05.09.2024 - 5 "Inner Circle Festival", Rave auf Avantis

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Beratung

Das Projekt wird von Herrn Heinze mittels einer PP-Präsentation vorgestellt.

Der Beigeordnete, Herr Brötz, hebt deutlich hervor, dass die Stadt Aachen nicht Veranstalter dieses Projekts sein wird. Es wird auch keine finanzielle Beteiligung an diesem Projekt geben. Die Stadt, insbesondere der Kulturbetrieb, kann gerne behilflich bei der Suche nach Fördermöglichkeiten, z.B. beim Bund oder beim Land, sein. Die Initiative auf Initiatoren der „Krachparade“ zuzugehen, um über geeignete Veranstaltungsorte für elektronische Musik nachzudenken, ist seitens der Stadt Aachen entstanden; hier wurde auch ein Kontakt zu Herrn Delahaye, Geschäftsführer der Avantis GmbH, hergestellt. Die Hilfestellung des Kulturbetriebs sieht in erster Linie vor, Kontakte herzustellen und entsprechende Brücken für die Veranstalter zu bauen.

Bürgermeisterin Scheidt erklärt, dass es sich auf Grund der Grenzüberschreitung um ein Projekt handelt, für das ein klassischer INTERREG-Antrag gestellt werden kann. Ergänzend oder alternativ könne auch ein Förderantrag im Rahmen der RKP-Mittel gestellt werden.

Herr Heinze berichtet kurz über eine erfolgte Kontaktaufnahme hinsichtlich der RKP-Mittel. Bürgermeisterin Scheidt fragt an, inwiefern es Kontakt mit niederländischen Gemeinden auch in Bezug auf evtl. Lärmbelästigungen gibt.

Ratsfrau Bergs kritisiert die fehlende Skalierbarkeit nach unten gemäß der vorgestellten PPP. Hinsichtlich der Finanzmittel gibt es wenig konkrete Informationen, mit Ausnahme des genannten Budgets in Höhe von 85.000 Euro. Dies ist eine erhebliche Summe.

Herr Delahaye erläutert kurz, welche Aspekte er im Blick halten muss hinsichtlich des geplanten Aufführungsortes Avantis. Diese liegen beim Lärmschutz, beim Sicherheitskonzept, aber auch bei Haftungsfragen und einer evtl. Beeinträchtigung für die nächstliegende Gemeinde Horbach. Zusammengefasst geht es darum zu prüfen, inwieweit hier ein Rahmen für ein Konzept möglich ist.

Unter Bezugnahme auf die Anmerkung von Frau Bürgermeisterin Scheidt nimmt Herr Heinze entsprechend Stellung. Vier Kleinbühnen sind einfacher und wirtschaftlicher als eine große Bühne. Im genannten Budget in Höhe von 85.000 Euro ist ein erheblicher Anteil für Ehrenamtsstunden enthalten. Eine Geländebegrenzung ist auf Grund der Eintritte und der Fluchtwege erforderlich.

Die Avantis Fläche für Kultur zu benutzen bezeichnet Ratsherr Pilgram als gute Idee. Die heute vorgestellte PPP

lobt er als professionell.

Er verweist auf die in den letzten Jahren gestiegene Anzahl von Festivals. Hier könnte eine gegenseitige Konkurrenz entstehen. Er verweist auf das größere Festival am Dürener Badesee.

Ratsherr Pilgram bittet die Verwaltung um eine Auflistung von Festivals. Eine evtl. Förderung durch KAStE-Mittel sieht Ratsherr Pilgram als kritisch an.

Ratsfrau Epstein hinterfragt, inwiefern bereits Kontakt zu niederländischen Gruppen bzw. Veranstaltern bestehe. Ratsfrau Dr. Schmeer hinterfragt den Anteil der Subkultur und hier z.B. die Unterscheidung zum Kimiko-Festival. Herr Müller berichtet hinsichtlich des Nibirii-Festivals in Düren von rund 30.000 Besuchern. Allerdings ist dies mit einem sehr hohen Kostenfaktor verbunden. Veranstalter ist hier ein kommerzieller Anbieter.

Der Ansatz von Herrn Heinze für das heute vorgestellte Projekt ist ein anderer als der kommerzielle Festivalcharakter in Düren. Unter Bezugnahme auf den Wortbeitrag von Ratsfrau Dr. Schmeer erklärt Herr Müller, dass es hier um den Auftritt von DJs aus der Euregio Maas-Rhein geht. Der Ansatz des Kulturbetriebs ist es, die Möglichkeit dieses Festivals mit der Aachener freien Szene zu bedenken. Der Spielort Avantis könnte eine geeignete Örtlichkeit sein. Die heute vorgestellte Präsentation von Herrn Heinze bezeichnet Herr Müller als sehr professionell. Natürlich sollten auch hier Partner aus den Niederlanden und Belgien einbezogen werden. Das vorgestellte Projekt unterscheidet sich deutlich vom Kimiko-Festival.

Herr Heinze betont den gemeinnützigen Ansatz des Projektes und verweist auf das niedrige Preisniveau des Eintritts. Hier ist der deutliche Unterschied zu kommerziellen Festivals zu erkennen. Der Inhalt unterscheidet sich sehr deutlich vom Kimiko-Festival. Herr Heinze betont, dass hier keine Konkurrenz zum Kimiko-Festival entstehen werde.

Ratsfrau Bergs warnt davor, dass möglicher Weise durch die Mithilfe des Kulturbetriebs falsche Erwartungen geweckt werden könnten. Der Kulturbetrieb hat weder die personellen Ressourcen noch sei eine finanzielle Beteiligung – unabhängig von der KAStE- möglich. Auch nicht für eine evtl. Haftung. Herr Beigeordneter Brötz äußert sein Verständnis über die vorgebrachten Vorbehalte. Er betont noch einmal die Bereitschaft, Brücken zu bauen, Antragsmöglichkeiten zu finden, evtl. Förderungen im Rahmen der KAStE etc. zu prüfen.

Dieses Musikformat wird bisher nicht bedient. Der Kulturbetrieb verfügt über keine Mittel für das vorgestellte Projekt. Abschließend weist Herr Beigeordneter Brötz auf die Ehrenamtstätigkeit von Herrn Heinze hin.

Die Bürgermeisterin Scheidt ist erstaunt über die Vorgehensweise der Verwaltung. So liegt kein Förderantrag für das Projekt vor. Es wurde mit Ausnahme des Gesamtbudgets keine Zahl präsentiert. Dem Betriebsausschuss Kultur und Theater ist das finanzielle Defizit sowie das personelle Defizit des E 49 bekannt.

Hier sei es wichtig, dass die Stadt Aachen nicht an der Planung beteiligt ist, so Bürgermeisterin Scheidt.

Herr Heinze hebt hervor, dass es nicht um eine Förderung in Höhe von 85.000 Euro geht, sondern die genannten 85.000 Euro das Gesamtbudget darstellen. Herr Delahaye betont, dass es heute nur um eine Konzeptvorstellung geht. Avantis würde zur Verfügung stehen.

Der Beigeordnete, Herr Brötz, hebt nochmals einige Punkte zur besseren Klarstellung hervor. Die Kontaktaufnahmen und Abstimmungen mit Ordnungsbehörden und anderen erfolgt alleinig durch „Not Human“. Hier werden nicht Ressourcen der Stadt Aachen verwendet. Bezüglich der Kritik auf einen nicht vorliegenden Antrag verweist er hinsichtlich der KAStE auf die Antragsfrist 2025, die auf den 15.11.2024 terminiert ist. Darüber gehe beim Kulturbetrieb und ihm auch vermittelt durch die Politik ein bis zwei wöchentliche Kontaktaufnahmen von Kultureinrichtungen, die in und mit der Stadt agieren wollen, ein. Es handelt sich hier um tägliche Arbeit und folglich nicht um außergewöhnliche Projekte, die einen Antrag benötigen.

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Beschluss:
Der Betriebsausschuss Kultur und Theater nimmt den Sachverhalt zur Kenntnis.

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Anlagen zur Vorlage

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