzw. umbauen könnte und damit die Haushalte z. B. mit Wasserstoff versorgt werden könnten.

Frau Bezirksvertreterin Epstein (Die Linke) möchte noch wissen, ob die Reihenfolge der Baumaßnahme auch anders verlaufen kann, d. h. nicht zwangsläufig aus der Stadt raus Richtung Laurensberg sondern anders herum beginnend in Laurensberg.

Herr Jäkel (RegioNetz) teilt mit, dass entsprechende Lösungen gesucht werden um z. B. Baustellenvorgänge zu sammeln und dann zusammenzufügen.

Anschließend fragt Herr Bezirksvertreter Liebmann (Bündis 90/Die Grünen) nach Einschätzung der Kosten für diese Baumaßnahme. Diese ist für die Entscheidung und Abwägung von großer Bedeutung. Andernfalls müssten auch Alternativen genannt werden.

Die Kostenschätzung kann laut Herr Stein (RegioNetz) aufgrund verschiedener auch unvorhersehbaren Kriterien nicht eindeutig genannt werden. Zumal andere Maßnahmen, wie z.B. die Kanalsanierung zu einer Aufteilung der Kosten führen würde.

Herr Jäkel (RegioNetz) wird eine Größenordnung der Kosten nachreichen.

 

Herr Bezirksverterter Gilson (CDU) teilt mit, dass er heute keine Zustimmung geben kann.

Über diesen Fernwärmeausbau müsste noch viel gesprochen werden.

 

Dieser Meinung ist auch Herr Bezirksvertreter Kusch (CDU), er bittet auch um genaue Informationen über die Verkehrswege, die dann den Bürger*innen erklärt werden können.

 

Herr Bezirksvertreter Klick (Bündnis 90/Die Grünen) appelliert den avisierten Zeitplan einzuhalten. Auch wenn noch über die Baumaßnahme gesprochen werden muss, sollte der schlechte Kanalzustand berücksichtigt werden. Veränderung zu blockieren führt zu Stillstand und das möchte keiner.

 

Herr Hansmann (Stawag) und auch Herr Jäkel (RegioNetz) betonen, dass die Baumaßnahme kommen wird. Zumal aufgrund des maroden Kanals eine Baumaßnahme unvermeidlich ist. Des Weiteren führt er an, dass die Maßnahme zwar nicht alternativlos aber die sinnvollste ist. Die Alternativen würden zu einem wesentlich größeren Aufwand der Baumaßnahme führen und auch in der Zukunft bei eventuellen Erweitererungen des Netzes zu großen Problemen führen.

Die Versorgung mit Wasserstoff ist eine Option, jedoch ist bislang nicht bekannt, ob diese kommt, zu welchem Zeitpunkt und zu welchen Preisen.

Frau Dr. Roder (FB68/500) teilt noch mit, dass die Verkehrsmaßnahmen beauftragt werden und ein Verkehrsgutachten wie z. B. auch zu Campus West in Wege geleitet wurde.

Abschließend merkt Herr Stein (RegioNetz) an, dass die Straßen auf keinen Fall komplett zugemacht werden. Die Maßnahme wird in verschiedene Bauabschnitte unterteilt werden.

 

Herr Bezirksvertreter Gilson (CDU) gibt zu Protokoll „Ich bin nicht grundlegend gegen die Baumaßnahme, bin jedoch der Meinung, dass so wie sie jetzt besteht, ist sie nicht umsetzbar. Deshalb die Gegenstimme."

 

 

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Beschluss:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss die Verwaltung mit der weiteren Planung der Roermonder Straße zu beauftragen.

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Abstimmungsergebnis:

Mehrheitlich, 1 Gegenstimme, 4 Enthaltungen

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Anlagen zur Vorlage

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