27.08.2024 - 3 Sportpark Soers; Sachstand Gesamtprojekt (Augus...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beratung

Herr Dr. Kremer erläutert zu Beginn die Wichtigkeit der Beratung dieses Tagesordnungspunktes. Innerhalb einer Woche tagen die verschiedenen Gremien, bis am 04.09.2024 im Rat der Grundsatzbeschluss zur Multifunktionssporthalle gefasst werden soll. Mit dem Grundsatzbeschluss werde die weitere Planung vorangetrieben. Der Verwaltungsvorstand habe die Empfehlung ausgesprochen, die Halle in der Variante „Standard“ weiterzuverfolgen. Darüber hinaus sollen weitere Funktionsbausteine im Rahmen der Machbarkeitsstudie auf funktionaler, örtlicher, baufachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht geprüft werden. Grundsätzlich werde die Halle in der Variante „Standard“ alles beinhalten, was der bundesligataugliche Volleyballsport erfordere. Darüber hinaus sollen auch andere Sportarten abgebildet werden können.

Der große Vorteil der Variante „Standard“ sei, dass im Außenbereich mehr Fläche für den öffentlichen Sport zur Verfügung stehe.

 

Im Anschluss präsentiert Frau Strehle im Rahmen einer Power-Point-Präsentation den aktuellen Sachstand. Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Im Rahmen der weiteren Aussprache teilt Frau Eschweiler für die CDU-Fraktion mit, dass man die sportfachliche Bewertung zur Multifunktionsporthalle teile. Sie wies darauf hin, dass die Variante S zwar mit „Standard“ umschrieben sei, jedoch alles andere als „Standard“ sei. Mit dieser Variante werde für den Sport eine herausragende Halle gebaut, die es so in Aachen nicht geben würde. Ihre Fraktion habe jedoch Bedenken, wenn in der Halle zukünftig auch Kulturveranstaltungen stattfinden sollen. Sie stelle sich die Frage, was zukünftig den Vorrang habe? Sport oder Kultur? Darüber hinaus sehe ihre Fraktion nicht den Bedarf, ein weiteres Parkhaus zu errichten, welches zu hoher Wahrscheinlichkeit einen großen Leerstand außerhalb von Veranstaltungen aufweise. Bei Sportveranstaltungen hingegen sei das in der Vorlage beschriebene MobilityHub in seiner Größe jedoch nicht ausreichend. Zudem sei das MobilityHub aus ihrer Sicht nicht wirtschaftlich zu betreiben. Zusammenfassend befürworte die CDU-Fraktion die Variane S mit dem Baustein Geschäftsstelle und Büroräume ohne den Bau eines MobilityHubs. Aus diesem Grund habe die CDU-Fraktion einen geänderten Beschlussentwurf vorgelegt, welcher auch der Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

 

Herr Offermann teilt für die SPD-Fraktion mit, dass der Sport in der Multifunktionssporthalle die absolute Priorität haben müsse. Er warne jedoch davor, den gleichen Fehler zu machen, wie er am Tivoli gemacht wurde. Daher sei es sinnvoll, Kulturveranstaltungen in der Halle aus baulicher Sicht zunächst mitzudenken. Zudem weise er darauf hin, dass der enge Zeitplan für den Abriss bis zur Reit-WM dringend eingehalten werden müsse.

 

Herr Dr. Nadzeyka sagt, dass die Vorzugsvariante S aus seiner Sicht nicht ausreichend sei. Insbesondere der Baustein Leichtathletik sei wichtig, damit die Sportart zukünftig gute Wintertrainingsmöglichkeiten habe. Dies würde in ausreichender Form nur die Variante L vorweisen. Sollte allerdings eine Wintertrainingsmöglichkeit am Waldstadion realisiert werden können, sie die Variante S ausreichend.

 

Für die Fraktion Die Grünen teilen Herr Hangarter und Herr Hucke mit, dass sie den Bau des MobilityHubs in Hinblick auf die derzeitige Stellplatzsatzung für erforderlich halten. Zudem könne das Parkhaus langfristig als P+R-Station mit Anschluss an die Regiotram genutzt werden. Herr Hucke erklärt zudem, dass man mit den nun zu ermittelnden Leistungsphasen 1 und 2 zunächst einen tieferen Überblick über die zu erwartenden Kosten erhalten werde. Das Parkhaus würde auch erforderlich werden, weil der ALRV mit dem Bau des Parastadions und der neuen Reithalle ebenfalls Stellplätze nachweisen müsse. Aus diesem Grunde solle mit dem ALRV auch über eine Kostenbeteiligung beim MobilityHub gesprochen werden.

 

Im Verlauf der weiteren Diskussion einigte sich das Gremium darauf, den Beschlussentwurf der Verwaltung um den folgenden Punkt zu erweitern:

 

„Der Sportausschuss empfiehlt die vorrangigen Bedarfe der sportlichen Nutzung und empfiehlt darüber hinaus, einen gemeinsamen Beschluss im Rat der Stadt Aachen am 04.09.2024 anzustreben.“

 

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Beschluss:

 

Der Sportausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung über den Sachstand des Gesamtprojekts Sportpark Soers sowie über die ausgearbeitete Szenariobetrachtung zur Multifunktionssporthalle zur Kenntnis.

  1. Er empfiehlt dem Rat, das Projekt einer Multifunktionssporthalle am Standort Sportpark Soers entsprechend der in dieser Vorlage beschriebenen Variante "Standard" weiterzuverfolgen.
  2. Er empfiehlt dem Rat ferner, die Verwaltung zu beauftragen, auf dieser Grundlage – unter steter Beachtung der Förderrichtlinien – die städtebaulichen und hochbaufachlichen Planungen für die Multifunktionssporthalle und den dazugehörigen MobilityHub bis einschließlich Leistungsphase 2 HOAI (Vorentwurfsplanung incl. Kostenschätzung) fortzuführen. Die Multifunktionssporthalle wird dabei so geplant, dass sie aus bauordnungs-, umwelt- und planungsrechtlicher Perspektive auch Kultur- oder andere Veranstaltungen aufnehmen oder zu diesem Zweck einmal nachgenutzt werden kann.
  3. Die Verwaltung wird in einer flankierenden Machbarkeitsstudie verschiedene bauliche Realisierungsansätze der Kombination aus Multifunktionssporthalle und MobilityHub hinsichtlich Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Betrieb untersuchen und gegenüberstellen. Sie wird im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie – separat zur Variante "Standard" – die Erweiterung des Nutzungsprogramms der Multifunktionssporthalle um die Funktionsbausteine "Lauf und Sprung", "Klettern" und "Geschäftsstelle Sport" in funktionaler, örtlicher, baufachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht prüfen. Eine haushalterische Bewertung dieser Funktionsbausteine erfolgt zu späterer Zeit und unabhängig von der Variante "Standard". Sie bedarf im Übrigen der gesonderten Fördermittelakquise.
  4. Des Weiteren werden für die Durchführung der Hochbauplanung und die planungsrechtliche Vorbereitung der Vorhaben erforderliche Gutachten und Konzepte beispielsweise zu den Belangen Immissionsschutz, Artenschutz, Bodenschutz, Entwässerung, Versorgung, Logistik und Mobilität, etc. extern vergeben.
  5. Für die Durchführung dieser Planungen bzw. Untersuchungen werden investive Mittel in Höhe von 1.150.000 Euro (Planungsleistungen nach HOAI, LPH 0-2) und konsumtive Mittel in Höhe von 455.000 Euro (Machbarkeitsstudie, Gutachten, Konzepte) außerplanmäßig im städtischen Haushalt im Produkt 100301 bereitgestellt.
  6. Der Sportausschuss empfiehlt die vorrangigen Bedarfe der sportlichen Nutzung und empfiehlt darüber hinaus, einen gemeinsamen Beschluss im Rat der Stadt Aachen am 04.09.2024 anzustreben.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Mehrheitlich, 0 Gegenstimmen, 1 Enthaltungen

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Anlagen zur Vorlage

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Anlagen

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